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Qualitätswege empfohlene Tour Etappe 6

Kammweg Etappe 06 "Von Kühnhaide nach Satzung"

· 3 Bewertungen · Qualitätswege · Erzgebirge (CZ)
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  • "Schwarze Pockau" bei Kühnhaide
    "Schwarze Pockau" bei Kühnhaide
    Foto: R.+D. B., Community

Wanderrevier für Entdecker! Geologie ist langweilig? Weit gefehlt! Wer am Kammweg unterwegs ist, ist immer wieder von interessanten geologischen Erscheinungen umgeben. Am Hirtstein befindet sich gar eines der faszinierendsten Naturdenkmäler Europas: der Basaltfächer. Bei diesem Phänomen handelt es sich um erstarrte Lava, die vor Millionen von Jahren ausströmte und zu einem Fächer erstarrte.

mittel
Strecke 14 km
4:00 h
184 hm
4 hm
890 hm
700 hm

Das Tal der Schwarzen Pockau, meist nur Schwarzwassertal genannt, ist ein Naturschutzgebiet der Extraklasse. Unser Weg führt idyllisch am Grünen Graben entlang, der einst für den Bergbau künstlich angelegt wurde. Durch den Wald kommen wir zum Sportgelände von Kühnhaide. Bald ist der Moorlehrpfad Stengelhaide erreicht. Hier befindet sich ein Torfmoor, das schon seit der letzten Eiszeit existiert. Nun lohnt ein kleiner Abstecher. Rechts geht es auf Holzdielen zum Aussichtsturm, von dem aus man das Moor herrlich überblicken kann. Wir folgen weiter dem Holzsteg, stoßen wieder auf den Kammweg und kommen nach Reitzenhain. Der Ort liegt direkt an der tschechischen Grenze. Die Straße (B 174) ist eine der ältesten und zugleich meistbenutzten Straßen Deutschlands. Sie führt von Hamburg kommend über Leipzig und Reitzenhain weiter nach Prag. Bald wartet das imposanteste geologische Highlight des Tages, der Basaltfächer am Hirtstein auf uns. Ein geniales Fotomotiv und mit seinen 890 Meter Höhe ein toller Aussichtsberg. Der Bärenstein, unser nächstes Etappenziel, ist auch zu sehen. Wir widmen uns nun den kulinarischen Genüssen. Die Hirtsteinbaude bietet hierzu gute Gelegenheit. Oder wir wandern weiter bis nach Satzung. Die Gaststätte Erbgericht, die bereits 1799 das Braurecht erhielt, ist heute weithin für seine gutbürgerliche Küche bekannt. 

Meilensteine: Wanderparkplatz Schwarzwassertal - Grüner Graben - Kühnhaide Sportplatz - Moorlehrpfad Stengelhaide - Reitzenhain - Reißigmühle - Aussichtsberg Hirtstein (890 m) 

Autorentipp

Moorlehrpfad Stengelhaide

Hirtstein mit Aussicht und Basaltfächer: http://www.hirtstein.de/hirtsteinpanorama.html

Profilbild von Birgit Knöbel
Autor
Birgit Knöbel
Aktualisierung: 28.02.2023
Qualitätsweg Wanderbares Deutschland
Schwierigkeit
mittel
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Hirtstein, 890 m
Tiefster Punkt
Grüner Graben, 700 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Asphalt 6,61%Schotterweg 55,77%Naturweg 6,22%Pfad 30,58%Straße 0,79%
Asphalt
0,9 km
Schotterweg
7,8 km
Naturweg
0,9 km
Pfad
4,3 km
Straße
0,1 km
Höhenprofil anzeigen

Einkehrmöglichkeiten

Hirtsteinbaude Berggasthof und Pension
Pension & Gasthof Erbgericht
Kaffee-Kurt

Weitere Infos und Links

www.marienberg.de

www.reitzenhain.de

www.kuehnhaide.de/schwarzwassertal.html

www.ruebenau.de/natzschungtal.html

Start

Marienberg OT Kühnhaide, Wanderparkplatz Schwarzwassertal (706 m)
Koordinaten:
DD
50.595573, 13.251185
GMS
50°35'44.1"N 13°15'04.3"E
UTM
33U 376226 5606312
w3w 
///darstellende.gerichteter.ruhige

Ziel

Marienberg OT Satzung, Hirtstein

Wegbeschreibung

Am Wanderparkplatz in Kühnhaide des wildromantischen Tales der „Schwarzen Pockau“ beginnt diese Etappe und führt im Naturschutzgebiet Schwarzwassertal durch pure Naturlandschaft. Auf einem Wanderpfad folgen wir dem Grünen Graben, einem künstlichen Wasserkanal. Im 17. Jahrhundert erbaut war dieser für die damalige Zeit eine bergbauliche Meisterleistung. Über 8 km führt er mit minimaler Strömung Wasser als Energiequelle zum Betreiben der Bergbautechnik in die früheren Gruben von Pobershau. Nach idyllischen Wegschleifen verlässt der Kammweg das Tal auf dem Neubrückenweg. Im Wald Richtung Kühnhaide wird das Moor- und Torfstichgebiet „Wirtsgarten“ am Rand der Ortschaft Kühnhaide gestreift, in dem noch bis 1989 Torf abgebaut wurde. Hier gedeihen vortrefflich Wollgras, Zitzensumpfsimse, Pfeifengras sowie die Rauschbeere. Letztere bedeutet Lebensgrundlage für den Hochmoorgelbling, einer vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsart. Zum Erhalt des Lebensraumes begannen seit 2004 Wiedervernässungsmaßnahmen. Immer am Waldrand entlang mit Sicht auf das Grenzdorf wird in Herrenhaide auf sicherem Forststeig ein Moorgebiet durchquert. Auf dem als 2 km Rundweg ausgebauten Moorlehrpfad Stengelhaide erfährt der Interessierte anschaulich alles über die Entstehung und den Werdegang eines für das Erzgebirge typischen Hochmoores. Nach Verlassen des Pfades am Zeuggraben gehen wir durch Mischwald bis zum Übergang der Wildhäuser Straße weiter auf dem Poetenweg Richtung Reitzenhain. Im Ort führt der Weg ein Stück auf herrlichem Wiesenpfad, dann auf dem Zeuggrabenweg Richtung Reißigmühle. Kurze Rast bietet sich am liebevoll hergerichteten Standort der ehemaligen Reißigmühle und Namensgeber des Ortsteiles oder nach Unterquerung der B174 an einem Gedenkstein des Heimatdichters Anton Günther an. Gegenüber der Verbindungsstraße zwischen Reitzenhain und Satzung verläuft erst ein kurzer Waldpfad an der Neuen Welt in Richtung Hirtstein, dann weiter auf gerader Linie auf dem Auerhahnweg bis zum Wanderparkplatz an der Straße zwischen Steinbach und Satzung. Hier gilt es Kräfte zu sammeln, um auf schönen Wiesenpfaden durch Laubwald den Hirtstein (890 m) zu erklimmen. Ein Geotop und Naturdenkmal von europäischer Bedeutung stellt der Basaltaufbruch in Form eines 15 m großen Fächers oder Palmwedels dar. Schautafeln verraten seine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte. Wenn die Wetterlage günstig ist, bietet sich vom Hirtstein ein herrlicher Panoramablick auf das Erzgebirge, mitunter auch bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Die Gastgeber auf dem Hirtstein und im Ortszentrum von Satzung kümmern sich um unser Wohl. Wer eine größere Strecke zurücklegen möchte, der läuft am Etappenanfang am Grünen Graben weiter und erlebt das Schwarzwassertal in all seinen landschaftlichen Facetten: Felsformationen, Aussichtspunkt Katzenstein, Naturschutzzentrum, Lamaranch, Gastronomie/Hotel und, im wunderschönen Bergdorf Pobershau angelangt, zahlreiche Museumsangebote.

Öffentliche Verkehrsmittel

www.vms.de

Anfahrt

von Marienberg über B174 und S216, von Olbernhau über S216 nach Kühnhaide

Parken

Kühnhaide, Wanderparkplatz Schwarzwassertal

Hirtstein, Parkplatz an Auffahrt und auf dem Hirtstein

Koordinaten

DD
50.595573, 13.251185
GMS
50°35'44.1"N 13°15'04.3"E
UTM
33U 376226 5606312
w3w 
///darstellende.gerichteter.ruhige
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Kartenempfehlungen des Autors

Übersichtskarte Kammweg Erzgebirge-Vogtland, Maßstab 1 : 25.000, Publicpress-Verlag,  ISBN 978-3-89920-658-6, Leporello wetter- und reissfest, VK-Preis: 14,90 €

Wander-, Ski- und Radwanderkarte Kammweg Erzgebirge-Vogtland, Maßstab 1 : 35.000, Dr. Barthel Verlag, ISBN 987-3-89591-059-3, VK-Preis: 10,90 €

Ausrüstung

Wetterfeste Kleidung, trittsicheres Schuhwerk und Rucksackverpflegung werden empfohlen.


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Bewertungen

4,7
(3)
Mick Engel
04.08.2020 · Community
Tag 5 von 7: In Abweichung der Strecke steiler Anstieg zum Katzenstein, dann malerisch entlang des Grünen Grabens, zurück auf die Hauptstrecke. Abwechslungsreiches Gelände. Höhepunkt am Hirtstein, den Fichtelberg erstmals in Sicht. Sehr herzliche Unterbringung bei gutem Essen im Erbgericht, Satzung.
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Gemacht am 31.07.2020
Foto: Mick Engel, Community
Foto: Mick Engel, Community
Foto: Mick Engel, Community
Foto: Mick Engel, Community
Marion Schalm
05.10.2016 · Community
Wir sind die Etappe von Reitzenhain nach Jöhstadt Schlösselmühle gegangen, leider bei ganz mießem Wetter. Umso mehr freuten wir uns auf eine Einkehr in der Hirtsteinbaude. Der Wirt begrüßte uns allerdings gleich mit den Worten: Essen gibt es nicht, er hat ganz viele Bestellungen. Wir konnten ihn dann allerdings doch noch überreden, und so bekamnen wir "Griene Kließ mit Schwamme Brieh". So gestärkt ging es dann einen sehr schönen Abschnitt auf einer Wiese auf dem Kamm weiter, mit schöner Aussicht. Dann ging es steil bergab nach Schmalzgrube. Weil Feiertag war, fuhr die Preßnitztalbahn. Nach unserer Ankunft im Ziel Schlössel-Mühle gönnten wir uns deshalb noch eine Bahnfahrt nach Steinach und wieder zurück.
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Gemacht am 03.10.2016
Griene Kließ mit Schwamme Brieh
Foto: Marion Schalm, Community
BAhnhof in Schmalzgrube
Foto: Marion Schalm, Community
Die Preßnitztalbahn
Foto: Marion Schalm, Community
R.+D. B.
16.05.2016 · Community
Sehr schöner Weg zunächst entlang des Grünen Grabens, später durch Hochmoorgebiet. Sehr eindrucksvoll ist der Basaltfächer am Etappenende auf dem Hirtstein.
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Gemacht am 15.05.2015
"Schwarze Pockau" bei Kühnhaide
Foto: R.+D. B., Community
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Fotos von anderen

+ 4

Bewertung
Schwierigkeit
mittel
Strecke
14 km
Dauer
4:00 h
Aufstieg
184 hm
Abstieg
4 hm
Höchster Punkt
890 hm
Tiefster Punkt
700 hm
Etappentour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit kulturell / historisch geologische Highlights Flora

Statistik

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Funktionen
Karten und Wege
  • 8 Wegpunkte
  • 8 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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