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Themenweg empfohlene Tour

Natur- und Bergbaulehrpfad "Zum Hohen Forst"

· 1 Bewertung · Themenweg · Erzgebirge (CZ) · geöffnet
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Erlebnisheimat Erzgebirge Verifizierter Partner 
  • Huthaus Engländerstolln
    Huthaus Engländerstolln
    Foto: Christfried Nicolaus, Hartmannsdorf, Erlebnisheimat Erzgebirge
m 600 550 500 450 5 4 3 2 1 km Kleiner Hirschenstein Hechtlöcher Kleiner Flügel Bergwerk außer Betrieb Kleiner Flügel Forstwiese Krankenhaus Gerichtseiche

Die Wanderung auf dem Natur- und Bergbaulehrpfad führt Sie zum Welterbe-Bestandteil "Hoher Forst" der Montanregion Erzgebirge und ist sehr gut mit Informationstafeln beschildert.

Die Strecke ist mit dem Wanderzeichen grüner Balken diagonal auf weißem Untergrund markiert. Dauer ca. 1:30h

geöffnet
mittel
Strecke 5,9 km
1:35 h
122 hm
121 hm
571 hm
456 hm

Die Wanderung können Sie als Einzelperson oder in Familie selbstständig unternehmen, denn Ihnen helfen Wegweiser, Schautafeln und Sitzgruppen auf dem 3 bzw. 5,9 km langen Rundwanderweg. Sie haben aber auch die Möglichkeit, wenn Sie sich bei den Kirchberg Bergbrüdern anmelden (Gruppen ab 15 Personen müssen generell bei uns bzw. beim Staatsforst angemeldet werden), sich führen zu lassen. Dabei würden Sie weitere interessante Informationen über die Region in Sachen mittelalterlicher Bergbau, Flora und Fauna sowie Regionalgeschichte erfahren. So erleben Sie die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří am ursprünglichsten.

Autorentipp

Melden Sie sich für eine Führung an und kehren Sie im Huthaus "Engländerstolln" ein. Die Bergbrüder sorgen für ein authentisches Erlebnis in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Profilbild von Christfried Nicolaus, Hartmannsdorf
Autor
Christfried Nicolaus, Hartmannsdorf
Aktualisierung: 14.03.2023
Schwierigkeit
mittel
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
571 m
Tiefster Punkt
456 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Naturweg 33,27%Pfad 22,46%Unbekannt 44,25%
Naturweg
2 km
Pfad
1,3 km
Unbekannt
2,6 km
Höhenprofil anzeigen

Einkehrmöglichkeiten

Mundloch Engländerstolln

Sicherheitshinweise

  • Festes Schuhwerk wird empfohlen.
  • Halten Sie Abstand an den Pingen, damit Sie nicht hineinfallen.

Weitere Infos und Links

www.hartmannsdorfer-forst.de - zentrale Informationsseite für das Wandergebiet

www.kirchberger-bergbrueder.de

Start

Parkplatz am Wasserwerk Burkersdorf/HBK Kirchberg. (484 m)
Koordinaten:
DD
50.627515, 12.559648
GMS
50°37'39.1"N 12°33'34.7"E
UTM
33U 327404 5611246
w3w 
///eisern.herkunft.hörer

Ziel

Parkplatz am Wasserwerk Burkersdorf/HBK Kirchberg.

Wegbeschreibung

Station 1:  Alte Wiesenburger Landstraße

Ausgangspunkt des 5,9 km langen Wanderweges, angelegt in den Jahren 2001/2002, ist der Weg zwischen dem Kreiskrankenhaus Kirchberg und dem Wasserwerk Burkersdorf, einem Ortsteil der Stadt Kirchberg im südlichen Teil des Zwickauer Landes. Der Lehrpfad beginnt an der Alten Wiesenburger Landstraße.

An der Station 1 angekommen, führt Sie der Weg zum ersten Schautafelträger mit der Wegbeschreibung für den Natur- und Bergbaulehrpfad. In diesem Bereich hat man einen reizvollen Ausblick über das Erzgebirgsvorland mit der Stadt Zwickau, seiner Marienkirche, den Stadtteilen Marienthal und Eckersbach sowie dem Volkswagenwerk Mosel. Bei guter Fernsicht schaut man nach Thüringen und Leipzig. Der Kuhberg bei Stützengrün und die benachbarten Berge des Vogtlandes runden das Panorama ab.

Station 2: Schöne Aussicht mit dem Blick zur Silberstraße und Weißbach

Nach ca. 1 km lädt eine Sitzgruppe am Waldrand zum Verweilen ein. Man blickt auf die unterhalb liegende Silberstraße und auf den im Tal gelegenen Ort Weißbach mit seinen schönen Fachwerkhäusern und der 1693 Barock umgebauten Salvatorkirche aus dem Jahre 1515. Bis zum Horizont erstrecken sich die bewaldeten Berge des Erzgebirges. Eine Schautafel informiert Sie über die Silberstraße zwischen Schneeberg und Zwickau. In unmittelbarer Nähe zur Sitzgruppe befindet sich, oberhalb im Forst, eine ehemalige Bergwerksanlage vom 13. - 20. Jahrhundert.

Station 3: Wanderrastplatz, Naturschutzstation und "Engländerstolln"

Hier wurde in den Jahren 1943 bis 1945 ein Suchstolln zur Förderung von wolframithaltigem Erz aufgefahren, und zwar von 20 englischen bzw. später südafrikanischen Kriegsgefangen unter Anleitung deutscher Bergleute. 1991 wurde das Mundloch durch das Oberbergamt Freiberg mit einer 6 m dicken Betonplombe verwahrt. Im Jahre 2001 kauften die Kirchberger Natur- und Heimatfreunde von der Treuhand das verwilderte Haldengelände und begannen dieses nach Überlieferungen zum Zechenplatz umzugestalten. Im Jahre 2002 wurde der Lehrpfad öffentlich eingeweiht und mit Fahnenweihe die Kirchberger Bergbrüderschaft gegründet, die am 01.01. 2003 dem Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. beitrat und seit dem an den Bergparaden teilnimmt. 

Die Öffnung und Aufwältigung des „Engländerstollns“  2003 war die Voraussetzung dafür, Zugang zum alten „Martin-Römer-Stolln“ aus dem 13./14. Jahrhundert zu finden. Seit dem versuchen unsere Bergbrüder diesen Schritt für Schritt wieder aufzugewältigen. 

Das sich auf dem Natur- und Bergbaulehrpfad  befindliche Grundstück "Zechenplatz" des Vereins hat eine Fläche von 6.490 m². Hier existieren verschiedene Biotope: 

  • der "Engländerstolln" als typisches Winterquartier für Fledermäuse (Großes  Mausohr und Braunes Langohr, Mopsfledermaus, Wasserfledermaus), Lurche, Insekten und Kriechtiere 
  • der Waldteil mit Mischwaldcharakter 
  • die alte Bergbauhalde
  • Wohnraum für viele Vogelarten (Zaunkönig, Meisenarten, Spechte, Grasmücke, u.v.a.m.), Insekten, Kleinsäuger sowie seltene Pflanzenarten.
  • Des weiteren wurden verschiedene Modelle für Nistkästen, Insektenhotels, Schautafeln als Anschauungsmaterial für Schüler und Besucher aufgestellt.

Das gesamte Kernzentrum im Bereich des "Hohen Forstes" ist bei Führungen als Verkettung von Naturkreisläufen, Waldwirtschaft, Naturschutz, in seiner biologischen Vielfalt in unserer Arbeit integriert.

Station 4: Pingenfeld des "Martin-Römer-Stollns"

Nach einer Besichtigung des Stollns, geht man zurück vorbei an der Station 2 und nimmt den halblinken Weg vorbei am „Wolfsschacht“, an unserer 2016 neu gebauten Kaue des Wetterschachtes. Hier beginnt der Pingenzug des alten „Martin-Römer-Stollns“. Bevor wir uns in das umwallte Bergbauareal begeben -  auch informiert eine Schautafel über die Geschichte - , führt (ausgezeichnet) der Weg hangaufwärts zur nächsten Station.

Station 5: Zentrum der wüsten Bergstadt Fürstenberg

Hier finden wir Relikte der alten mittelalterlichen Turmhügelburg, die mit Wall und Graben umgeben war und eine ca. 2.80 m tiefen Zisterne aufweist. Die Anlage ist eine der größten im Landkreis. Auf dem Wall befindet sich eine weitere Informationstafel. 

Ein paar Meter weiter können wir dann das ehemalige Bergbauzentrum betreten.

Das gesamte Bergbauareal, ca. 10.000 m² umfassend, weist zahlreiche Pingen auf und man kann mit einem gut geschulten Blick auch sehen, wo sich einstmalig Grubenhäuser befanden. Die wüste Bergstadt Vurstenberg oder Fürstenberg wies natürlich einen weit größeren Radius auf. Die im Boden gefundene Keramik kann in der Zeit  der 13. bis 18. Jahrhundert zugeordnet werden.

Nachdem wir das Bergbauareal verlassen haben, kommen wir zum Reitsteig (Salzweg), der in Richtung Salzstraße führt und letztendlich die Verbindung zwischen dem Natur- und Bergbaulehrpfad „Zum Hohen Forst“ und dem Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad darstellt. 

Entlang des Reitsteiges, wo die einstigen „Industrieanlagen“ aufgrund der Schlackenfunde zu vermuten sind, führt unser Rundgang bei etwa 566 m NN rechts in Richtung „Kleiner Hirschenstein“, einem beeindruckenden Felsmassiv.

Station 6: Am "Kleinen Hirschenstein"

Eine alte Buche, deren mächtige Wurzeln sich am Fels festkrallen sowie die Stille, die durch das leise rauschen der Blätter unterbrochen wird, strahlen einer Hauch längst vergangener Zeiten aus. Es soll ein Heiliger Hain gewesen sein, so munkeln unsere Altvorderen. Aus geologischer Sicht befindet sich hier die Grenze des Kirchberger Granitmassivs, dargestellt auf einer Schautafel. Der uralte Baum ist vor ein paar Jahren verschwunden, ein neuer wächst empor. 

Über eine Waldschneise gelangt der Wanderer bergabwärts auf einen Waldweg, den "Kleinen Flügel", diesem folgen wir bis zur Kreuzung Wiesenburger Landstraße. Rechts und links des Weges befinden sich wiederum Zeugen des Altbergbaus.   

Station 7: "Die Hechtlöcher" nebst Rösche des "Martin-Römer-Stollns"

Nach Überquerung der Alten Wiesenburger Landstraße gelangt man zu zwei großen Pingen des „Martin-Römer-Tiefen-Erbstolln“, die im Volksmund als „Hechtlöcher“ bezeichnet werden.  

Eine Schautafel informiert über die zweite Gewältigung des Bergwerkes in den Jahren 1795 bis 1820 und gedenkt Martin Römer, dem erfolgreichen Bergbauunternehmer und Amtshauptmann von Zwickau.

Nach dem man zurück zur Alten Wiesenburger Landstraße gegangen ist, besteht die Möglichkeit zur Rückkehr zum Ausgangspunkt der Wanderung. Empfehlenswert ist aber, diese fortzusetzen.

Station 8: "Große Forstwiese"

Über einen alten Hohlweg gelangt der Besucher zur Großen Forstwiese. Der Name Große Forstwiese ist in alten Karten  und Zeitdokumenten genannt. Es handelt sich um eine naturbelassene extensiv genutzten Wiese mit einer artenreichen Flora und Fauna. Eine Schautafel informiert über Bergbau und Erzverarbeitung im oberen Rödeltal und macht den Wanderer mit alten Bergbaustolln im Ort Hartmannsdorf bekannt. Die letzte Station befindet sich auf dem Gerichtsweg an der Gerichtseiche.

Station 9: "Gerichtseiche"

Die meisten Orte des Rödeltals gehörten über Jahrhunderte zur Herrschaft Wiesenburg, deren Herrschafts- bzw. Verwaltungssitz das Schloss Wiesenburg war. Durch die Besitzer der Herrschaft wurde die Gerichtsbarkeit ausgeübt. Wer von Hartmannsdorf zu Gericht nach Wiesenburg  gerufen wurde, nutzte die kürzeste Verbindung zwischen zwischen diesen beiden Orten, den Gerichtsweg. Eine Schautafel beschreibt den innerstädtischen Bergbau und die Hammerwerke im alten Kirchberg. Mit der Darstellung des Bergbaustollns „Am Graben“, der im Jahr 2001 durch die Kirchberger Natur- und Heimatfreunde als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist eine weitere Möglichkeit geschaffen worden, sich mit dem Bergbau der Region und seiner Geschichte vertraut zu machen. 2012 konnte das Museum „Alt-Kirchberg“, direkt am Altmarkt der Stadt, eröffnet werden. Das denkmalgeschützte Gebäude birgt Ausstellungsräume zur Geschichte der Stadt Kirchberg und informiert über unsere Naturschutzarbeit.

Von der Gerichtseiche aus führt zum Schluss unser Lehrpfad zum Ausgangspunkt der Wanderung zum Parkplatz, zur Station 1, zurück. 

Hinweis


alle Hinweise zu Schutzgebieten

Öffentliche Verkehrsmittel

mit Bahn und Bus erreichbar

Bahn

Bahnhaltepunkt Wiesenburg der Bahnstrecke Zwickau–Johanngeorgenstadt

 

Bus

Die Buslinie 149 aus Wildenfels und Kirchberg sowie die Buslinie 156 aus Silberstraße und Wildenfels halten am Heinrich-Braun-Klinikum Kirchberg/Burkersdorf. Von dort gelangt man bequem zu Fuß zum Natur- und Bergbaulehrpfad "Hoher Forst".

Anfahrt

Über die B93 in Richtung HBK Kirchberg und Wasserwerk Burkersdorf, sowie über die Schneeberger Straße aus Kirchberg kommend, gelangt man zum Parkplatz am Wasserwerk, welcher für Wanderer errichtet wurde. Alternativ empfiehlt sich die Wanderung aus Hartmannsdorf über den Wanderweg - Welterbe erleben: "Rundweg zum Hohen Forst". Dort finden sich mehrere Parkplätze in der Ortslage.

Parken

Am Wasserwerk Burkersdorf neben dem HBK Standort Kirchberg ist ein für Wanderer errichteter Parkplatz, der direkt zum Natur- und Bergbaulehrpfad führt. In Hartmannsdorf kann man ebenfalls an der Turnhalle oder dem Dorfplatz parken.

Koordinaten

DD
50.627515, 12.559648
GMS
50°37'39.1"N 12°33'34.7"E
UTM
33U 327404 5611246
w3w 
///eisern.herkunft.hörer
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Ausrüstung

Festes Schuhwerk wird empfohlen.


Fragen & Antworten

Frage von Jasmin Kademann · 06.08.2021 · Community
Kann man die Route mit Kinderwagen laufen?
mehr zeigen
Antwort von Frank Flämig · 07.08.2021 · Community
Hallo Zur Frage, Ja und nein, am Anfang geht es flach los, steigt aber schnell an, Berg auf Bergab. Wege sind gut begehbar, im weiteren Abschnitt wird es sehr schmal, aber mit dem Kinderwagen, ist nur das erste flache Stück geeignet.
1 more reply

Bewertungen

5,0
(1)
Frank Flämig
06.07.2021 · Community
Schöner Bergbau-Lehrpfad, Sehr informativ, und interessant.
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Gemacht am 06.07.2021
Foto: Frank Flämig, Community
Foto: Frank Flämig, Community
Foto: Frank Flämig, Community
Foto: Frank Flämig, Community

Fotos von anderen


Status
geöffnet
Bewertung
Schwierigkeit
mittel
Strecke
5,9 km
Dauer
1:35 h
Aufstieg
122 hm
Abstieg
121 hm
Höchster Punkt
571 hm
Tiefster Punkt
456 hm
mit Bahn und Bus erreichbar Einkehrmöglichkeit Rundtour kulturell / historisch Flora geologische Highlights

Statistik

  • Inhalte
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Funktionen
Karten und Wege
  • 18 Wegpunkte
  • 18 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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