Durch das Polenztal zur Gautschgrotte und zur Brandaussicht
Einkehrmöglichkeit
Kugelpanorama BrandaussichtStart
Ziel
Wegbeschreibung
Wir verlassen den Wanderparkplatz und überqueren die Straße. Genau gegenüber zweigt auch schon direkt der Wanderweg (roter Querstrich) ab, der über einige Stufen hinab in das Polenztal führt. Schnell tauchen wir in eine andere Welt ein und vergessen die Zivilisation.
Nach wenigen Minuten im Polenztal angekommen, wandern wir links entlang (roter Punkt), passieren den gegenüber der Polenz befindlichen markanten Felsen "Polenztalwächter" und werden fortan von dem Bach mit seiner tollen Vegetation und einigen schönen Felsen links des Weges begleitet.
Eine knappe dreiviertel Stunde später erreichen wir den Gasthof "Zum Polenztal", welcher die erste Einkehrmöglichkeit bietet.
Optional bietet sich noch ein Abstecher zum nahegelegenen Hockstein an, jedoch ist dieser nur bedingt zu empfehlen. Zu nahe ist die für Motorradfahrer reizvolle Serpentinenstraße bei Hohnstein, so dass die Wanderer an schönen Tagen innerhalb der Motorradsaison permanent von störendem Motorradlärm begleitet werden.
Vor dem Gasthof nehmen wir deshalb einen rechts abgehenden Pfad, der zunächst über eine Bachbrücke führt. Wenn wir diese überschritten haben, betreten wir den so genannten Schindergraben, dessen Geschichte auf nett gestalteten Schildern auf einem Lehrpfad erklärt wird.
Wunderschön, vom Motorradlärm weitestgehend abgeschirmt, wild und romantisch geht es nun auf einem schmalen Pfad durch eine kleine Schlucht aufwärts (grüner Diagonalstrich). Ein Bach plätschert abwärts und überall gurgeln kleine Miniwasserfälle an moosbewachsenen Felsen herunter - wir sind in einer anderen Welt.
Nach etwa 15 Minuten erreichen wir das Ende dieses Abschnittes und stoßen auf einen Wanderweg. Diesen wandern wir nach rechts (weiterhin grüner Diagonalstrich).
Bereits nach knapp 10 Minuten wird es zunehmend urwüchsiger und wir erreichen den Abzweig zur Gautschgrotte. Links geht es in zwei Minuten in diesen abenteuerlichen Talkessel, der einen vergessen lässt, dass wir uns in Deutschland und nicht in irgendeinem Märchenland befinden.
Im Anschluss an diesen Abstecher geht es wunderschön und ohne Höhenunterschiede weiter auf dem Wanderweg, vorbei an einigen größeren Felswänden und üppiger Vegetation.
Der Landschaftcharakter ändert sich nach etwa 25 Minuten, als wir nach einer Linkskurve den ehemaligen Steinbruch mäßig ansteigend durchschritten haben. Nach einer Minute biegen wir an einer Wegkreuzung nach rechts ab (Steinbruchweg, grüner Querstrich) und halten uns knappe 100 m nochmals rechts. Der Weg führt von nun an ebenerdig durch den Wald. Nach 10 Minuten kommt ein Abzweig (roter Querstrich), den wir missachten und uns weiter nach der grünen Markierung richten. Die Brandbaude ist jetzt bereits ausgeschildert.
5 - 10 Minuten später halten wir uns an dem breiten befahrbaren Forstweg rechts (blauer Querstrich) und erreichen auf diesem Weg nach weiteren 10 Minuten die Brandaussicht/Brandbaude, unsere zweite Einkehrmöglichkeit und der kostenlos mitgelieferten Panoramasicht von der Terrasse nach Süden bzw. Südwesten/Westen. Von hier aus entdecken wir in einiger Entfernung bekannte Persönlichkeiten wie die Tafelberge Lilienstein, Pfaffenstein, Gohrisch, Papststein und Kleinhennersdorfer Stein sowie im Westen den Gamrig, Rauenstein und die Bärensteine bei Rathen, aber auch den nahen einzeln stehenden und markanten Kletterfelsen "Brandscheibe".
Wir verlassen die Brandbaude und nehmen noch die in zwei Minuten erreichbare ausgeschilderte Hafersackaussicht mit, bevor wir über die Brandstufen in den Tiefen Grund absteigen (blauer Strich). Die Angaben über die Anzahl der Brandstufen schwanken im Übrigen zwischen 850 und 878. Wir selbst haben sie nicht gezählt, aber es sind unglaublich viele!
Im Tiefen Grund angekommen wandern wir auf einem traumhaft idyllischen Pfad weiter in südöstlicher Richtung. Auch hier werden wir von einem paradiesisch anmutenden Bach (Lachsbach) begleitet. Wir merken kaum, dass dieser Pfad rechtsseitig knapp unterhalb der nahen kleinen Verbindungsstraße zwischen Rathmannsdorf bzw. Porschdorf und Hohnstein verläuft. Selten fährt mal ein Auto entlang, so dass es kaum stört.
Nach etwa einer halben Stunde seit dem Verlassen der Brandbaude erreichen wir den Parkplatz an der Frinzthalmühle, an dem wir rechts auf den breiten Schotterweg (roter Punkt) in das Polenztal abbiegen. Nachdem wir nach 5 Minuten das unansehnliche Gelände der Frinzthalmühle hinter uns gelassen haben, wandern wir wieder landschaftlich wunderschön rechtsseitig der Polenz entlang wilder Wiesen mit üppigem Bewuchs.
Wir wechseln nach etwa 20 Minuten die Bachseite, indem wir eine Brücke überqueren. Ab jetzt wird der Weg wieder naturbelassener und führt uns idyllisch in einer guten viertel Stunde zur Walterdorfer Mühle. Hier haben wir noch einmal die Gelegenheit einzukehren. Von hier ist ein alter Bekannter zu sehen, der Polenztalwächter, der uns signalisiert, dass sich die Wanderung dem Ende neigt.
Nach nicht einmal 5 Minuten geht links der Pfad ab (roter Querstrich), der uns im weiteren Verlauf über die bereits bekannten Stufen zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung führt.
Alternativweg/verkürzte Variante (etwa 11 km) ab der Brandbaude:
Wir gehen auf dem Hauptweg gut 300 Meter zurück und steigen links über den Schulzengrund (Wm. roter Strich) in das Polenztal ab. Mit Erreichen des Tals halten wir uns links, laufen wenige Meter an der Polenz entlang und überqueren schon bald eine historische Steinbrücke. Auf der anderen Seite gehen wir rechts weiter und passieren die Walterdorfer Mühle. Weiter wie oben beschrieben.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
- mit der Bahn bis Bad Schandau Nationalpark-Bahnhof
- Wanderbuslinie 253 ab Bad Schandau Nationalpark-Bahnhof bzw. Bad Schandau Elbkai bis zur Haltestelle "Wanderweg nach Kurort Rathen"
Infos im Internet unter www.ovps.de bzw. in der Informationsbroschüre "Touristische Fahrpläne 20XX Sächsisch-Böhmische Schweiz" (im Bahnhof, in den Touristeninformationen oder in vielen Quartieren erhältlich)
Anfahrt
Bei Anfahrt rechtselbisch (nördlich) aus Pirna:
- über Lohmen, Rathewalde in Richtung Waltersdorf - kurz hinter Rathewalde rechts abbiegen,
- nach etwa 3 km hinter einer leichten Rechtskurve befindet sich rechtsseitig der Wanderparkplatz (am Ende des Waldes)
Bei Anfahrt aus Bad Schandau:
- über Rathmannsdorf und Waltersdorf
- etwa 700 m hinter Waltersdorf befindet sich linksseitig der Wanderparkplatz (am Waldrand)
Parken
- Wanderparkplatz an der Ziegenrückenstraße (Orientierungspunkt Bushaltestelle der Linie 253 "Wanderweg nach Kurort Rathen") - etwa 10 bis 12 Autos (kostenlos/Stand Juli 2020)
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
- Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz Band 2 (Rathener Felsen, Polenztal, Tafelberge und Bielatal) vom Berg- & Naturverlag Rölke ISBN 3-934514-09-X
- Mystische Pfade Elbsandsteingebirge (33 Wanderungen auf den Spuren von Sagen und Traditionen) vom Bruckmann Verlag ISBN 978-3-7654-5933-7
Kartenempfehlungen des Autors
- Wanderkarte der Sächsischen Schweiz "Brand - Hohnstein" (Ochel - Schwarzbach - Tiefer Grund) von Dr.-Ing. Rolf Böhm, Bad Schandau, 1 : 10.000
- Wander- und Radwanderkarte "Vordere Sächsische Schweiz" - Nr. 10 (Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Hohnstein, Königstein, Gohrisch), 1 : 15.000, Herausgeber Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Ausrüstung
- normale Wanderausstattung für eine Tagestour
- feste, knöchelhohe Wanderschuhe (Kategorie B)
Fragen & Antworten
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