Rhein-Venn-Weg (12) - 7. Etappe
Der Hauptwanderweg (HWW) 12 verbindet den Rhein mit dem Venn, deshalb trägt er diesen Namen.
Er führt durch die vulkangeprägte Landschaft des Breisiger Ländchens zum "Dach der Eifel", der Hohen Acht, weiter nach Aremberg und Blankenheim mit der Ahrquelle, über die Burgen Wildenburg und Reifferscheid nach Hellenthal. Von dort am Südufer des Olefstausees entlang, über die Höhen Wahlerscheids, durch das einzigartige Fuhrtsbachtal (NSG Narzissen), am Stausee des Perlenbaches entlang nach Monschau, der historischen Tuchmacherstadt am Vennrand.
Blankenheim-Wald – Hellenthal (17,6 km)
Wegeverlauf:
Bf. Blankenheim-Wald – Wisselbachtal – WP Silberberg – Paulushof – Manscheider Bachtal – Wildenburg – nördl. Manscheid – Zingscheid – Reifferscheid – Kirschseiffen – Hellenthal – Grenzlandhalle.
Wegebeschreibung:
Vor dem Bahnhof führt der >Rhein-Venn-Weg< - zusammen mit der >BurgenRoute< - links ins Wisselbach-Tal ab. Die nächsten Km führen durch den riesigen Staatsforst Schleiden bergauf zum WP >Silberberg< (3 km), immer im Bachtal entlang und über einige Quellflüsschen hinweg. Die L 204 kreuzen, ein Stück auf der K 76, rechts durch das Quellgebiet des Manscheider Baches, an Paulushof entlang und abwärts zum und über den >Manscheider Bach< [1]. In westl. Richtung durch das idyllische artenreiche Bachtal, die K 62 queren und bald auf schmalem Pfad zur >Wildenburg< [2] hinauf (9,5 km). Herrliche Ausblicke von der hist. Burganlage aus, lassen den anstrengen Aufstieg vergessen. Auf schmalem Pfad geht es abwärts, die L 22 oberh. von Manscheid queren und wieder aufwärts, am Waldrand nach links, im großen Bogen auf und ab, links wieder abwärts ins Tal. Vom ehem. Lehnshof (12,7 km) > Liebfrauenhof<, in dem 1908 bis 1911 der bekannte Eifelmahler >Fritz von Wille< wohnte, in Richtung Reifferscheid. Ein Stück auf der Burgstraße, dann links um den Burgberg zum P >Burgbering< (13,6 km). Ein Besuch der >Burg Reifferscheid< [3] mit >Eifelblick< ist ein Muss. Zurück zum P, weiterhin mit der >BurgenRoute< in nördl. Richtung zunächst über offene Landschaft aufwärts, die K 75 queren, mit Kehren ansteigend, am Nord-Süd-Fahrweg (14,9 km) kurz rechts, dann links. Nach ca. 300 m auf dem nächsten Fahrweg links und in Kehren durch Kirschseiffen (16,1 km), nach Hellenthal [4]. Auf den Straßen Kalberbenden und Rathausstr. zur Ortsmitte. Links durch den vom Fremdenverkehr geprägten Ort, rechts an der Kirche >St. Anna< vorbei, zur Grenzlandhalle, wo das Etappenziel erreicht wird (17,6 km).
[1] Manscheider Bachtal: das Gebiet besteht aus dem verzweigten Gewässersystem des Manscheider Baches, ist seit 2005 NSG. Orchideenreiche Mähwiesen mit Knabenkraut, Fließgewässer mit typischer Vegetation sind die Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Flusskrebse und Forellen.
Der z. T. mit Gehölz gesäumte Flusslauf - Erlen und Hochstauden - bietet Lebensraum für Kaisermantel, Lilagoldfalter, Waldbrettspiel, geflecktes und breitblättriges Knabenkraut, Herbstzeitlose, Sumpfveilchen u. v. m. Die beste Zeit, diese Raritäten zu erblicken, ist im Frühjahr und Sommer.
[2] Die Wildenburg liegt romantisch auf einem steilen, schmalen Bergrücken. Von hier oben bieten sich herrliche Aussichten, in das Bachtal und auf den gegenüber liegenden Ort Kreuzberg, ebenso ist die Burg von unten weithin sichtbar.
Die Wildenburg, zwischen 1202 und 1235 erbaut, ist eine Höhenburg, die nicht durch Krieg und Abriss zerstört wurde. Nachdem die Linie der Herren von Wildenberg 1328 ausstarb, fiel deren Besitz an die Grafen von Jülich. 1715 erwarben Äbte von Steinfeld die Burg und bauten das Burghaus 1717 zur Kirche aus. Deutlich erkennbar sind an der Westwand die vermauerten Fenster des Palas.
[3] Burg Reifferscheid mit Eifelblick zum: NSG Reinzelbachtal, Oleftal, Reifferscheider Bachtal, Wollenberg, Steinbruch Kupferhardt, Vorburg, ehem. Ringmauer, Talsiedlung Reifferscheid, Vorburgtor, St. Matthias, ehem. Palas u. a. m. Die Burg - von 1106 - war einst ein stolzes Schloss. Der Burgfried und die spätgotische Kirche >St. Matthias< - 1489-1491 - ragen weithin sichtbar aus dem geschlossenen Burgring heraus. Sie sollten sich etwas Zeit nehmen, gemütlich durch das Kleinod mittelalterlicher Baukunst mit seinen Fachwerkhäusern zu gehen. Burg Reifferscheid, immer mal wieder aufgebaut, verfiel schließlich doch zur Ruine.
[4] Hellenthal ist überregional bekannt durch die Oleftalsperre, sein Wildgehege mit Wildtieren aus den Eifelwäldern, die hier ein neues Zuhause gefunden haben, mit der Greifvogelstation und den Flugvorführungen und durch das Besucherbergwerk >Grube Wohlfahrt<.
Am 1. August 2010 wurde die stillgelegte und später streckenweise wieder reaktivierte >Oleftalbahn< von Hellenthal nach Kall in Betrieb genommen. Das besondere Highlight ist die Fahrt mitten durch den hist. Ort Olef, mit seinen hübschen Fachwerkhäusern. Sie wurde als >Baudenkmal< 2012 unter Denkmalschutz gestellt. Die Strecke wird fahrplanmäßig an allen Sonn- und Feiertagen von Pfingsten bis Allerheiligen (1. November) von Museumszügen befahren.
Markierungszeichen unserer Hauptwanderwege: Dreifarbiges „E“ (blau: für Himmel und Wasser; braun: für Erde und Boden; grün für Wiesen und Wälder) auf weißem Spiegel; darüber „EIFELVEREIN“, darunter auf grünem Feld der Name des Weges.
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Wegebeschreibungen: Ria Borchardt

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Kartenempfehlungen des Autors
Der Rhein-Venn-Weg (12) wird in folgenden Wanderkarten (1:25 000) des Eifelvereins wiedergegeben:
- WK 25 Nr. 10 Das Brohltal
- WK 25 Nr. 11 Hocheifel-Nürburgring-Oberes Ahrtal
- WK 25 Nr. 12 Blankenheim-Oberes Ahrtal
- WK 25 Nr. 5 Kall, Kommern, Mechernich, Nettersheim
- WK 25 Nr. 4/14 Schleidener Tal, Hellenthal, Schleiden, Gemünd
- WK 25 Nr. 3 Monschauer Land
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- 6 Wegpunkte
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