Venn- und Rurlandschaft bei Monschau
Wo sich früher manch ein Wanderer verirrte und im Moor sein Leben ließ, können Fahrradfahrer und Wanderer heute auf sicheren Wegen wandeln bzw. radeln. Die Tour führt mitten durch das für Europa einzigartige Hochmoorgebiet "Hohes Venn". Die wild-romantische Moorlandschaft begeistert seine Besucher zu jeder Jahreszeit durch seine unendliche Pflanzenpracht: im Frühling zarte weiß-rosa Tupfen von Moosbeere und Rosmarinheide, im Frühsommer weiße Wollgrasflocken, im Spätsommer und Herbst das lila Heidekraut, nach dem ersten Frost das rostorange Pfeifengras und im Winter die bizarren Silhouetten der knorrigen Moorbirken, die dem Venn eine schaurig-schöne Aura verleihen. Hinzu kommen unheimliche Geschichten von verirrten Wanderern, die im Hohen Venn ihr Leben ließen und an die heute noch zahlreiche Wegekreuze erinnern. Und jedes Kreuz hat seine eigene Geschichte. Die meisten von ihnen enden nicht glücklich. Ermordet, ertrunken, erfroren, auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen...Das wohl bekannteste Unglückskreuz ist "Das Kreuz der Verlobten". Ein Paar, das hier bei einem Schneesturm ums Leben kam. Wer mehr über das "Hohe Venn" erfahren möchte, kann dies im direkt an der Route gelegenen Naturzentrum Ternell, das in seinem naturkundlichen Venn- und Waldmuseum die heimische Pflanzen- und Tierwelt sowie die Entstehung des Hohen Venns veranschaulicht. Auch außerhalb des Hochmoorgebiets gibt es viel zu entdecken, so z. B. gleich zu Beginn der Tour, den idylischen Osthertogenwald, den Naturschützer langsam aber stetig entfichten und wieder in einen Mischwald überführen sowie das idyllische Rurtal bei Monschau.
Für historisch interessierte Radler hat die Route ebenfalls einiges zu bieten, so z. B. das alte Tuchmacherstädtchen Monschau. Wer einmal durch die Altstadt von Monschau gebummelt ist, versteht, warum man Monschau auch „die Perle der Eifel“ oder „rheinisches Rothenburg“ nennt. Hier hat sich im Stadtbild seit fast 300 Jahren so gut wie nichts verändert. Fachwerkidylle und Bruchsteinbau, wie sie in dieser Einmaligkeit heute ihresgleichen sucht.
Auch das ehemalige Schmugglerdorf Mützenich blickt auf eine aufregende und spannende Vergangenheit zurück und wartet mit einigen kuriosen Geschichten auf. Durch die Vennbahn nach dem 2. Weltkrieg zur deutschen Exklave auf belgischem Staatsegebiet geworden, blühte im Dorf der Kaffeeschmuggel, da es im Zentrum der Schmuggellinien lag. Bis 1953 wurden Schätzungen zufolge bis zu 1000 Tonnen über die Grenze geschmuggelt.
Das Kloster Reichenstein komplettiert die Liste der entlang der Strecke gelegenen Highlights. Die Anlage, zu der über 32 Hektar Wald und ein Fischteich gehören, liegt auf einem Felsplateau im Mündungswinkel der Rur, die sich im Tal zwischen Kalterherberg und Eschweide dahin schlängel.
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke:
- Hohes Venn
- Haus Ternell
- Osthertogenwald
- Historische Altstadt Monschau
- Schmugglerstatue Mützenich
- Kloster Reichenstein
- Rurtal
- Viadukt Reichenstein
Autorentipp

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Knotenpunkt 71 (BE)Sicherheitshinweise
Bleiben Sie bitte auf den ausgewiesenen WegenWeitere Infos und Links
Zu den Sehenswürdigkeiten in der Eifel
Monschauer Land Touristik e.V.
Seeufer 3
52152 Simmerath
Tel: (0049) 2472 / 804822
Email:info@eifel-tipp.de
Homepage : www.eifeltipp.de
Zu den Sehenswürdigkeiten in Ostbelgien
Tourismusagentur Ostbelgien
Hauptstraße 54
B-4780 Sankt Vith
Tel. (0032)80 22 76 64
E-Mail: info@eastbelgium.com
Homepage: www.eastbelgium.com
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Landschaft im und um das Hohe Venn ist eher hüglig. Starke Steigungen gibt es zwar keine, aber dafür geht es stetig auf und ab. Von Mützenich aus geht es dann überwiegend bergab oder mit nur leichten Steigungen auf der Vennbahntrasse. Wer die Variante inklusive der Stadt Monschau wählt muss hinter Monschau mit stärkeren Steigungen rechnen. Die Route führt über gut befestigte Wald- und Wirtschaftswege mit und ohne Asphalt, in Mützenich bis zum Knoten 26 entlang der L 214 teilweise ohne Radweg. Hinter Mützenich bis Kalterherberg folgt man dem asphaltierten Vennbahnradweg. In der Monschauer Altstadt geht es über Kopfsteinpflaster.
Streckenverlauf:
Von der Haltestelle "Bahnhof Kalterherberg" ca. 100 m zurückfahren bis zum ehemaligen Bahnübergang und dem dortigen Knoten 38. Über die belgischen Knotenpunkte 86, 83, 84, 54, 53, 69 über den deutschen Knotenpunkt 28 zu Knotenpunk 27 fahren. Von dort geht es dann über dien Vennbahn zurück zum Startpunkt.
Wer einen Abstecher zur historischen Altstadt von Monschau machen möchte, für den empfiehlt sich ab Knotenpunkt 28 eine Alternativroute:
Ab Knotenpunkt 28 fahren Sie nicht über die Vennbahn sondern über den RurUfer-Radweg zurück nach Kalterherberg. Fahren Sie über die Knoten 26, 33, 32, 30, 39 zurück zum Knoten 38 bzw. zur Haltestelle. Ab Knoten 33 befinden Sie sich auf dem RurUfer-Radweg.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Bitte beachten Sie, dass während der Woche in Radtransport in den Bussen des AVV nur in Randzeiten möglich ist Eine Anreise mit dem ÖPNV inklusive Fahrradtransport während der Woche gestaltet sich daher schwierig. An Sonn und Feiertagen empfiehlt sich allerdings eine Anreise mit dem Fahrradbus des AVV. Der Fahrradbus transportiert Sie und Ihr Fahrrad (in einem extra dafür vorgesehenen Anhänger) in den Sommermonaten bis zur Haltestelle Bf. Kalterherberg. Abends können Sie dann entspannt mit dem Fahrradbus wieder zurück nach Aachen fahren.
Ihre persönliche Verbindungsauskunft mit Tarifinformation und Mitnahmebedingungen für die Anreise mit dem ÖPNV erhalten Sie unter: www.avv.de
Anfahrt
Nutzen Sie für die individuelle Planung Ihrer Anreise mit dem PKW unseren Anfahrtsplaner und geben Sie als Zielort "Bahnhofstrasse, Monschau-Kalterherberg" ein.Parken
Parkplätze finden Sie in Kalterherberg gegenüber der Kirche.Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Ausrüstung
Mit wetterfester Kleidung und etwas Proviant sind Sie gut ausgerüstet für die Tour.Statistik
- 13 Wegpunkte
- 13 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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