Stift St. Georgen
Zugänglich zu den Öffnungszeiten
Stift oder Schloss, das ist hier die Frage …
Bereits um das Jahr 1000 wurde hier Kärntens ältestes Frauenkloster nach den Regeln des Hl. Benedikt gegründet. Ein Stiftertäfelchen beim Eingang in die Kirche aus der Zeit um 1250 erinnert daran. Auf der einen Seite sind die Köpfe des Stifterpaares und der Äbtissin mit der segnenden Hand Gottes zu sehen und auf der anderen Seite die dazugehörende Inschrift: „Hier liegt der Körper der verehrten Wichburg, des Grafen Otwins Gemahlin, und deren Tochter Hiltiburg dieses Klosters erste Äbtissin“. Das Stift St. Georgen am Längsee war mehr als 1000 Jahre ein bedeutendes geistliches und soziales Zentrum. Bildung, Klostermedizin und Klosterapotheke sowie Krankenpflege gehörten zu den Aufgaben der Nonnen. Dennoch fiel es der Klosterreform Kaiser Josefs II. zum Opfer. Max Thaddäus Graf Egger ersteigerte die gesamte Liegenschaft und ließ das das Gebäude in ein Schloss mit einer englischen Orangerie umbauen. Die Grafen von Egger waren mit dem Eisenbergbau vermögend geworden und gehörten zu den bekanntesten Gewerkenfamilien Kärntens. Sie besaßen ausgedehnte Besitzungen, unter anderem Hammerwerke in Lippitzbach, Treibach und im steirischen Vordernberg.
Die Erben verkauften das Anwesen am Längsee, das schlussendlich wieder in kirchliche Hände kam, denn heute ist das Stift St. Georgen im Besitz des Bistums Gurk und wird als Stiftshotel mit Restaurant und eigenem Stiftsbad geführt. Beeindruckend sind die Gartenanlagen mit dem „Weg der Orientierung“ Zur Klostergründung erzählt man sich folgende Sage: Graf Otwin vom Pustertal unternahm eine Pilgerreise ins Heilige Land. Nachdem er sehr lange fort war, dachte seine Gattin Wichburg, dass er verstorben sei. In tiefer Trauer gründete sie das Stift St. Georgen und trat selbst als Nonne ein. Allerdings kehrte Otwin zurück, gab sich aber nicht zu erkennen und verbrachte den Rest seines Lebens als Einsiedler in einer nahen Höhle. Als man ihn dort tot auffand und ins Kloster brachte, erkannte Wichburg ihren Gemahl und ließ ihn in der Gruft der Kirche bestatten. Der Bergrücken mit der Einsiedlerhöhle heißt bis heute Otwinuskogel.
Koordinaten
Empfehlungen in der Nähe
Variante 5.Tagesetappe St. Georgen/Längsee - Gurk Länge: 27,2 km Gehzeit: ca. 7 - 8 Stunden
5. Tagesetappe St. Georgen/Längsee - Guttaring Länge: 23,2 km Gehzeit: ca. 6 Stunden
Angenehme Radtour vom Stift St. Georgen über Fiming und Reipersdorf an der Burg Hochosterwitz vorbei, weiter nach St. Martin, Pölling und Weindorf ...
Schöne und angenehm schattige Wanderung auf Forst- und Wanderwegen am geschichtsträchtigen Otwinuskogel mit lohnenden Ausblicken.
Wanderung durch den berühmt-berüchtigten Wolschartwald mit wunderschönen Ausblicken auf den Längsee.
Leichte Rundwandertour vom Südwestufer des Längsees durch das teilweise bewaldete Längsee-Moor zurück zum Stift St. Georgen.
Neuer Kunstwanderweg in der wunderbaren Naturlandschaft rund um den Längsee
Aussichtsreiche Wanderung vom Längsee nach Taggenbrunn über St. Peter und das Längseemoor wieder retour zum Stift St. Georgen.
Alle auf der Karte anzeigen
- 8 Touren in der Umgebung
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen