Geopfad Olbrücker Burgpanorama (Mittleres Brohltal) (Route M)
Eine abwechslungsreiche Route, vorbei an Vulkankegeln, Eifel-Seen und durch schattige Waldstücke. Auf halber Strecke bietet sich die Möglichkeit zu einer Zeitreise vom Vulkanismus zum Rittertum auf Burg Olbrück, dem Wahrzeichen des Brohltals. Zurück geht’s zudem am Bausenberg vorbei, dem besterhaltenen Hufeisenkrater Europas.
Zu Beginn führt die Tour an einem verfestigten vulkanischen Schlammstrom vorbei, der im zweiten Weltkrieg zu einem Bunker ausgebaut wurde. In Oberzissen lockt eine Erfrischung am Sauerbrunnen, ein Schluck klares „Bur“-Wasser macht munter! Über einen Höhenrücken erreichen die Wanderer sodann das malerische Quackenbachtal, von hier sieht man schon den Phonolithdom, auf welchem die mittelalterliche Burg Olbrück thront. Nach einer spannenden audio-visuellen Führung und Erkundung der Burganlge geht’s weiter zum Königssee, einem alten Steinbruch. Vorbei am malerischen Rodder Maar, hier bietet sich die Gelegenheit zu einer Schupper-Stunde SwinGolf, dem Golfsport für jedermann. Am Hufeisenkrater Bausenberg entlang wartet bereits der Ausgangpunkt Niederzissen.
Highlights am Weg:
- Burg Olbrück (www.burgolbrueck.de)
- Sauerbrunnen Oberzissen
- Rodder Maar mit SwinGolf-Platz
- Königssee
- Hufeisenkrater Bausenberg
Sitz- und Unterschlupfmöglichkeiten:
Café Mattern, Niederzissen / Eiscafé-Bistro Express, Oberzissen / Olbrücker Kastellaney, Burg Olbrück / Neuer Maarhof, Niederdürenbach
Autorentipp
Der Hufeisenkrater Bausenberg ist einzigartig in seiner Flora und Fauna. Hier finden sich unter anderem seltene Tier- und sogar Orchideenarten.

Sicherheitshinweise
Zu Ihrer eigenen Sicherheit bleiben Sie bitte stets auf ausgewiesenen Wegen und verlassen Sie diese nicht.
Weitere Infos und Links
Tourist-Information Vulkanregion Laacher See, Kapellenstraße 12, 56651 Niederzissen
Tel. 02636-19433; info@vulkanregion-laacher-see.de
www.vulkanregion-laacher-see.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Themenwanderung Geopfad-Route M - Olbrücker Burgpanorama beginnt auf dem Wanderparkplatz am Bahnhof der Brohltal-Schmalspureisenbahn "Vulkanexpress" in Niederzissen. Wir wandern über die Brohltal- und die Horststraße in die Klosterstraße hinein. Hier lockt ein kurzer Abstecher zur Bunkeranlage, die im Jahre 1943 während des Zweiten Weltkrieges in den verfestigten Schlammstrom des Hüttenbergvulkanes hinein gegraben wurde. Die Anlage bot Platz für 300 bis 400 schutzbedürftige Personen. Im Anschluss daran folgen wir wieder der Hauptroute und verlassen mit der Friedhofstraße die Ortslage von Niederzissen. Der Geopfad fällt jetzt in das Heubachtal hinein, führt an einem Biotopweiher und am Heubachstadion vorbei und folgt dann links schwenkend ein kurzes Stück der Kreisstraße, die von Niederzissen nach Galenberg führt. Schließlich queren wir die Asphaltpiste und wandern auf einem Wiesenweg hinüber nach Oberzissen. Erstmals fällt dabei der Blick hinauf zur Burg Olbrück. Vom Sauerbrunnen in Oberzissen läuft die Route in das idyllische Brenkbachtal hinein. Ein Uferweg führt sanft ansteigend durch einen Auenwald am stark mäandernden Gewässer entlang. Schließlich wird der Brenkbach überschritten, um in einer lang gezogenen Rechtskehre zu einem Bergsattel aufzusteigen. Hier queren wir die Gleisanlage der Brohltal-Schmalspureisenbahn und genießen die wunderschönen Ausblicke auf Hain und die Burg Olbrück, die jetzt immer näher rückt. Noch einmal geht es bergab ins Quackenbachtal und danach überaus steil bergauf zum Bergdorf Hain. Die Ortschaft wird durchwandert. Auf dem Weg hinauf zur Burg Olbrück treffen wir auf eine Riesenruhebank, die bei tollen Fernsichten ins obere Brohltal zum Rasten einlädt. Dann geht es mit der Hermann-Höfer-Allee hinauf zur Burg Olbrück. Von den Herren zu Wied um das Jahr 1100 erbaut, beherbergte das mittelalterliche Gemäuer im Laufe der Jahrhunderte mehr als 15 Adelsgeschlechter. Zweimal wurde sie zerstört aber immer wieder aufgebaut, um schließlich 1797 aus Wohnsitzburg aufgegeben zu werden. Auf Initiative von Bürgermeister Hermann Höfer wurde die Ruine in den Jahren 1999 - 2001 saniert und als Erlebnisburg ausgebaut. Heute erfreut sich Burg Olbrück, das Wahrzeichen des Brohltales, einer stets wachsenden Zahl von Besuchern, kann man sich doch vom 34 Meter hohen Bergfried an herrliche Fernsichten über die gesamte Osteifel erfreuen. Nach der Umrundung des Burgberges geht es mit einem asphaltierten Wirtschaftsweg hinunter nach Niederdürenbach. Der Brohlbach wird überschritten und dann über weitläufiges Weideland nach Oberdürenbach hinauf marschiert. Mitten im lichten Laubwald treffen wir am tertiären Vulkankegel des Steinbergs auf den Königssee. Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde hier Basalt gebrochen. Heute ist der 75 Meter tiefe ehemalige Steinbruch bis zu 30 Meter hoch mit Wasser gefüllt und bietet seltenen Pflanzen- und Tierarten ideale Bedingungen. Vom Königssee geht es ebenen Fußes mit dem Weitwanderweg Eifelleiter auf geschotterten Wiesenwegen an Waldrändern entlang und an einer Schaukelliege vorbei hinüber zum Rodder Maar. Der kleine Maarsee ist ausgangs der 90iger Jahre renaturiert worden. Seitdem hat er sich mit seiner beachtenswerten Flora und Fauna zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt, das den Erlebnis- und Erholungswert des Brohltals enorm gesteigert hat. Wer möchte, kann das Rodder Maar abweichend von der Geopfad-Route-M natürlich noch umrunden, bevor es zum Mariaköpfchen weiter geht. Von der ehemaligen Wanderhütte des Eifelvereins zeigt sich der Bausenberg, zu dem wir nach dem Überqueren einer Landstraße durch die Niederzissener Ortslage "Im Vogelsang" hinüber wandern. Von einer aussichtsreichen Freifläche steigt der Geopfad auf schmalen Waldpfaden zum Kraterrand hinauf. Kurz darauf gelangen wir zum Gleitschirmstartplatz, der mit einem herausragenden Ausblick auf Niederzissen aufwartet. Vor etwa 200.000 Jahre kam es hier zu einem gewaltigen Vulkanausbruch. Ein breiter Lavastrom ergoss sich dabei vom Bausenberg ins Vinxtbachtal. Der 339 Meter hohe Schlackenkegel ist der besterhaltene Hufeisenkrater Europas. Wegen seiner geologischen Einzigartigkeit und seiner seltenen Tier- und Pflanzenwelt hat man das Gelände rund um den Bausenberg unter Naturschutz gestellt. Mit der Geopfad-Route erkunden wir den wild zerklüfteten Kraterrand auf felsigen Steigen. In zahlreichen Windungen führt uns die Beschilderung dann wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Niederzissen. Hier endet eine eindrucksvolle und überaus interessante, vulkanologische und geschichtsträchtige Exkursion durch das mittlere Brohltal.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Telefonische Auskunft: 02633-42520
Anfahrt
Autobahn A 61, Abfahrt Niederzissen, Ortsmitte, Bahnhof Vulkan-Expreß
mit dem historischen Vulkan-Expreß von Brohl am Rhein bis zur Haltestelle Niederzissen (www.vulkan-express.de)
Parken
Brohltalstraße 56, 56651 Niederzissen
Tourist-Information Vulkanregion Laacher See, Kapellenstraße 12, 56651 Niederzissen
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
„Ein geologischer Führer“ von Prof. Dr. Wilhelm Meyer; Hrsg. Verbandsgemeinde Brohltal, Bezug: Tourist-Information Brohltal oder www.brohltal-tourismus.de
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte „Das Brohltal“ Nr. 10 Eifelverein (Maßstab 1:25.000) Wanderkarte „Wandern auf den Vulkanparkrouten“ (Maßstab 1:50.000)
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Festes Schuhwerk
Fragen & Antworten
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