Im Odenwald von Schriesheim nach Heidelberg im Neckartal
Die Weinstadt Schriesheim liegt am Ende des Schriesheimer Tales im Naturpark Neckartal-Odenwald. Das Wahrzeichen Schriesheims ist die Strahlenburg, die sich über einen Teil der Altstadt erhebt. Die heutige Ruine wurde vor allem dadurch bekannt, da Heinrich von Kleist sie in einer romantischen Szene des Ritterschauspiels „Das Käthchen von Heilbronn“ von 1810 einbaute. In dieser Szene gesteht das Kräthchen auf der Strahlenburg dem Grafen Wetter seine Liebe.
Weiter wandern wir durch lauschige Wälder bergauf zum Gasthaus Weißer Stein - diese Etappe wird der anstrengendste Teil unserer Tour, daher rasten wir am Gasthaus und lassen uns Kaffee und Kuchen schmecken. Von hier aus geht es bergab, und wir können uns auf weitere Sehenswürdigkeiten freuen.
Von dem alten Michaelskloster auf dem Heidelberger Heiligenberg sind heute nur noch Fundamentreste übrig. Das Kloster wurde bereits im 9. Jh. als Filialkloster des Klosters Lorsch gegründet, im 16. Jh. jedoch aufgegeben. Uns bieten sich die Ruinen als schönes Fotoobjekt dar.
Unweit des Michaelsklosters befindet sich die Thingstätte, die wir auf keinen Fall verpassen sollen. Sie wurde zwischen 1934 und 1935 von den Nationalsozialisten erbaut, erinnert stark an ein griechisches Theater und war ursprünglich als Propagandabühne gedacht. Doch die Nazis verloren schnell ihr Interesse an dem kolossalen Bau, nachdem sie den inzwischen weit verbreiteten Rundfunk für ihre Propaganda entdeckten. Heutzutage wird die Anlage für Open-Air-Konzerte und andere Veranstaltungen benutzt.
Auf unserem weiteren Weg in Richtung Heidelberg kommen wir an der Bismarksäule vorbei, die 1903 auf dem Heiligenberg erbaut wurde. Der Name geht zurück auf einen Wettbewerb, der 1899 von der Studentenschaft ausgetragen wurde. Der Wettbewerb zielte auf die Errichtung möglichst vieler Feuersäulen, wie auch eine auf diesem Turm zu finden ist.
In Heidelberg selbst lohnt sich natürlich ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt mit seinem seinen gemütlichen Gässchen, sowie der Weg auf das Schloss, ein Blick in die Heiligengeistkirche und ein Gang über die alte Neckarbrücke. Vom Heidelberger Hauptbahnhof aus können wir bequem wieder abreisen.

Sicherheitshinweise
Nach heftigen Regen- oder Schneefällen kann der Weg sehr rutschig sein
Start
Wegbeschreibung
Unsere Tour startet am Bahnhof in Schriesheim. Wir laufen die Bahnhofstraße entlang und biegen nach einer Weile links in die Heidelberger Straße ab. Diese trifft auf die große Talstraße, der wir nach rechts folgen. An der nächsten Kreuzung entscheiden wir uns für den rechten Weg, der uns in die "Schmale Seite" führt und der bald darauf in den Burgweg übergeht.
Der Weg zur Strahlenburg ist ausreichend markiert. Vom Burgweg aus biegen wir nach rechts in einen Pfad, folgen ihm in der nächsten Abbiegung nach links und dann immer weiter geradeaus bis zu den Ruinen der Strahlenburg, die wir besichtigen können.
Vom Parkplatz der Strahlenburg aus folgen wir einer ganzen Weile der Markierung „Gelbkreuz“, die uns bergauf durch wunderbare Buchenwälder führt. Diese Etappe ist vor allem zu Beginn recht steil und ist das anstrengendste Stück dieser Tour. Weiter oben können wir wieder entspannt durchatmen, denn der Weg wird flacher. Ab der Jägerhütte (Schutzhütte) verengt sich unser Weg teilweise zu einem Pfad und führt wieder steiler bergauf bis zum Gasthaus Weißer Stein. Dort können wir unsere wohl verdiente Pause einlegen.
Frisch gestärkt führen wir unsere schöne Tour durch den Wald fort. Vom Gasthaus aus folgen wir der Rotstrich-Markierung „Heidelberg“ dem Hügel bergab zum Wanderparkplatz Rauhe Buche. Dort wandern wir noch ein kurzes Stück geradeaus und wechseln dann auf den Oberen Jagdhausweg. An der darauf folgenden Kreuzung biegen wir nach rechts Richtung Zollstock, der aus einem Rastplatz mit schöner Aussicht über Heidelberg besteht. Wir wandern auf dem Hagelsteigweg etwas steiler bergab, bevor wir den Aufstieg zum Heiligenberg erreichen. Schon bald entdecken wir die Ruine der Michaelskloster, die ebenfalls ein beliebtes Fotoobjekt ist und an der wir kurz rasten. Danach sollten wir unbedingt die Freilichtbühne „Thingstätte“ aus dem Dritten Reich anschauen, bevor wir dem Rotstrich-Weg bergab folgen, der uns zu einer weiteren Gaststätte und zu einem Aussichtsturm neben den Ruinen des Stephansklosters bringt.
Es geht weiter bergab durch die Eichendorff-Anlage zum Philosophenweg, wo sich der berühmte Aussichtspunkt auf das Alt-Heidelberg-Panorama befindet. Der Philosophenweg zieht sich weiter am Hang entlang und wechselt dann in einen bergab führenden Serpentinenweg, der uns einen wunderschönen Blick über die Alte Brücke freigibt.
Wir überqueren die Brücke und entscheiden uns dann, ob wir noch in die schöne Heidelberger Altstadt gehen oder unseren Rückweg mit der Bahn antreten. Zum Bahnhof gelangen wir über den Weg Am Hackenteufel, der von der Brücke aus links am Ufer entlang führt. Der Bahnhof befindet sich schräg gegenüber der nächsten Brücke, dem Wehrsteg.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Schriesheim (OEG-Bahn ab Heidelberg)
Anfahrt
A5 Richtung Heidelberg, Ausfahrt Ladenburg, weiter nach Schriesheim
Parken
Es befinden sich ausgeschilderte Parkplätze in Schriesheim
Koordinaten
Ausrüstung
Festes Schuhwerk (Wanderschuhe), da der Boden nass und rutschig sein kann, Essen und Trinken, ggf. Regenschutz
Fragen & Antworten
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Bewertungen
Fotos von anderen
Statistik
- 4 Wegpunkte
- 4 Wegpunkte
Hallo Konrad,
vielen Dank für deine Nachricht! Es freut uns sehr, dass euch die Tour gefallen hat! Unter "Details" kannst du sehen, dass für die Technik nur drei von sechs Punkten vergeben sind, für die Kondition jedoch fünf. Sobald eine der beiden Kategorien fünf Punkte trägt, wird die Tour von unserem System automatisch insgesamt als "schwer" eingestuft.
Viele Grüße
Rosa von Outdooractive