X 12: Bad Bentheim - Dülmen
Der Hauptwanderweg X 12 des WHB startet unterhalb der imposanten Burganlage des niedersächsischen Bad Bentheim, in der seit dem 11. Jh. die Grafen von Bentheim residierten. Der Kurbetrieb beruht auf der Erschließung stark salzhaltigen Wassers, das vor allem bei Schuppenflechten Anwendung findet. Es geht nach Süden durch den Dose Forst und über den 88 m hohen Rothenberg nach Welbergen, dessen Pfarrkirche St. Dionysius noch romanische Bausubstanz aus dem frühen 12. Jh. aufweist. Das südlich gelegene Haus Welbergen ist eine Ende des 13. Jh. erstmals erwähnte Wasserburg. Das bestehende Herrenhaus stammt aus dem Ende des 16. Jh. und steht frei im Wasser. Im 17. Jh. entstanden das Torhaus und die Ringmauer der Vorburg. Im Nordosten der Anlage befindet sich hinter der mehrfach umgebauten Mühle eine umgrenzte Obstbaumwiese, auf der früheren barocken Gartenanlange. Das Schloss dient heute als Tagungszentrum. Der X 12 führt östlich an Metelen vorbei durch die Metelener Heide, in der sich bis 2011 auch ein Zoo und Vogelpark befanden. Die nächste Station ist Schöppingen. Hier befindet sich die Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, die Künstler (Autoren, bildende Künstler, Komponisten) mit Stipendienaufenthalten fördert. Die Räumlichkeiten bestehen aus zwei denkmalgeschützten Gutshöfen aus dem 19. Jh. und befinden sich in der Ortsmitte. Weiter geht es in den für seine mittelalterliche Wallfahrt berühmten Ortsteil Eggerode und das FFH-Gebiet Wald bei Haus Burlo. Von dem namengebenden Haus Burlo bzw. Kloster Kleinburlo (Mitte 14. Jh.) sind etwas nördlich des Wanderweges nur noch die alte Mühle und das Brauhaus erhalten. Der X 12 führt uns weiter nach Darfeld mit seinem imposanten Wasserschloss, das nach einem schweren Brand 1899 im Stil der Neorenaissance wiedererrichtet wurde. Von hier ist es nicht weit bis Billerbeck, der „Perle der Baumberge“. Mit seiner weithin sichtbaren Ludgerus-Kirche (19. Jh.), die oft auch „Dom“ genannt wird, präsentiert der Sterbeort des ersten Bischofs von Münster seine Ludgerustradition sehr deutlich. Schließlich war es Ludgerus, der hier die erste Kirche St. Johannes Bapt. gegründet hatte. Die Kolvenburg ist ein Herrenhaus mit Bauteilen aus dem 15. und 16. Jh., indem sich heute das Kulturzentrum des Kreises Coesfeld befindet. Südlich von Billerbeck liegt Haus Hameren auf zwei rechteckigen Inseln. Aus dem Jahr 1593 ist noch der wehrhafte Turmspeicher erhalten. In sanften Wellen breiten sich die Baumberge aus, durch die es weiter nach Darup geht. Hier ist jüngst als durchweg gelungenes Projekt der Regionale 2016 der Alte Hof Schoppmann als Kulturzentrum ausgebaut worden. Durch einen beeindruckend tiefen alten Hohlweg, durch den vermutlich nicht nur die frühneuzeitliche Post, sondern im Mittelalter auch der Handels- und Pilgerverkehr ging, verläuft der X 12 an der Wegkapelle vorbei auf Rorup zu. Eine alte Turmhügelburg des 12./13. Jh. bildete wohl den Kern dieser Ansiedlung. Die Gräfte der alten Burg ist im heutigen Pastoratsgarten noch erhalten. Im 14. Jh. ließen neue Besitzer außerhalb des Dorfes ein neues Herrenhaus erbauen, das heutige Haus Rorup. In der zu Dülmen gehörigen Bauerschaft Weddern liegt im Bogen des Karthäuser Mühlenbachs die Karthause Marienburg. Sie wurde im 15. Jh. gegründet und war die einzige Niederlassung eines Kartäuserordens in Westfalen. Die denkmalgeschützte Klosterkirche St. Jakobus d.Ä. ist heute Pfarrkirche und der Rest der ehemaligen Klosteranlage ist ein Stift, in dem Menschen mit Behinderungen leben und arbeiten. Endstation ist der Bahnhof in Dülmen, das mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Lüdinghauser Tor aufwartet.

Tips and hints
Besuchen Sie unsere Internetseite: www.whb.nrw/wanderwege
Start
Destination
Turn-by-turn directions
Note
Public transport
Für Ihre An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen Sie am besten die Internetseite oder App www.bubim.de (= Bus und Bahn im Münsterland). Diese beinhaltet u.a. Fahrpläne, Tarifauskünfte und einen Haltestellenfinder.
Als automatische Fahrplanauskunft steht Ihnen die kostenlose Nummer 0800 350 40 30 zur Verfügung. Eine persönliche Fahrplan- und Tarifauskunft können Sie kostenpflichtig unter 0180 6 50 40 30 anrufen (Festnetz 20ct/Verbindung, mobil max. 60ct./Verbindung).
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