Rhein-Venn-Weg (12) - 9. Etappe
Der Hauptwanderweg (HWW) 12 verbindet den Rhein mit dem Venn, deshalb trägt er diesen Namen.
Er führt durch die vulkangeprägte Landschaft des Breisiger Ländchens zum "Dach der Eifel", der Hohen Acht, weiter nach Aremberg und Blankenheim mit der Ahrquelle, über die Burgen Wildenburg und Reifferscheid nach Hellenthal. Von dort am Südufer des Olefstausees entlang, über die Höhen Wahlerscheids, durch das einzigartige Fuhrtsbachtal (NSG Narzissen), am Stausee des Perlenbaches entlang nach Monschau, der historischen Tuchmacherstadt am Vennrand.
Wahlerscheid – Monschau (13,4 km)
Wegeverlauf:
WP Wahlerscheid – Döppeskaul – Antoniusbrücke – Bunkerreste – Schutzhütten – Höfener Mühle – Perlenbachtalsperre Engelsley – Teufelsley – Burgau – Eifelblick Kierberg – Monschau.
Wegebeschreibung:
Der >Rhein-Venn-Weg< ist nun in den >Nationalpark Eifel< eingetaucht und führt vom >WP Wahlerscheid< mit dem Wildnistrail, dem Pfad des Gedenkens und der GR 56 durch den dunklen Fichtenforst. Ab einer Infotafel führen die Wege direkt an der Deutsch-Belgischen Grenze entlang. Am nächsten Infostand (2 km) rechts ab, in das Gebiet >Döppeskaul< mit den Birkenmoorwiesen. Das Bächlein zur Linken ist der junge >Fuhrtsbach<, dessen Quellbäche im tiefen Belgischen Wald liegen. Am kleinen Teich mit Rastplatz über den Fuhrtsbach, zur >Antoniusbrücke< (4,2 km). Hier treffen wir auf die >Narzissen-Route< im Fuhrtsbach- und Perlenbachtal [1] und Infotafeln klären uns auf. Wir bleiben im Fuhrtsbachtal, je nach Jahreszeit mit der Pracht der Narzissenblühte. An der nächsten Kreuzung gibt es weitere Infotafeln, eine neue Schutzhütte und ein paar Schritte abseits Reste eines gesprengten Bunkers aus unrühmlichen Zeiten. Dem Talweg weiter folgend, an der nächsten Hütte (5,7 km) entlang, den Nationalpark verlassend, aber wir bleiben im hochkarätigen NSG, über die Brücke des Fuhrtsbaches, der hier bald in den >Perlenbach< mündet, auf dem Weg links am Bach bleibend. Nun entlang des Perlenbaches, rechts etwas erhöht ist ein Rastplatz, zur Straße. Auf der anderen Seite liegt die >Höfener Mühle<, auch als Perlenbacher Mühle bekannt (7,5 km). Auf dem Weg, der hinter der Mühle abgeht, mit der GR 56 und anderen Touristischen Wegen in das Tal des Perlenbaches und bald entdecken wir den Stauanfang der >Perlenbachtalsperre<. Ein Stück weiter trifft von rechts der >Eifelsteig< auf, an der Talspeere entlang, am Staudamm (Schüttdamm) (9,8 km) informiert wieder eine Tafel. Mit drei Kehren zur und – mit Vorsicht - über die B 258 und an den Hängen oberhalb des Perlenbaches entlang, über die Felsen der >Engelsley (11,7 km), später die der Teufelsley.
An den Aussichtspunkten hat man den Blick hinunter nach >Dreistegen<, einst blühende Monschauer Tuchindustrie, hier mündet der Perlenbach in die Rur.
Durch den Wald, im Bogen oberhalb >Burgau< über den Kierberg, mit Aussicht auf Monschau, nahe der >Antoniuskapelle< entlang, zum >Eifelblick Kierberg<, es bietet sich ein einzigartiges Panorama der hist. Tuchmacherstadt Monschau. Am Friedhof entlang, die Straße >Obere Mühlenberg< queren und abwärts über Treppen ins hist. Monschau [2] mit seinen vielen Fachwerkhäusern und der Idylle an der Rur (13,4 km).
[1] Die Täler des Fuhrtsbaches und Perlenbaches sind besonders wertvolle NSG. Durch Renaturierungs-Maßnahmen wurden die Fichten entfernt und die Natur kehrte zurück. Ein imposantes Naturereignis findet - je nach Witterung - von Ende März bis Anfang Mai jährlich statt: Millionen von Narzissen blühen in den Tälern. Aber auch 360 Farnarten, 40 Schnecken- und Muschelarten, Wildkatze, Biber und Eisvogel sind hier heimisch.
Der Name >Perlenbach< stammt von den >Flussperlenmuscheln, die hier nachweislich seit dem 14. Jh. vorkamen. Von 1668-1880 durften ausschließlich vom Fürsten des Herzogtums Jülich bestimmte Perlenfischer hier nach Perlmuscheln suchen. Heute sind die Perlmuscheln ausgestorben.
Der >Perlenbach< heißt in Belgien >Schwalmbach< er hat mehrere Quell- und Zuflussbäche bei Elsenborn und Rocherath.
[2] Die >Perle< der Eifel wird Monschau genannt. Es ist ein romantisches Städtchen am Rande des Hohen Venn. Das Stadtbild wird durch enge, winklige Gassen geprägt, mit schmucken Fachwerk- und Bruchsteinhäusern, mit Schiefer gedeckt. Die prächtigen Patrizierhäuser – so wie das >Rote Haus<, 1752 vom Tuchmacher Johann Heinrich Scheibler erbaut, oder das >Haus Troistorff<, 1783 vom Aachener Baumeister Couven, für den Tuchmacher M.P.W. Troistorff errichtet, sind Zeugen einst wohlhabender Tuchmacher und Kaufleute.
Weitere Highlights sind die hist. Senfmühle und die Glashütte mit Handwerkermarkt.
Markierungszeichen unserer Hauptwanderwege: Dreifarbiges „E“ (blau: für Himmel und Wasser; braun: für Erde und Boden; grün für Wiesen und Wälder) auf weißem Spiegel; darüber „EIFELVEREIN“, darunter auf grünem Feld der Name des Weges.
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Wegebeschreibungen: Ria Borchardt

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Kartenempfehlungen des Autors
Der Rhein-Venn-Weg (12) wird in folgenden Wanderkarten (1:25 000) des Eifelvereins wiedergegeben:
- WK 25 Nr. 10 Das Brohltal
- WK 25 Nr. 11 Hocheifel-Nürburgring-Oberes Ahrtal
- WK 25 Nr. 12 Blankenheim-Oberes Ahrtal
- WK 25 Nr. 5 Kall, Kommern, Mechernich, Nettersheim
- WK 25 Nr. 4/14 Schleidener Tal, Hellenthal, Schleiden, Gemünd
- WK 25 Nr. 3 Monschauer Land
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Statistik
- 11 Wegpunkte
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