X 8: Bad Bentheim - Bislich
Der Hauptwanderweg X 8 des WHB startet unterhalb der imposanten Burganlage des niedersächsischen Bad Bentheim, in der seit dem 11. Jh. die Grafen von Bentheim residierten. Der Kurbetrieb beruht auf der Erschließung stark salzhaltigen Wassers, das vor allem bei Schuppenflechten Anwendung findet. Hinter dem Ortsteil Gildehaus beginnt das 650 ha umfassende Gildehauser Venn. Dieses als FFH-Gebiet ausgewiesene Moor- und Heideareal gehört in Nordwestdeutschland zu den naturkundlich wertvollsten Feuchtgebieten. Der X 8 führt mitten durch die begehbaren Teile des Venns nach Süden und umgeht die Stadt Gronau mit ihrem Ortsteil Epe im Osten. Er verläuft durch die Wichumer Mark und zwischen Ahaus und seinem Stadtteil Wessum hindurch und erreicht schließlich das NSG Berkelaue, wo das gleichnamige Flüsschen überquert wird. Westlich an Stadtlohn vorbei geht es durch die Vitiverter Mark und durch den Ort Oeding hindurch. Wer auf dem weiteren Weg nach Süden einen Stein nimmt und ihn auf die rechts gelegenen Felder wirft, hat nun schon fast die niederländische Grenze getroffen. Der geschichtsträchtige Ort Burlo mit seinem alten Kloster aus dem 13. Jh. (hier wurde 1765 die Burloer Konvention unterschrieben, in der der Verlauf der deutsch-niederländischen Grenze festgelegt wurde) wird zugunsten der Natur im FFH-Gebiet „Burlo-Vardingholter Venn und Entenschlatt“ links liegen gelassen. Für alle, die nun neugierig geworden sind, lohnt sich ein kurzer Umweg zur Besichtigung auf jeden Fall. Bei Barlo erreicht der X 8 das barocke Wasserschloss Haus Diepenbrock, dessen aus Backsteinen gemauertes Torhaus sogar noch aus dem Jahr 1532 stammt. Der schöne Schlossgarten ist in Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich. Durch den Bocholter Stadtwald verläuft der Wanderweg nun in die Innenstadt der Textilstadt Bocholt. Seit dem Ende des 16. Jh. florierte hier die Baumwollweberei und bildete lange den wirtschaftlichen Schwerpunkt. Das am Weg befindliche LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt präsentiert rechts und links der Bocholter Aa in historischer Kulisse die Vorgänge, die den Faden zum fertigen Textilprodukt werden lassen. Südrand des künstlich geschaffenen Bocholter Aa-Sees entlang geht es nun durch den zum NSG „Kleine Dingdener Heide“ gehörigen Konstantinforst nach Dingden. Von hier aus folgt der X 8 in geringem Abstand der Issel, die bei Raesfeld entspring und in den Niederlanden in die Ijssel mündet, um schließlich nach Ringenberg zu gelangen. Das hier befindliche dreiflügelige Schlossgebäude im Stil des niederländischen klassizistischen Barocks (17. Jh.) geht auf eine Burggründung des 13. Jh. zurück. Durch das benachbarte Hamminkeln verläuft der Wanderweg nun unablässig auf den Rhein zu. An das waldreiche NSG Diersfordter Wald schließen sich zahlreiche Seen in der Rheinaue an, die z.T. auf Altarme des Rheins zurückgehen. Haus Diesfordt liegt direkt am Diersfordter Waldsee und gehört bereits zu Wesel. Das fast 700 Jahre alte Schloss beherbergt heute ein Hotel und das Heimatmuseum. Unser Ziel, das zu Wesel gehörige Bislich, liegt inmitten der NSGs „Rheinaue Bislich-Vahnum“ und „Droste Woy und Westerheide“ direkt am Rhein und gegenüber von Xanten. Zwischen Xanten und Bislich pendelt außerhalb des Winters eine Personenfähre.

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Für Ihre An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen Sie am besten die Internetseite oder App www.bubim.de (= Bus und Bahn im Münsterland). Diese beinhaltet u.a. Fahrpläne, Tarifauskünfte und einen Haltestellenfinder.
Als automatische Fahrplanauskunft steht Ihnen die kostenlose Nummer 0800 350 40 30 zur Verfügung. Eine persönliche Fahrplan- und Tarifauskunft können Sie kostenpflichtig unter 0180 6 50 40 30 anrufen (Festnetz 20ct/Verbindung, mobil max. 60ct./Verbindung).
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