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Wanderung empfohlene Tour

FrankenwaldSteigla Dreierknock

· 3 Bewertungen · Wanderung · Frankenwald
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  • Döbraberg-Blick bei Wustuben
    Döbraberg-Blick bei Wustuben
    Foto: Randolf Hartmann, CC BY-SA
m 650 600 550 500 10 8 6 4 2 km

WEITE ATMEN - Wir haben zwar nicht die höchsten Berge, oft nur Hügel, aber davon viele. Und jede erklommene Anhöhe bedeutet ein Erfolgserlebnis und bietet stets gute Aussichten.

mittel
Strecke 11,4 km
3:40 h
325 hm
328 hm
683 hm
529 hm

Weite atmen - Tiefe Wälder, helle Lichtungen, Hochflächen mit überraschenden Ausblicken: Wandern im Frankenwald eröffnet unerwartete Horizonte für Auge und Seele! Vor der Größe der Natur werden unsere alltäglichen Ängste und Sorgen nichtig und klein. Wir atmen Weite und finden zu uns selbst.

Das Gipfelstürmen kann man üben bei uns im Frankenwald. Wir haben zwar nicht die höchsten Berge, oft sind es vielleicht nur Hügel, aber wir haben viele. Und jede erklommene Anhöhe bedeutet ein Erfolgserlebnis und bietet die Chance auf gute Aussicht. Folgen Sie unserem FrankenwaldSteigla Dreierknock, lassen Sie sich von den immer neuen Ausblicken überraschen, die Hochebenen im Wechsel mit Wald freigeben. Genießen Sie das unbeschreiblich wohltuende Gefühl: Weite atmen!

Hügel mit ihren typischen abgerundeten Erhebungen heißen in unserer Region "Knock". In beständigem Auf und Ab führt uns unser Weg - der Name sagt es - gleich zu drei dieser charakteristischen Anhöhen: zum Kreuzknock (der nach einer alten Wegkreuzung benannt ist), zum Schnebeser Knock mit 681 Metern Höhe und zum Pressecker Knock mit 690 Metern Höhe. Seit 1985 bietet hier der Pressecker Knockturm einen traumhaften Rundblick, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten! Sie dürfen der 20 Meter hohen Holzkonstruktion getrost trauen: Sie ist aus stabiler Frankenwaldfichte! Zur Wandersaison ist der Knockturm geöffnet, ansonsten finden Sie den Schlüssel im hiesigen Rathaus oder in den örtlichen Gasthöfen.

Autorentipp

Pressecker Knockturm (weite Ausblicke ins Fichtelgebirge und in den Frankenwald)

Damwildgehege Schnebes

Aussicht am Schnebeser Knock (Liegebank)

Drei Barone bei Heinersreuth

Evangelische Pfarrkirche Presseck (Gotik)

Schwierigkeit
mittel
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
683 m
Tiefster Punkt
529 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Höhenprofil anzeigen

Weitere Infos und Links

www.wandern-im-frankenwald.de

Start

Marktplatz Presseck, Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland, 95355 Presseck (644 m)
Koordinaten:
DD
50.227484, 11.555018
GMS
50°13'38.9"N 11°33'18.1"E
UTM
32U 682234 5567047
w3w 
///bahnbrechenden.bittest.knospe

Ziel

Marktplatz Presseck, Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland, 95355 Presseck

Wegbeschreibung

Wir beginnen unsere Wanderung am Marktplatz in Presseck. Die Markierung (blau) an der dortigen Wandertafel wird uns auf der gesamten Strecke durch eine typische Frankenwaldlandschaft führen, mit aussichtsreichen Höhen, tief eingeschnittenen Tälern und viel Wald. Zunächst geht es am Schützenhaus und Sportplatz vorbei zum 690 m hohen Pressecker Knock. Von seinem 1933 erbauten und seitdem mehrfach erneuerten hölzernen Aussichtsturm hat man einen schönen Blick auf Fichtelgebirge, Fränkische Schweiz und Thüringer Wald. Lediglich nach NO ist die Fernsicht von dem tagsüber geöffneten Turm etwas eingeschränkt.

Weiter auf dem Waldweg zweigt nach 300 m scharf winkelig ein Weg links ab, der uns zum hoch gelegenen Schnebes bringt. Mit bester Fernsicht ausgestattet sind die Ferienappartements Rausch (Gasthof, Einkehr). Rechts unten ein großes Damwildgehege. Auf der anderen Straßenseite erwartet uns mit der Schnebeser Barockmarter ein wahrer Kunstgenuss. Neben Krönung Mariens auf der Vorderseite sind noch weitere 8 Heilige am Aufsatz und auf dem Schaft zu bewundern. Am gebauchten Sockel Rocailldekor und 2 geflügelte Engelsköpfchen. Diese Marter gehört zu den kunstvollsten im weiten Umkreis und wurde im Jahre 1756 aus Dankbarkeit für die Errettung von der Pest errichtet.Nach Überquerung der Straße geht es über ein paar Treppen, dann bei der Scheune nach rechts und dann gleich wieder nach links, hinauf zum 681 m hohen Schnebeser Knock. Links die Jacob-Spindler-Hütte. Dahinter das 1997 erbaute Windrad. Rechts etwas versteckt eine Marienkapelle. Ein weiterer Bildstock im Gipfelbereich macht deutlich, dass wir uns in einer katholischen Enklave befinden. Auf den vielen Ruhebänken erfreuen wir uns an der wunderschönen Rundumsicht über die Frankenwaldhöhen bis hinüber zum Schneeberg und Ochsenkopf, den beiden höchsten Bergen Frankens.

Unser Wanderweg führt an einer Pferdekoppel entlang hinunter zur Einzel „Kreuzknock“ (dort stand früher ein Wegkreuz). Nach 200 m auf der Straße zweigt rechts ein Waldweg zum Birkholz ab. Zwischen den beiden Skiabfahrten bestaunen wir die Drillingsbuche mit ihrem grün bemoosten Wurzelsystem, die es auf einen Gesamtumfang von 6,31 m bringt.

Nach dem Austritt aus dem Wald ein weiterer Höhepunkt: Vor uns liegen die zwei Heinersreuther Schlösser. Das Ministerhaus (links) gehört zu den seltenen Beispielen klassizistischer Baukunst unter den fränkischen Schlössern. Eingerahmt von zwei Thujabäumchen (durchaus gewollt) bringt es einen Hauch mediterranes Flair in unseren herben Frankenwald. 1824-27 wurde es nach den Plänen des Hessen-Darmstädter Hofarchitekten Georg Moller durch den damaligen bayerischen Finanzminister (daher Ministerhaus) Maximilian von Lerchenfeld erbaut. Rechts daneben das Alte oder Wildensteiner Schloss, dessen ältester Teil aus dem 15. Jahrhundert stammt. Es war Stammsitz der „Heinersreuther Linie“ der Freiherren von Wildenstein. Nach dem Aussterben der Rienecker fiel es 1823 zurück an den neuen Landesherren, König Max Joseph von Bayern. Der übergab es noch im selben Jahr als Kronlehen an seinen verdienstvollen Finanzminister Maximilian von Lerchenfeld. Seitdem ist es im Besitz der Familie von Lerchenfeld.

In Heinersreuth (Gastwirtschaft, Einkehr) wandern wir am Feuerwehrhaus vorbei in Richtung Schloss. Nach 150 m biegen wir links ab, nach weiteren 150 m biegen wir rechts ab. Es beginnt ein wunderschöner Wandersteig unterhalb der Heinersreuther Schlösser zum Plusbaum. Als Plusbaum bezeichnet man die Idealform, oder zumindest einem dem Zuchtziel am nächsten kommende überdurchschnittlich geformten Altbaum eines Wuchsgebietes zur Gewinnung von Samen. In unserem Fall ist es eine Douglasie mit einer auffallend schlanken Form und kurzen Ästen, die dem Wind und Schnee wenig Widerstand bieten. Zapfen werden allerdings in ihrer filigranen Krone längst nicht mehr geerntet, was für Pflücker und Baum gleichermaßen gefährlich wäre. Rank und schlank, wie ein gotischer Kirchturm, reckt sich der Plusbaum 50,20 m in den Himmel. Wir bewundern einige Baumriesen am Weg, darunter die 3 Barone. Sie gehören zu den ältesten Douglasien des Frankenwaldes. Im Jahre 1880 wurden sie von Maximilian Freiherr von Lerchenfeld, Besitzer von Schloss Heinersreuth, angepflanzt. In der geschützten Lage des Leichbrettgrabens wuchsen sie zu wahren Riesen heran. So erreicht der „Große Baron“ bei 4,06 m Stammumfang und 1,30 m Durchmesser eine Höhe von 48,60 m.

Wir überqueren die Straße und beginnen den Aufstieg auf einem Waldweg, der uns zu den beiden Häusern der Unteren Wustuben bringt. Wustuben ist die mundartliche Bezeichnung für Wustung und das bedeutete frührer zerstörte oder unbewohnte Häuser. Die beiden Häuser sind unbewohnt und dem Verfall preisgegeben.

Noch einmal sind einige Höhenmeter zu bewältigen, ehe wir die wunderschöne Aussicht von der Oberen Wustuben genießen können (Panorama-Tableau; Sitzgruppe). Besonders beeindruckend der Blick hinunter ins Rodachtal, auf die Stadt Schwarzenbach am Wald mit dem Döbraberg (794 m) und dem Rodachrangen, mit dem Bärenplatz als höchster Erhebung des Landkreises Kulmbach. Rechts im Vordergrund der Rodachsberg.

Fast eben geht es nun durch den Weiler Wustuben in das reizvolle Höhendorf Elbersreuth (Gasthof; Einkehr), wo wir uns an der Straßenkreuzung vom Frankenweg trennen. Wir orientieren uns wieder an der „blauen“ Markierung, die am ehemaligen Schloss der Wildensteiner (heute verfallen) vorbei führt. Es war Wohnort von Claus von Wildenstein zu Elbersreuth, der im Dreißigjährigen Krieg als gefürchteter Oberst der Schweden die katholische Bevölkerung drangsalierte. Nicht nur das Wirtshaus, auch die oft noch verschieferten und liebevoll restaurierten Häuser laden zum Verweilen ein. Nun geht es am Feuerwehrhaus vorbei, danach an einer Wiese mit Teich und schließlich durch den Wald hinunter zum Rabengrund.

Nach einem mäßig steilen Anstieg gelangen wir zum Aussichtspunkt am Kirchberg. Dieser beschert uns noch einmal einen Blick auf die vier markanten Berge. Vor uns liegt Presseck (rechts), links der Pressecker Knock (690 m) mit dem Aussichtsturm, weiter in der Rundsicht folgt der Schnebeser Knock (681 m), der Rodachsberg (699 m) und schließlich der Rodachsrangen mit dem höchsten Punkt des Landkreises Kulmbach, dem Bärenplatz (717 m).

Auf dem Feldweg geht es nun noch einmal mäßig hinauf nach Presseck. Ratsam ist es, immer wieder einmal stehen zu bleiben, um die schöne Aussicht oder die blühenden Sträucher am Wegesrand zu genießen. Ca. 150 m bevor der Wald endet, biegen wir leicht rechts ab, gehen durch den Wald ca. 200 m, dann biegen wir wieder rechts auf einen Wiesenweg ein und kommen nach 600 m nach Unter-Presseck. Wir überqueren eine Ortsstraße und wandern in Richtung Dreifaltigkeitskirche zum Ausgangspunkt am Marktplatz Presseck. Ein Besuch der Kirche ist sehr zu empfehlen.

Hinweis


alle Hinweise zu Schutzgebieten

Parken

Am Marktplatz in Presseck.

Koordinaten

DD
50.227484, 11.555018
GMS
50°13'38.9"N 11°33'18.1"E
UTM
32U 682234 5567047
w3w 
///bahnbrechenden.bittest.knospe
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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Ausrüstung

Tages-Wanderrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle, festes und bequemes Schuhwerk, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Erste-Hilfe-Set, Handy, Kartenmaterial

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Bewertungen

4,7
(3)
Clemens Okrusch
31.10.2021 · Community
Sehr schöne Tour mit herrlichen herbstlich gefärbten Landschaften. Der Knock-Turm in Presseck wird wie wir efuhren, demnächst w/Baufälligkeit abgerissen. Ein Highlight weniger.
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Gemacht am 31.10.2021
Christine Wilhelm
04.04.2020 · Community
Sehr schoener, abwechselungsreicher Weg
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Winfried Bär 
06.06.2018 · Community
Ein Wanderweg für Genießer!
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Am Dreierknock
Foto: Winfried Bär, Community

Fotos von anderen


Bewertung
Schwierigkeit
mittel
Strecke
11,4 km
Dauer
3:40 h
Aufstieg
325 hm
Abstieg
328 hm
Höchster Punkt
683 hm
Tiefster Punkt
529 hm
Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit kulturell / historisch

Statistik

  • Inhalte
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Funktionen
Karten und Wege
  • 9 Wegpunkte
  • 9 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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