Karolingerweg (15) – 3. Etappe
Dieser Hauptwanderweg (HWW) verbindet die Mosel von Cochem aus durch das wildromantische Enderttal mit der zentralen Vulkaneifel, geht über Ulmen und Daun zum Nerother Kopf, überquert in Mürlenbach das Kylltal und führt durch prächtige Wälder zur berühmten Abteistadt Prüm im Tal der Prüm.
Der Karolingerweg ist nach dem Geschlecht der Karolinger benannt, das enge Beziehungen zur Südeifel hatte (Grundbesitz) und dessen Familienkloster in Prüm lag. Die Reliquie, die Sandalen Christi, und das Grab des Kaisers Lothar I. befinden sich in der Prümer Basilika St. Salvator.
Auf dem Anwesen, das vor der Bertradaburg an dieser Stelle hier stand, ist vermutlich Karl der Große geboren, er ist der wohl bekannteste >Karolinger<.
Daun – Neroth (13,6 km)
Wegeführung:
Daun Forum – Rosenbergstraße – OT Pützborn – Warth – Neunkirchener Mühle – Neunkirchen – Nerother Kopf – Neroth Eifelsteig.
Wegebeschreibung:
In Daun [1] am Forum in der Leopoldstraße führt uns der Weg mit dem Eifelsteig in die Rosenbergstraße am Rosenberg entlang. Vom OT Pützborn geht es in nördl. Richtung, die Bitburger Straße (B257) an der Ampel überqueren (2,3 km) und links. Bald rechts und aufwärts auf die 515 m hohe >Warth< mit schöner Aussicht auf Dauns Umgebung. Abwärts, am Rettungspunkt 5706-565 vorbei, mit einigen Kehren – und weiterhin mit dem Eifelsteig – zum Erholungsgebiet >Neunkirchener Mühle< mit Gasthaus. In süd-westl. Richtung bis vor die L28, in nord-westlicher nach >Neunkirchen< (4,8 km). Über den Goldammer- und Nachtigallenweg den Ort verlassen, am Waldrand und >Deienbach< entlang, nach ca. 1 km links aufwärts, durch den Wald, mit Kehren über den >Birkenberg<. An einem weiteren Rettungspunkt vorbei zur Burgruine >Freudenkoppe< (7,5 km) und dem ND >Mühlsteinhöhle< auf dem >Nerother Kopf< [2]. In westl. Richtung abwärts, an einer Schutzhütte vorbei, in Kehren weiter abwärts bis vor die >Kleine Kyll<, vor ihr rechts, nach gut 275 m links über die Kleine Kyll und zur Hauptstraße, der L27 (11,4 km) etwas südlich vom der Ortsmitte Neroths.
Von hier aus lässt sich gut zum >Mausefallenmuseum< und dem Hotel-Restaurant >Mausefalle< ein Abstecher (ca. 600 m) in den Ort >Neroth< machen.
Unser Karolingerweg führt auf der L27 ein Stück links, bei der Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes schräg rechts, dann links, nach ca. 120 m rechts und ziemlich steil über freie Landschaft. Am Waldrand rechts, leicht abwärts und im Bogen an Sportanlagen entlang zum >Breitwiesbach<. Über diesen hinweg und rechts, noch ca. 400 m bis zur Wegegabel mit einem Wegekreuz. Hier endet diese Etappe, auf der uns der Eifelsteig ab Daun begleitet hat, nach 13,6 km.
[1] Daun liegt in der Vulkaneifel an der Lieser. Die Landschaft ist durch den vulkanischen Charakter geprägt, 2,5 bis 3,5 km vom Stadtkern entfernt befinden sich die Naturdenkmäler, die Dauner Maare, drei aneinander grenzende Maare, durch Tuffwälle getrennt. Es sind das Gemünder-, das Weinfelder- und das Schalkenmehrener Maar. Zwischen Weinfelder- und Schalkenmehrener Maar liegt das Segelfluggelände >Daun Senheld<.
Ende des 10. Jh. entstand die Burganlage der freien Herren von Daun. Burg Daun ist heute die Ruine einer Höhenburg, auf dem Burgberg befinden sich die Zehntscheune, die ev. Kirche und das Amtshaus im Burgbering.
Fritz von Wille (1860-1941), Professor und Eifel-Landschaftsmaler, stattete 1911 das Kreishaus in Daun mit großflächigen Wandgemälden aus.
Daun ist ein Kur- und Kneippkurort. Mineralquellen speisen die Bäder und der >Dauner Sprudel< ist weit über Dauns Grenzen bekannt.
[2] Der mit 140jährigen Buchen bewaldete >Nerother Kopf< ist ein erloschener jüngerer Vulkan. Der Bergkegel ist ein poröses Schlackengestein von großer Härte. Lavaschlacke war ein geeigneter Werkstoff für die Herstellung von Mühlsteinen, deshalb zog es die Mühlsteinhauer hierher. Diese haben sich nach und nach in den Fels hineingearbeitet. Manchmal zerbrach auch ein fast fertig behauener Mühlstein, solche findet man noch heute oberhalb der Höhle mit Moos bewachsen. Die Höhle ist 18 m tief und 10 m hoch, aber nicht mehr zu betreten.
Die Nerother Burg >Freudenkoppe< wurde um 1340 erbaut. Vor Ort ist zu erkennen, dass die Grundmauern des Burgringes auf den Rand der Höhle gesetzt sind. Von den Resten der Burg ist der Bergfried am besten erhalten, wann die Burg zerstört wurde, ist nicht bekannt. Auf Bemühen des Eifelvereins und der Stadt Daun wurde incl. Zuschüssen von RP mit über ½ Million € die Ruine saniert und Info-Tafeln aufgestellt.
Markierungszeichen unserer Hauptwanderwege: Dreifarbiges „E“ (blau: für Himmel und Wasser; braun: für Erde und Boden; grün für Wiesen und Wälder) auf weißem Spiegel; darüber „EIFELVEREIN“, darunter auf grünem Feld der Name des Weges.
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Wegebeschreibungen: Ria Borchardt
Start
Ziel
Hinweis
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
In folgenden Wanderkarten des Eifelvereins ist der Karolingerweg wiedergegeben:
- WK25 Nr. 23 Ferienland Cochem
- WK25 Nr. 21 Thermen und Maare
- WK25 Nr. 20 Daun, Rund um die Maare
- WK25 Nr. 19 Gerolstein, Vulkaneifel
- WK25 Nr. 17 Prümer Land
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