Karolingerweg (15) – 5. Etappe
Dieser Hauptwanderweg (HWW) verbindet die Mosel von Cochem aus durch das wildromantische Enderttal mit der zentralen Vulkaneifel, geht über Ulmen und Daun zum Nerother Kopf, überquert in Mürlenbach das Kylltal und führt durch prächtige Wälder zur berühmten Abteistadt Prüm im Tal der Prüm.
Der Karolingerweg ist nach dem Geschlecht der Karolinger benannt, das enge Beziehungen zur Südeifel hatte (Grundbesitz) und dessen Familienkloster in Prüm lag. Die Reliquie, die Sandalen Christi, und das Grab des Kaisers Lothar I. befinden sich in der Prümer Basilika St. Salvator.
Auf dem Anwesen, das vor der Bertradaburg an dieser Stelle hier stand, ist vermutlich Karl der Große geboren, er ist der wohl bekannteste >Karolinger<.
Mürlenbach – Prüm (21,6 km)
Wegeführung:
Mürlenbach – Prümer Berg - Künstlerkolonie Weißenseifen – Waidmannsruh – Anzelterhof – Schutzhütte am Walbert – NSG Schalkenbusch – Pilgerkreuz Meyersruh – Schönecker Schweiz – K 170 – B 51 – Basilika in Prüm.
Wegebeschreibung:
Diese Etappe startet in Mürlenbach [1] an der Kirche >St. Luzia< an der Schönecker Straße, hier kreuzt der >Felsenweg< (HWW 4 von Kreuzau bis Trier). Zunächst links der Kirche auf den >Neuenweg<, etwas abseits vom Verkehr, dann für ca. 200m auf der Schönecker Straße – zusammen mit dem >Maas-Rhein-Weg<, der uns überwiegend begleitet. Sein Logo ist eine schwarze Welle auf weißem Spiegel und ist nur an markanten Punkten angebracht. Am Ortsende von Mürlenbach führt unser Weg von der L16 halbrechts ab. Aufwärts durch den Wald, über den >Prümer Berg< an einem Wegekreuz vorbei (2,3 km). Allmählich abwärts zur >Künstlerkolonie Weißenseifen< [2] (4,0 km). An einer Kehre trifft von rechts kommend der >Schneifel-Pfad< auf. Mit ihm am Hang des >Krausköpfchen< zur >Waidmannsruh< (5,0 km), ein kurzes Stück auf der L16, rechts ab und aufwärts, an Wegekreuzen vorbei, durch den Wald bis zu dessen Ende. Wir gehen rechts, mit Kehren an einem Rettungspunkt vorbei, später am >Anzelterhof< (8,8 km) entlang und an einer Waldecke links, abwärts über freie Landschaft bis vor die L10. Nach links kurz auf ihr und rechts ab zum WP mit Rettungspunkt und Schutzhütte (9.8 km) am >Walbert<. Auf seinem Hangweg zum und über den >Eisenbach<. Auf- und abwärts ins Tal des Eisenbaches durch das NSG Schalkenbusch unterhalb der Tropfsteinhöhle, mit Kehren an einer Schutzhütte vorbei und bald geht der >Schneifel-Pfad< nach links ab. Nun sind es noch ca. 700m bis zum Pilgerkreuz >Meyersruh< [3] (13,8 km). An dieser Wegekreuzung trifft der >Schneifel-Pfad< wieder auf, der >Willibrordusweg< (HWW 7) und der Pilgerweg kommen hinzu. Im Tal des >Kupferbaches< geht es nun mit fünf bedeutenden Wanderwegen in nördl. Richtung zur Schutzhütte mit WP und Rettungspunkt (15,4 km) durch die >Schönecker Schweiz< [4]. Diese verlassen wir bald und auch den Pilgerweg, am nächsten breiten Weg links, nach einem Bogen über die K170 (16,9 km) gerade hinweg. Kurz am Waldrand entlang, dann links – über die >Nims< und über freie Landschaft aufwärts. Jetzt wieder mit dem Pilgerweg zur B51 (20,1 km), diese unterqueren, mit Richtungswechseln bis vor die B265, in nördl. Richtung abwärts und auf der >Helden- und Ritzstraße< zum Hahnplatz und zur Basilika, hier haben wir nach 21,6 km unser Etappenziel erreicht und hier in Prüm [5] endet auch der Karolingerweg.
[1] Mürlenbach liegt im wohl schönsten Teil des Kylltales. Von großen Waldgebieten umgeben, mit reizvollen Seitentälern rechts und links der Kyll.
Die Geschichte führt weit zurück, bis in römische Zeiten.
721 stiftete >Bertrada die Ältere< das Kloster in Prüm, wohnte Ende des 7. Jh./Anfang des 8. Jh. auf dem >Vorgängeranwesen< der jetzigen Burg.
Die >Bertradaburg<, im 13. Jh. erstmals erwähnt – nach der Urgroßmutter Karls des Großen benannt – liegt auf einem Felsensporn. Zwischenzeitlich – Ende des 17. Jh. – verfielen große Teile der Burg. Ende des 20. Jh. wurden durch inzwischen private Eigentümer umfangreiche Restaurierungsarbeiten der Burg begonnen und für die Nachwelt gesichert. Führungen sind nach Voranmeldungen möglich.
[2] Die Künstlerkolonie Weißenseifen entstand 1938 am Rande der >Schneifel<, als sich hier eine Kunsthandwerkerin aus Düsseldorf niederließ. Nach dem Krieg kamen weitere Künstler hierher in die Eifel, wer hier im Skulpturengarten >Weißenseifen< auf Entdeckungstour geht, wird unter Büschen, Bäumen und an Wegrändern auf Spuren von Künstlersymposnien stoßen.
[3] Meyersruh, das Pilgerkreuz der Matthiaspilger aus Erkelenz, liegt idyllisch an einer Wegekreuzung in der Schönecker Schweiz im Kupferbachtal. Eine Ruhebank lädt zum Verweilen ein.
[4] Die Schönecker Schweiz ist das größte Naturschutzgebiet in der Südeifel, mit Tropfsteinhöhlen, Dolomitfelsen, Wacholderheiden und Orchideenwiesen.
[5] Prüm liegt am 85 km langen, gleichnamigen Fluss, der bei Minden in die Sauer mündet, am Fuße der Schneifelhöhen und der >Prümer Kalkmulde<, diese liegt in der südl. Kalkeifel.
Prüm war einst Sitz der Reichsabtei, seit 721 Hauskloster der Karolinger. Die Abteikirche wurde 799 im Beisein Karls des Großen und des Papstes Leo III. geweiht. Sie wurde 1721-30 durch die barocke Pfarrkirche >St. Salvator< ersetzt. Die wichtigste Reliquie sind die >Sandalen Christi<, Kaiser Lothar I. fand 855 hier seine letzte Ruhestätte.
[1] Mürlenbach liegt im wohl schönsten Teil des Kylltales. Von großen Waldgebieten umgeben, mit reizvollen Seitentälern rechts und links der Kyll.
Die Geschichte führt weit zurück, bis in römische Zeiten.
721 stiftete >Bertrada die Ältere< das Kloster in Prüm, wohnte Ende des 7. Jh./Anfang des 8. Jh. auf dem >Vorgängeranwesen< der jetzigen Burg.
Die >Bertradaburg<, im 13. Jh. erstmals erwähnt – nach der Urgroßmutter Karls des Großen benannt – liegt auf einem Felsensporn. Zwischenzeitlich – Ende des 17. Jh. – verfielen große Teile der Burg. Ende des 20. Jh. wurden durch inzwischen private Eigentümer umfangreiche Restaurierungsarbeiten der Burg begonnen und für die Nachwelt gesichert. Führungen sind nach Voranmeldungen möglich.
[2] Die Künstlerkolonie Weißenseifen entstand 1938 am Rande der >Schneifel<, als sich hier eine Kunsthandwerkerin aus Düsseldorf niederließ. Nach dem Krieg kamen weitere Künstler hierher in die Eifel, wer hier im Skulpturengarten >Weißenseifen< auf Entdeckungstour geht, wird unter Büschen, Bäumen und an Wegrändern auf Spuren von Künstlersymposnien stoßen.
[3] Meyersruh, das Pilgerkreuz der Matthiaspilger aus Erkelenz, liegt idyllisch an einer Wegekreuzung in der Schönecker Schweiz im Kupferbachtal. Eine Ruhebank lädt zum Verweilen ein.
[4] Die Schönecker Schweiz ist das größte Naturschutzgebiet in der Südeifel, mit Tropfsteinhöhlen, Dolomitfelsen, Wacholderheiden und Orchideenwiesen.
[5] Prüm liegt am 85 km langen, gleichnamigen Fluss, der bei Minden in die Sauer mündet, am Fuße der Schneifelhöhen und der >Prümer Kalkmulde<, diese liegt in der südl. Kalkeifel.
Prüm war einst Sitz der Reichsabtei, seit 721 Hauskloster der Karolinger. Die Abteikirche wurde 799 im Beisein Karls des Großen und des Papstes Leo III. geweiht. Sie wurde 1721-30 durch die barocke Pfarrkirche >St. Salvator< ersetzt. Die wichtigste Reliquie sind die >Sandalen Christi<, Kaiser Lothar I. fand 855 hier seine letzte Ruhestätte.
Markierungszeichen unserer Hauptwanderwege: Dreifarbiges „E“ (blau: für Himmel und Wasser; braun: für Erde und Boden; grün für Wiesen und Wälder) auf weißem Spiegel; darüber „EIFELVEREIN“, darunter auf grünem Feld der Name des Weges.
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Wegebeschreibungen: Ria Borchardt

Wegearten
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Kartenempfehlungen des Autors
In folgenden Wanderkarten des Eifelvereins ist der Karolingerweg wiedergegeben:
- WK25 Nr. 23 Ferienland Cochem
- WK25 Nr. 21 Thermen und Maare
- WK25 Nr. 20 Daun, Rund um die Maare
- WK25 Nr. 19 Gerolstein, Vulkaneifel
- WK25 Nr. 17 Prümer Land
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- 9 Wegpunkte
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