Jena entdecken - kleiner Stadtrundgang
Thüringer Tourismusverband Jena-Saale-Holzland e.V. Verifizierter Partner
Erkunden Sie Jenas Geschichte und Sehenswertes auf eigene Faust
Begeben Sie sich auf Entdeckungstour – Sie werden erstaunt sein über die Vielfalt an Zeitzeugen unterschiedlicher Jahrhunderte, die Ihnen unterwegs begegnen. Sie starten an einem der ältesten Häuser Jenas, dem ehemaligen Stadtspeicher, in dem heute die Jena Tourist-Information residiert. Vorbei geht es am einzig erhalten gebliebenen Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Pulverturm, Johannistor und Anatomieturm lassen die einstigen Ausmaße der Stadt erahnen. Damals war der Weinbau auf den umliegenden Hängen noch die Haupteinnahmequelle der Bewohner. Doch mit Gründung der Universität 1558 zog die Wissenschaft in die kleine Stadt an der Saale ein. Als dann rund 250 Jahre später Goethe und Schiller in Jena wirkten und Mitte des 19. Jahrhunderts Carl Zeiß seine Werkstatt eröffnete, wandelte sich die Stadt erneut. Heute ist Jena lebendig und bunt, die wunderbare Umgebung verlockt zur aktiven Erholung - ein Paradies für Einheimische und ein Geheimtipp für Gäste. Lassen Sie sich überraschen.
Autorentipp
Kehren Sie nach der Tour in eines der Lokale der Jenaer Kneipenmeile, der Wagnergasse ein. Oder Sie setzen Ihren Rundgang mit dem großen Spaziergang fort.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Markt 11 KaffeeröstereiBäckerei & Konditorei Gräfe Jena
Turmrestaurant SCALA
Weitere Infos und Links
Angegeben ist die reine Gehzeit ohne Verweildauer. Rechnen Sie ca. mit 1,5h.
Tipp: Entdecken Sie Jena bei einer unserer öffentlichen Stadtführungen.
Termine: Mo, Mi, Sa jeweils 14 Uhr (ganzjährig) / Do 14 Uhr (April bis Oktober)
Treffpunkt: Jena Tourist-Information, Markt 16
Preis: 7 EUR (Kinder von 6 bis 14 Jahren 5 EUR)
Dauer: 1,5 bis max. 2 Stunden
Weitere Informationen finden Sie unter www.visit-jena.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Jena Tourist-Information (Startpunkt)
Eines der ältesten Häuser am Markt mit imposanter Glasfassade wurde liebevoll restauriert und dient heute als Jena Tourist-Information. Sehenswert ist die historische Bohlenstube. Von der Marktseite kommend, ist nach wenigen Stufen die konstruktiv eigenständige Holzstube aus dem Jahr 1435 zu sehen. Verlassen Sie das Gebäude über den östlichen Ausgang zur Oberlauengasse und wenden Sie sich nach links.
Universitätshauptgebäude
Es wurde an der Stelle des alten Stadtschlosses zwischen 1905 und 1908 errichtet. Die größte Hochschule Thüringens, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, wurde 1548 von Kurfürst Johann Friedrich I. als "Hohe Schule" begründet. Im Innenhof der Universität erwartet Sie ein Kleinod, in dem Sie, besonders in den Vormittagsstunden, Entspannung und Ruhe finden können.
Durch die Gasse Hinter der Kirche gelangen Sie auf den Kirchplatz.
Stadtkirche St. Michael
Die Altarunterführung, eines der Sieben Wunder Jenas, diente einst als Zufahrt zu einem Zisterzienser-Nonnenkloster. Im Inneren einer der größten Hallenkirchen Thüringens sind die Plastik des Erzengels Michael, die Kanzel, von der Martin Luther in den Jahren 1524 und 1529 predigte, und die bronzene Originalgrabplatte für den Reformator mit Bibel und Lutherrose zu besichtigen.
Tipp: Mai-Okt Orgelkonzerte (Mi 20 Uhr) und Kirchenführungen (Do 15 Uhr)
Durch das Marktgässchen (Durchgang "Neue Göhre") gelangen Sie zum Marktplatz.
Marktplatz
Das auf der Nordseite des Jenaer Marktes gelegene Stadtmuseum mit Kunstsammlung und -galerie lädt Sie ein auf eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte. In der Mitte des Platzes befindet sich das Denkmal für den Begründer der Universität, Kurfürst Johann Friedrich 1., genannt Hanfried. Der Bismarckbrunnen (1894) erinnert an Bismarcks Jena-Besuch 1892. Am südwestlichen Ende steht das Jenaer Rathaus (13. Jh.). Besichtigen Sie auch den Sonnenhof.
Über Weigelstraße und Johannisstraße, vorbei an der "Wein-Tanne" (rechts), gelangen Sie zur Jenergasse.
Accouchierhaus
Hier wurde 1778 Deutschlands zweite Entbindungsanstalt mit Hebammenschule eingerichtet. Genauso wie das ehemalige Gasthaus "Zur Rosen" mit den Lange für akademische Festlichkeiten, Vorlesungen und Konzerte genutzten Rosensälen im Rückgebäude hat es eine hohe architektonische und universitätsgeschichtliche Bedeutung. Auf der Südseite des Fürstengrabens, Jenas "Via triumphalis", erhielten zahlreiche Persönlichkeiten einen Ehrenplatz.
Überqueren Sie nun den Fürstengraben, auf dessen Nordseite sich der Eingang zum Botanischen Garten befindet.
Botanischer Garten
Auf 4,5 Hektar finden sich 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen. Das sogenannte Inspektorhaus ist eng verbunden mit dem Wirken Goethes in Jena. Beeindruckend ist der vor dem Inspektorhaus stehende über 200 Jahre alte Ginkgo-Baum.
Laufen Sie den Fürstengraben hinauf. Am südwestlichen Ende des Fürstengrabens können Sie bereits den Pulverturm erblicken.
Stadtmauerensemble mit Pulverturm und Johannistor
Es handelt sich um den einzig erhalten gebliebenen Teil der Stadtbefestigung. Ein Blick von den Türmen auf die Innenstadt und Jenas malerische Umgebung lohnt sich!
Laufen Sie in südlicher Richtung an der Stadtmauer entlang und biegen Sie am Johannistor links in die Johannisstraße ein. Nach einigen Metern befindet sich auf der linken Seite die "Rose".
Universitätsgasthaus "Zur Rosen"
Das Rosenhainsche Haus wurde 1561 von der Universität gekauft. In den Rosensälen fanden seit 1770 "Akademische Konzerte", u.a. mit Clara Wieck-Schumann, Robert Schumann, Franz Liszt und Hans von Bühlow, statt.
Tipp: Machen Sie eine Pause in der Cafeteria im aufwendig sanierten Haus. Gehen Sie nun über den Eichplatz zur Kollegiengasse.
Collegium Jenense
Kurfürst Johann Friedrich I. gründete auf Anraten Philipp Melanchthons in dem ehemaligen Dominikanerkloster in Jena 1548 eine "Hohe Schule", die zehn Jahre später von Kaiser Ferdinand I. zur Universität erhoben wurde.
Tipp: Ausstellung zum universitären Leben seit 1548
Wenden Sie sich beim Verlassen des Innenhofs nach links und biegen Sie wiederum links in den Leutragraben ein. Sie laufen nun direkt auf den Anatomieturm zu.
Anatomieturm
Der südwestliche Eckturm der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung trug von 1750 bis 1860 noch einen achteckigen Aufbau, in dem sich ein anatomischer Hörsaal befand. Direkt gegenüber können Sie den Eingang zur Goethe Galerie Jena sehen.
Goethe Galerie Jena
Auf dem Areal des ehemaligen Zeiss-Hauptwerkes entstand 1996 ein Einkaufszentrum. Am westlichen Ausgang erinnert der Planetariumsprojektor "Cosmorama" daran, dass auf diesem Areal einst feinmechanisch-optische Geräte produziert wurden.
Durchqueren Sie die Goethe Galerie Jena, um am westlichen Ausgang auf den Carl-Zeiß-Platz zu gelangen.
Carl-Zeiß-Platz
Das Volkshaus auf der Südseite des Platzes wurde zwischen 1901 und 1903 auf Initiative von Ernst Abbe aus Mitteln der Carl-Zeiss-Stiftung erbaut. Heute ist es Domizil von Ernst-Abbe-Bücherei und Jenaer Philharmonie. Das angrenzende Optische Museum widmet sich der von Carl Zeiss in Jena begründeten optischen Tradition. Henry van de Velde schuf 1911 das Emst-Abbe-Denkmal mit einer Herme von Max Klinger und Bronzereliefs von Constantin Meunier.
Durchqueren Sie den Durchgang links neben dem Sitz der JENOPTIK AG.
Ernst-Abbe-Platz
Auf dem neuen Campus der Universität mit Mensa und zahlreichen Hörsälen stehen Plastiken des amerikanischen Künstlers Frank Stella. Beim sogenannten Bau 15, 1915 errichtet, handelt es sich um das erste Hochhaus Deutschlands.
Überqueren Sie den Platz in Richtung Osten und gelangen Sie durch einen Durchgang zum Leutragraben.
JenTower
Das 1972 eingeweihte, von Herrmann Henselmann erbaute 159,60 Meter hohe Hochhaus wird heute überwiegend als Bürogebäude genutzt, verfügt aber auch über ein Turmrestaurant, Hotel und Aussichtsplattform mit einem atemberaubenden Rundblick über Jena.
Verlassen Sie nun den JenTower und biegen links auf dem Leutragraben ab. Vorbei am Anatomieturm überqueren Sie nun die Straße und laufen weiterhin geradeaus. Sie sehen nun auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Theaterhaus Jena.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Anreise mit der Bahn:
Bahnhof Jena-West aussteigen, dann zu Fuß ca. 12min Richtung Stadtzentrum / Tourist-Information
Bahnhof Jena-Paradies aussteigen, dann zu Fuß ca. 5min Richtung Stadtzentrum / Tourist-Information
Weitere Informationen zur Routenplanung unter: www.vmt-thueringen.de
Anfahrt
Aus Richtung Berlin/ München:
Bundesautobahn A9 bis zur Abfahrt B88 Richtung Jena Zentrum / Uniklinikum / Naumburg
Aus Richtung Frankfurt am Main/ Dresden:
Bundesautobahn A4 bis zur Abfahrt B88 Richtung Jena Zentrum / Uniklinikum / Naumburg
Parken
z.B. Eichplatz, Parkhaus Neue Mitte, Parkhaus Goethe Galerie (nicht kostenfrei)
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Eingebettet in eine malerische Saalelandschaft mit Muschelkalkhängen und Orchideenvielfalt zieht die Saalestadt immer mehr Radler, Wanderer und Wasserwanderer an.
Als Wissenschaftszentrum und Studentenparadies inspiriert die Lichtstadt mit ihrer geistig-kulturellen und wissenschaftlich-technologischen Tradition seit jeher Bewohner und Besucher aus aller Welt.
Hier wirkten Goethe und Schiller, hier wurde die Romantik begründet und auch Napoleons Feldzüge kreuzten die Stadt. Von all dem zeugen kulturhistorische Sehenswürdigkeiten wie Schillers Gartenhaus und die Goethe-Gedenkstätte.
Erfinder- und Gründergeist haben in Jena Tradition. Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott begründeten und revolutionierten die optische Industrie. Zu sehen sind das Zeiss-Planetarium Jena - und die „Historische Zeiss-Werkstatt 1866“ im Deutsch Optischen Museum.
Alle Sommer wieder begeistert die Kulturarena als Open-Air-Festival. Die Kneipenmeile in der Wagnergasse lädt in die kulinarische Welt ein.
Statistik
- 15 Wegpunkte
- 15 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen