X 24: Bad Bentheim - Münster
Der Hauptwanderweg X 24 des WHB beginnt im niedersächsischen Bad Bentheim mit seiner imposanten Burganlage. Er führt am Schlosspark vorbei nach Norden aus der Stadt durch das FFH-Gebiet Bentheimer Wald nach Schüttorf. Hier überquert der Wanderweg die Vechte und gelangt durch das FFH-Gebiet Samerrott nach Westfalen. Die bereits im Kreis Steinfurt gelegenen Haddorfer Seen und auch der Offlumer See bei Neuenkirchen befinden sich auf dem Münsterländer Kiessandzug und sind im Rahmen des Kiesabbaus entstanden. Bei dem 325 ha großen NSG Emsdettener Venn handelt es sich um die Reste eines ehemals intaktes Hochmoores, das vielen Kranichen als Rastplatz dient. Zu den schönsten Fleckchen des Moores führt ein Lehr- und Erlebnispfad. Der X 24 überquert einen breiten Graben. Dies ist der ehemalige Max-Clemens-Kanal, der im 18. Jh. Münster mit den Niederlanden verbinden sollte. In Teilen war er zwar tatsächlich schiffbar, wurde aber nie endgültig fertiggestellt. Heute ist er als technisches Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Vor allem zur Balzzeit der Wiesenvögel wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Kiebitz ist hier an den Wiesenrändern des ehemaligen Kanals einiges los. In Greven überquert der Wanderweg die Ems und folgt dieser bis nach Gimbte, das wieder auf dem westlichen Ufer liegt. Von hier aus geht es durch das NSG und Vogelschutzgebiet Rieselfelder. Dieses bis 1975 zur Verrieselung und Reinigung der Abwässer der Stadt Münster genutzte Feuchtgebiet hat sich seit der Ablösung durch eine große Kläranlage zu einem einzigartigen Lebensraum für zahlreiche Wasser- und Watvogelarten entwickelt. Über 130 Einzelgewässer bilden eine Art Seenplatte, hinzu kommen periodisch trockenfallende Schlammflächen und ausgedehnte Röhrichte. Von der Biologischen Station am Heidekrug aus, können Themenführungen durch die Rieselfelder gebucht werden. In einem weiten Bogen erreicht der X 24 den Münsteraner Stadtteil Kinderhaus. Das hier befindliche Wasserschloss Wilkinghege entstand im 16. Jh. anstelle eines älteren Herrensitzes. Es wurde im Stil der Spätrenaissance erbaut und beherbergt heute ein Hotel mit angeschlossenem Golfplatz. In direkter Nachbarschaft befindet sich übrigens das Missionshaus der sog. Wilkingheger Missionsschwestern (Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes). Der Wanderweg führt an den Gräften der ehemaligen Zitadelle, der sog. Paulsburg, von Münster entlang. Die Zitadelle war 1661 von Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen errichtet worden, um seine nach Unabhängigkeit strebende Stadt besser kontrollieren zu können. Hier steht das von 1767-1787 erbaute und von Johan Conrad Schlaun entworfene fürstbischöfliche Residenzschloss, das heute Sitz und Wahrzeichen der Westfälischen Wilhelms-Universität ist. Entlang der baumbestandenen Promenade, die auf der abgerissenen und eingeebneten ehemaligen Stadtmauer einmal rund um die Innenstadt führt, geht es nach Osten Richtung Bahnhof. Auf jeden Fall aber lohnt sich eine Besichtigung des historischen Zentrums der Domstadt Münster mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

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Tips and hints
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Destination
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Public transport
Für Ihre An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen Sie am besten die Internetseite oder App www.bubim.de (= Bus und Bahn im Münsterland). Diese beinhaltet u.a. Fahrpläne, Tarifauskünfte und einen Haltestellenfinder.
Als automatische Fahrplanauskunft steht Ihnen die kostenlose Nummer 0800 350 40 30 zur Verfügung. Eine persönliche Fahrplan- und Tarifauskunft können Sie kostenpflichtig unter 0180 6 50 40 30 anrufen (Festnetz 20ct/Verbindung, mobil max. 60ct./Verbindung).
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