10 Hildegard-Tafel: Wasser und Bier
„Man trinke Bier!“ schrieb Hildegard von Bingen in ihrem Werk Causae et Curae. In den Klöstern wurde Bier seit 650 n. Chr. gebraut, wobei dieses Bier aus Hafer hergestellt und gelegentlich mit Honig versetzt wurde. Obwohl das Bier im Mittelalter deutlich weniger Alkohol enthielt als unser heutiges Bier, riet Hildegard zu einem maßvollen Genuss zu den Mahlzeiten. Sie ging davon aus, dass es im Übermaß genossen dazu führe, die guten Säfte im Körper zu sehr zu verdünnen. Auch sollten die Menschen Bier und Wein im Winter trinken und möglichst auf Wasser verzichten, denn die Gewässer seien dann wegen der Erdfeuchtigkeit nicht gesund. Im Sommer hingegen empfahl sie eher lauwarmes Wasser zum Trinken, denn dieses schade wegen der Trockenheit der Erde weniger als im Winter. Körperlich geschwächte Menschen sollten allerdings im Sommer mit Wasser gemischtes Bier oder Wein zu sich nehmen.
„Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides.“
Insbesondere schwermütigen Menschen riet Hildegard zum Bier, weil es den Mut hebe und die Regeneration der Seelenkräfte fördere. Hildegard von Bingen erkannte bereits die konservierende Wirkung des Hopfens, den sie als Pflanze sehr schätzte. Hopfen wurde seit dem 8. Jahrhundert in Deutschland kultiviert und später dann auch konsequent dem nun meist aus Gerste gebrauten Bier zugesetzt. Hier vor Ort in Kirn wird Bier seit über zweihundert Jahren von der Kirner Privatbrauerei nach alter Tradition aus Hopfen, Gerste und Wasser gebraut.
Heike Klaft ©Scivias-Institut

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