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FrankenwaldSteigla Zum Forstmeistersprung

· 3 Bewertungen · Wanderung · Frankenwald
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  • Burgruine Nordeck im Steinachtal, Foto: Naturpark Frankenwald/Maria Setale
    Burgruine Nordeck im Steinachtal, Foto: Naturpark Frankenwald/Maria Setale
    Foto: Frankenwald Tourismus
Markierungszeichen FrankenwaldSteigla Zum Forstmeistersprung
m 500 450 400 350 300 8 7 6 5 4 3 2 1 km

WALD VERSTEHEN - "Grüß Gott, ich bin der Forstmeister. Wenn Sie also auf ihrem Weg einen Wilderer sehen, dann sag´n Sie´s mir, dem werd ich scho helfen!"

mittel
Strecke 8,4 km
3:00 h
333 hm
333 hm
513 hm
345 hm

Wald verstehen - Schneisen an Waldhängen, Furten durch Flüsse: Erwandern Sie sich die Kulturlandschaft im Naturpark Frankenwald und lesen Sie die Spuren ihrer Geschichte! Wie lebten und leben die Menschen von und mit dem Wald? Schritt für Schritt wächst das Verstehen: Menschen verändern ihr Umfeld und das Umfeld ändert den Menschen.

"Grüß Gott miteinander, ich bin hier der Forstmeister. Wenn Sie also auf dem FrankenwaldSteigla Zum Forstmeistersprung einen Wilderer sehn, dann sag'n Sie's mir, dem werd ich scho helfen! Denn vor den Bambergischen Herrn muss ja ich mich verantworten, wenn der Tierbestand net stimmt. Drum schau ich auch den Holzfällern lieber genau bei der Arbeit zu: Wer weiß, was die außer Baumstämmen noch alles raushol'n aus mei'm Wald!

Aber jetzt gehen S' erst mal Ihren Weg, dafür sind Sie ja da. Und weil es mei' Wald ist - net falsch verstehen, das sagt mer halt so, denn er gehört mit ja net wirklich, ich pass bloß drauf auf - also, weil es mei' Wald ist, erzähl ich Ihnen auf'm Weg immer mal wieder was zu den Besonderheiten: zur uralten Grünbürg zum Beispiel, oder zur Burgruine Nordeck...

Ach, eh ich's vergess': Woll'n S' vielleicht wissen, warum der Forstmeistersprung so heißt? Ja, von dem Fels soll tatsächlich ein Amtsvorgänger von mir g'sprungen sein, mit'm Pferd. Überlebt hat er's net. Aber die Leut erzähln, es is' Absicht g'wesen. Schlechtes Gewissen, oder so. Na, die Leut erzähln viel. Denken S' halt an die arme Seele, wenn S' dort den eindrucksvollen Ausblick genießen... Eine schöne Zeit in mei'm Wald wunsch ich."

Autorentipp

Alte Schneidmühle am Hochofen

Burgruine Nordeck

Forstmeistersprung (Abstecher)

Aussichtspunkt Steinachfelsen (Abstecher)

Ringwallanlage Grünbürg (Abstecher)

Schwierigkeit
mittel
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
513 m
Tiefster Punkt
345 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

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Weitere Infos und Links

www.wandern-im-frankenwald.de

Start

Alte Schneidmühle am Hochofen, Straße zum Steinachtal, Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland, 95316 Stadtsteinach (345 m)
Koordinaten:
DD
50.171937, 11.513636
GMS
50°10'19.0"N 11°30'49.1"E
UTM
32U 679491 5560772
w3w 
///büffel.neongelb.schar

Ziel

Alte Schneidmühle am Hochofen, Straße zum Steinachtal, Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland, 95316 Stadtsteinach

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt ist die Schneidmühle am Hochofen, die 1867/68 ihren Betrieb aufnahm. Eine Anpassung an die technischen Forderungen wurde ständig durchgeführt. Der heutige Zustand ist der Fachhochschule Düsseldorf zu verdanken, die mit ihren Studenten im Jahre 1982 eine umfassende Renovierung vornahm. Zwischenzeitlich wurde hier ein Naturpark-Informationspunkt eingerichtet.

Es ist auch möglich, am Sportplatz in Stadtsteinach zu parken und auf dem Wanderweg entlang der Steinach, dem ehem. königlichen Bergbauamt und weiter auf der Steinachtalstraße den Ausgangspunkt an der Schneidmühle zu erreichen.

Nach der Schneidmühle zweigen wir vor der Brücke links ab, gehen über einen Steig und halten uns am Waldrand ebenfalls links bis zu einer Forststraße, die den weiteren Weg nach rechts vorgibt. Nach einer kurzen Strecke geht es nach links auf einem Pfad aufwärts, der uns zum Aussichtspunkt Kanzel führt. Einst soll hier auf diesem Felssporn eine kleine Befestigungsanlage die Verbindung zur Burg Nordeck hergestellt haben. Direkt von der Kanzel gehen wir auf dem Weg aufwärts und erreichen die Alte Pressecker Straße. Nach einem kleinen Rückweg stehen wir am Wegweiserstandort zur Grünbürg (2,0 Kilometer).

Hier handelt es sich um eine frühmittelalterliche Wehranlage, die uns Einblick in die früheren Siedlungs- und Herrschaftsverhältnisse gibt. Die eigentliche Bergkuppe ist mit einem Wall umgeben. Die deutlich sichtbaren Wälle am Berghang sprechen für eine Zuweisung in das 9./10. Jahrhundert. Auf dem Grünbürg-Weg KU 33 geht man ca. 400 Meter weiter bis auf die Grünbürg. Ein historischer Kreuzstein 50 Meter links auf dem Weg zur Grünbürg erinnert an eine mittelalterliche Tat.

Bereits am Wegweiserstandort zur Grünbürg folgen wir nach rechts dem FrankenwaldSteigla und erreichen einen Forstweg der uns über die Alte Pressecker Straße und einen Wiesenweg nach Frankenreuth führt (1,5 Kilometer). Hier ist ein Ortsteil unserer Stadt auf einer kleinen Rodungsinsel nordöstlich der Grünbürg. Erstmalige Erwähnung 1502/10 im Urbar des Halsgerichtes zu Stadtsteinach. Am Ortsende ist ein Weg zum Aussichtspunkt Steinachfelsen möglich, der später auf den bisherigen Weg zurück führt.

Nach Frankenreuth wandern wir geradeaus zum Waldrand und treffen dort auf einen Forstweg, der nach rechts abzweigt. Hier verläuft auch der Geopfad Steinachtal mit zahlreichen Hinweisen auf die steinreichen Vorkommnisse in diesem Gebiet. Die enormen Kräfte von Plattentektonik und Gebirgsbildung haben in diesem Bereich unübersehbare Spuren hinterlassen.

Am Kreuzungspunkt - 400 Meter zum Steinachfelsen - erfolgt der Abstieg ins Steinachtal. An der Talstraße treffen wir auf den Steinachklamm-Weg, der flussaufwärts bis zum Waffenhammer und zur Steinachklamm führt. Wir wandern auf der Steinachtalstraße flussabwärts, vom Fluss und den steilaufragenden Felsenpartien eingerahmt, auf unserem FrankenwaldSteigla bis zur Pegelbrücke.

Dort verweisen zahlreiche Wegweiser auf weitere Wanderziele. Bis zur gemütlichen Einkehr Waldschänke ist es nur eine kurze Wegstrecke (300 Meter).

Wir gehen über die Brücke auf der Forststraße nach rechts aufwärts und später auf einem naturbelassenen Pfad nach rechts bis zum Wegweiserstandort. Ein Abzweiger nach rechts führt uns endlich zum nahen Forstmeistersprung, einem steilen Felsen am Steinachhang. Hier bietet sich auch ein Ausblick in die Tiefen des Steinachtales.

Man wundert sich über den seltsamen Namen dieses Ortes, der nordostwärts der Burgruine Nordeck liegt. Man erzählt sich, dass ein Forstmeister, hoch zu Ross, den Sprung in die Tiefe nicht mehr verhindern konnte, als er einen prächtigen Hirsch verfolgte. Auch andere Versionen gibt es zur Namensgebung. Eine tiefe Pinge des meist mittelalterlichen Erzabbaues ist etwa 50 Meter links direkt am Wanderweg zu sehen. Sie gehörte zur alten Zeche „Carl Wilhelm“, von der starke Eisengehalte überliefert sind. Das gewonnene Erz wurde in mehreren Schmelzen und Hämmern im Talgrund verarbeitet. Die Ortsbezeichnungen „Hochofen, Mittel- und Oberhammer“ sind heute noch vorhanden und verweisen auf den ehemaligen Bergbau.

Wir gehen den Abzweiger zurück bis zum Wegweiserstandort und folgen dem FrankenwaldSteigla nach rechts bis zur Höhe. Der Steinachklamm-Weg KU 52 geht nach links ab in Richtung Triebenreuth und Neumühle und erhält auch Anschluss an den Wanderweg „Fränkisches Steinreich“. Beim Wegweiserstandort am Forstweg geht unser Steigla nach rechts abwärts bis zur Burgruine Nordeck, von der Pegelbrücke bis zur Ruine (2,7 Kilometer). Die Burg Nordeck hat der Bamberger Bischof Eberhard II. von den Grafen Henneberg erworben. In der Kaufurkunde aus dem Jahre 1151 wurde diese Burg im Zusammenhang mit der Stadt  Stadtsteinach/Steinaha erstmalig erwähnt.

Im Bauernkrieg 1525 haben aufständische Bauern die Burg verwüstet und niedergebrannt. Die ehemalige Amtsburg diente dem Hochstift Bamberg zur Sicherung der Grenzen und Versorgungsstraßen. Der Burgherr, ein adeliger Amtmann, war für den militärischen Schutz, die Gerichtsbarkeit und die Versorgung der Bevölkerung zuständig. Der letzte adelige Amtmann war Jörg von Wildenstein. Im Jahre 2014 wurde durch den zuständigen Staatsforstbetrieb Nordhalben eine Instandsetzung veranlasst. Wir befinden uns hier im Gebiet des Naturwaldreservats Kühberg mit einer Fläche von 39 Hektar. Die steilen, felsigen Hangflächen am Taleingang zwischen dem Fluss und der Ruine Nordeck gehören zum Reservat. Kennzeichnend sind strukturierte Hang- und Schluchtwaldgesellschaften. Eine Rarität stellen außerdem Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation in diesem Naturraum dar.

Im Talgrund liegt die ehemalige Papierfabrik der Firma Quelle Schickedanz. Weiter auf dem Forstweg, direkt durch das Naturwaldreservat, erreichen wir den Abzweiger zum naturnahen Pfad und sind in Kürze zurück an der Schneidmühle, dem Ausgangspunkt des FrankenwaldSteiglas „Zum Forstmeistersprung“ (1,4 Kilometer).

Hinweis


alle Hinweise zu Schutzgebieten

Parken

An der Alten Schneidmühle am Hochofen, Straße ins Steinachtal.

Koordinaten

DD
50.171937, 11.513636
GMS
50°10'19.0"N 11°30'49.1"E
UTM
32U 679491 5560772
w3w 
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Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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Ausrüstung

Tages-Wanderrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle, festes und bequemes Schuhwerk, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Erste-Hilfe-Set, Handy, Kartenmaterial

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Bewertungen

4,3
(3)
Sebastian Bauer
15.04.2018 · Community
Eine wirklich schöne und aussichtsreiche Wanderung, hat mir sehr gefallen. Wir waren sogar schneller als vorgegeben - 2,5 Stunden und wir waren wieder am Parkplatz. Und das obwohl wir an einer Stelle nahe des Forstmeistersprungs aufgrund der etwas wirren Beschilderung einmal im Kreis gelaufen sind. Auch an weiteren Stellen war die Beschilderung/Markierung nicht so ganz optimal, so dass man erst mal in eine gewisse Richtung laufen muss, um zu sehen, ob man noch richtig ist. Hier sollte noch nachgebessert werden.
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Julian Kolb
04.10.2017 · Community
Gemacht am 30.09.2017
Marion Schaub
29.03.2017 · Community
Sehr schöne Tour auf bequemen Forstwegen, aber auch auf Trampelpfaden durch den Wald, die durchaus Trittfestigkeit erfordern, so z.B. vom Forstmeistersprung zur Ruine. Es gibt immer etwas zu sehen. Schöne Rast aus dem Rucksack in der Steinachklamm möglich, v.a. mit Hund/Kindern, die im Wasser plantschen können. Auch an der Burgruine Nordeck laden Tisch und Bank zur Rast ein.
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Burgruine Nordeck
Foto: Marion Schaub, Community
Forstmeistersprung
Foto: Marion Schaub, Community
Blick v. Forstmeistersprung zu Nordeck-Ruine und ins Tal zur Einkehr Oberhammer
Foto: Marion Schaub, Community
Idyllischer Pfad v. Forstmeistersprung nach Nordeck
Foto: Marion Schaub, Community
Waffenhammer
Foto: Marion Schaub, Community
Steinachklamm
Foto: Marion Schaub, Community

Fotos von anderen

+ 2

Bewertung
Schwierigkeit
mittel
Strecke
8,4 km
Dauer
3:00 h
Aufstieg
333 hm
Abstieg
333 hm
Höchster Punkt
513 hm
Tiefster Punkt
345 hm
Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit kulturell / historisch geologische Highlights

Statistik

  • Inhalte
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Funktionen
Karten und Wege
  • 7 Wegpunkte
  • 7 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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