Kulturwanderweg Jagst- 5. Etappe Westernhausen bis Krautheim
Grenzsteine und grandiose Ausblicke ins Tal der Jagst
Befestigte Wege führen aus Westernhausen und wechseln immer wieder – passend zur Landschaft – von geschotterten Wegen über Felder zu unbefestigten natürlichen Wegen durch den Wald.
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Ziel
Wegbeschreibung
Auf dem Weg ab Westernhausen liegt über der Jagst das kleine Dorf Winzenhofen– einst der äußerste Zipfel des badischen Kreises Buchen. Noch vor einem halben Jahrhundert mussten die Bauern hier ihre hochbeladenen Rinderwagen durch eine Furt der Jagst bringen – dort, wo Sie heute von Ihrem Wanderweg auf die (stillgelegte) Eisenbahnbrücke schauen. Die Winzenhofener Sage vom „Schatz im See“ ist ein Gleichnis dafür, dass jeder Erfolg stets Arbeit und Mühe voraussetzt. Bevor Sie in Marlach die Jagst überqueren: Am Ufer des Sindelbachs steht die stattliche Kirche zum Heiligen Georg. Die Heiligkreuz-Kapelle in Altdorf schaut bis ins 14. Jh. zurück; und vielleicht kommen Sie ja gerade rechtzeitig zum historischen Georgsritt durch Feld und Flur. Gommersdorf ist der nächste Ort auf Ihrer Tour; hier kommen Sie der Jagst wieder ganz „nahe“: 50 m über der Jagst am Prallhang verläuft der Weg bis Sie schließlich das Etappenziel erreichen: Krautheim mit der Burg hoch über dem Fluss und dem alten Dorf in der Talaue. Und hier werden Sie dann wieder einem alten Bekannten begegnen: Dem Reichsritter Götz von Berlichingen, der mit der „Eisernen Hand“…
„Grenzen“ sind auch hier das Etappen-Thema. Besonders eindrücklich und für lange Zeit eine ärgerliche und zeitraubende „Verkehrs-Behinderung” war der Wegesprung von etwa zehn Metern direkt an der Gemarkungsgrenze von Gommersdorf. Da der Weg nicht durchgängig, sondern seitlich versetzt ist, mussten früher die Zugtiere der Fuhrwerke ausgespannt werden, um die Karren dann mit Muskelkraft auf der Vorderachse drehen zu können. Jetzt mussten die Tiere wieder eingespannt werden, damit der Transport fortgesetzt werden konnte. Bei diesem Weg handelt es sich lediglich um einen reinen Wirtschaftsweg, der nie als Ortsverbindungsweg fungierte. Heute können Sie als „Grenzgänger“ diese kleine Umleitung – und lustige kommunale Frotzelei – mit Humor nehmen. FAZIT: Grenzen sind nicht nur schöne „Steine“, wie dieser, der Baden von Württemberg trennt.
Bevor Sie Ihr Etappen-Ziel Krautheim mit seiner Burg vor sich sehen, geht es in halber Höhe – mit weitem Blick ins Tal der Jagst – vorbei am schroffen Steilhang von Gommersdorf hinunter zum Fluss. Sie können sich ein bisschen mit praktischer Geologie beschäftigen: Der Muschelkalk entstand vor ca. 240 Millionen Jahren und spielt im Gebiet eine wichtige Rolle. Zum Beispiel für den Wein: Dieser Boden erwärmt sich zwar langsam, gibt aber nach heißen Tagen dann gleichmäßig die ganze Nacht Wärme an die Reben ab. Entdecker finden im Urgestein viele Fossilien. Krautheim: Unten im Tal liegt Altkrautheim, um die schon weithin sichtbare Burg drängt sich Krautheim/Berg –wieder eine Grenze: Altkrautheim württembergisch, Krautheim badisch. Ja, das historische Krautheim hat zwei Wurzeln – bäuerlich-bürgerliche links und ritterliche (12. Jh.) rechts der Jagst. Hier treffen Sie wieder einmal auf den Götz von Berlichingen, der 1516 die Burg belagerte, die vom Kurmainzer und „Erzfeind“ Amtmann Max Stumpf erfolgreich verteidigt wurde.
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