Paradiesroute Etappe 6
Tourismusverband Region Oberwart Verifizierter Partner Explorers Choice
Die heutige Paradiesrouten-Etappe beginnen Sie auf einem „Berg“, dem Eisenberg im gleichnamigen Ort. Unweit der Strecke finden Sie den „Dörflichen Naturpark“ mit einem Spielparadies für Kinder und der Vinothek, die Rotwein-spezialitäten der Region präsentiert. Die Aussichtsplattform „Weinblick“ bietet ein traumhaftes Panorama – bevor Sie gemütlich talwärts rollen und bei Burg die Pinka überqueren, die sich hier tief in die Landschaft eingegraben und den Ort früher oft überschwemmt hat.
Vorbei an einem hübschen Badesee empfängt Sie Schandorf mit einigen Besonderheiten: Immerhin reicht die Siedlungsgeschichte des Ortes Jahrtausende zurück. Um 750 v. Chr. machten die Eisenvorkommen, die Verhüttung und der Handel mit Eisen die „Eisenbarone“ dieser Gegend wohlhabend. Von ihrem Reichtum zeugt das größte Hügelgräberfeld Mitteleuropas mit seinen 285 Riesengrabhügeln. Bevor Sie über die heute offene Grenze nach Ungarn radeln, haben Sie an einem Rastplatz die Möglichkeit, sich mit dem „Eisernen Vorhang“ zu beschäftigen und die Aussicht über das sanfte, fruchtbare Tal zu genießen.
Der nächste Rastplatz erwartet Sie dann an einem kleinen Teich kurz vor dem ungarischen Dorf Narda (Dorfkirche aus dem 13. Jh.). Übrigens wurde dieses Teilstück des Radwegs erst 2013 errichtet und bietet seitdem eine radelbare Verbindung bis in die älteste Stadt Pannoniens, dem heutigen Szombathely, der Stadt des hl. Martin.
Kurz vor dem alten Dorf Bucsu (1236 erstmals erwähnt) treffen Sie direkt am Radweg auf Reste einer römischen Wasserleitung. Weiter geht‘s auf der alten, beschotterten Poststraße zurück nach Österreich, wo Sie in einem ehemaligen Zollhäuschen rasten können und dabei einiges über Zollwache und Gendarmerie zur Zeit des Eisernen Vorhangs erfahren. Nach kurzer Strecke treffen Sie auf eine Rekonstruktion jener römischen Wasserleitung, die einst von den Quellen am Günser Gebirge aus die Stadt Savaria, heute Szombathely, versorgte (Schautafeln).
Rechnitz mit seiner weithin sichtbaren evangelischen Kirche heißt Sie zur lohnenden Rast willkommen (Gastronomie, Buschenschenken). Im Informationsbüro des grenzüberschreitenden Naturparks Geschriebenstein - Írottkő erfahren Sie alles über das vielfältige Angebot dieses großen Waldgebiets rund um den Geschriebenstein (884 m), der höchsten Erhebung des Burgenlands. Zu den Sehenswürdigkeiten der Marktgemeinde (Marktrecht seit 1348) gehören u.a. der Bachblüten-Kraftpark, der neben dem Naturpark ausgestellte römische Sarkophag, sowie das Stiefelmachermuseum. Übrigens besaß einst fast jeder Bauer der Region die traditionellen Stiefel aus feinem Leder, die sogenannten „Czismen“. Am südlichen Ortsrand von Rechnitz erinnert das Mahnmal Kreuzstadl daran, dass hier während der NS-Zeit ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter grausamst ermordet wurden – und auch daran, dass dieses Verbrechen nach Kriegsende lange verdrängt wurde. Ein Abstecher zum Badesee im Faludital könnte Ihren Aufenthalt ebenso gut abrunden, wie ein Besuch bei Wein, etwa im Arkadenhof Mandl oder im Weingut Koch.
Kurz vor Markt Neuhodis bezaubert der einzigartige Skulpturenpark mit Plastiken der Bildhauer Rudolf und Talos Kedl sowie eine Geschichte von Oskar Wilde an einer Hörstation. In Markt Neuhodis selbst klappert dann eine Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert am rauschenden Bach (Führungen). In der alten Schmiede nebenan können Sie sich beim „Schnupperschmieden“ selbst an Amboss und Esse versuchen. Ein anstrengender, jedoch lohnender Abstecher von cirka fünf Kilometern (schwierig) würde Sie übrigens zum 500 Meter langen Baumwipfelweg in Althodis bringen.
Über die Orte Zuberbach, Podler, Miedlingsdorf, Dornau und Gieberling gelangen Sie nach Stadtschlaining, wo hunderte Jahre alte Bürgerhäuser und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer Geschichte atmen. Ein historischer Wanderweg führt Sie durch das winzige Städtchen und erzählt Geschichten zu Plätzen, Häusern und Bewohnern. Ein kleines Stadtmuseum rundet die Information ab. Maßgeblich geprägt wurde die Historie der Stadt von der Burg aus dem 12./13. Jahrhundert, die heute das Europäische Museum für Frieden, das österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Ausstellungen, Führungen) sowie die außergewöhnliche Volkskundesammlung Toth beherbergt.
In der Ortschaft Drumling erinnert eine öffentliche Sauerwasserquelle an einem Rastplatz daran, dass Sie sich in einer Thermenregion befinden. Alsbald erreichen Sie den Kurort Bad Tatzmannsdorf, wo man schon seit 1650 auf vielfältige Weise für die Gesundheit sorgt. Heute stehen im Kurzentrum mit dem reizenden Kurpark Anwendungen mit Kohlensäuremineral- und Thermalwasser sowie Heilmoor im Mittelpunkt. Die benachbarte AVITA-Therme mit dem riesigen Saunagarten Eden bietet Wellness pur. Das Südburgenländische Freilichtmuseum zeigt Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus den vergangenen drei Jahrhunderten samt allem Hausrat. Und mit der Pralinenmanufaktur Spiegel, dem Paradiesladen (regionale Genussprodukte, E-Bikeverleih) und der Paradekonditorei Kaplan am Kurpark erwarten Sie auch in Bad Tatzmannsdorf drei ausgezeichnete Paradiesbetriebe.
Vorbei am Golfodrom Bad Tatzmannsdorf, einem der größten und bestausgestatteten seiner Art in Europa, rollen Sie dem Endpunkt der heutigen Etappe entgegen – der Bezirkshauptstadt Oberwart (Busstation).
Autorentipp
Hügelgräber Schandorf
Bachblüten-Kraftpark, Rechnitz
Kindererlebniswelt, Rechnitz
Vinothek Reichermühle, Rechnitz
Stiefelmachermuseum, Rechnitz
Gedenkstätte Kreuzstadl, Rechnitz
Speedarena, Rechnitz
Baumwipfelweg Althodis
Kedl Skulpturenpark
Wallner Mühle und Schauschmiede
Friedensmuseum Burg Schlaining
Kurpark, Avita-Resort Therme, Walking- Laufarena, Golf&Country Club,
Brotmuseum, Freilichtmuseum, Kurmuseum, Radiomuseum, alles Bad Tatzmannsdorf

Sicherheitshinweise
Bitte benützen Sie einen Helm und vergewissern Sie sich, dass ihr bike den Bedürfnissen der STVO genügt.Weitere Infos und Links
www.naturpark-geschriebenstein.at
Start
Ziel
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Autobus (Direktverbindung v. Wien , Graz) - Oberwart - EisenbergAnfahrt
Über A2 nach Oberwart - Großpetersdorf -EisenbergParken
Parkmöglichkeiten im Bereich VinothekKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Paradiesroute Südburgenland, Südburgenland Tourismus
KOMPASS Burgenland 227, Karten-Set, 1:50 000
Ausrüstung
festes Schuhwerk, Kleidung nach Witterung, HELM,
Fahrrad mit Sicherheitsausrüstung laut STVO,
Verpflegung; - Getränke!, Jause
Fragen & Antworten
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