Mittelalter-Tour zur Felsenburg Neurathen und den Schwedenlöchern
Woher habe die Schwedenlöcher eigentlich ihren Namen?
Der Name geht auf das 17. Jahrhundet, genauer gesagt auf die Zeit des 30-jährigen Krieges (1618-1648), zurück, als die Schweden durchs Land zogen. Ihnen eilte der Ruf voraus, dass sie alles rauben, zerstören und plünderten. So brachten die damaligen Bewohner der angrenzenden Dörfer ihr Hab und Gut - und auch sich selbt - in den Schlüchten oder "Löchern" in Sicherheit. Die zerklüfteten Felsformationen boten allerlei gute Verstecke. Die abenteuerliche, aber auch romantische Schlucht führt uns zwischen moosbewachsenen, grünen Wänden und schroffen Felsen über zwei steilen Eisenleitern und ca. 700 Stufen vom Gansweg hinunter zum Amselgrund.
ACHTUNG: Die Schwedenlöcher sind aktuell wegen Sanierungsarbeiten gesperrt! Alternativen sind Basteiweg/Amselgrund oder der Rathener Fußweg.
Author’s recommendation
Die Tour ist für trittsichere Kinder, aber nicht für Hunde geeignet.
Track types
Show elevation profileStart
Destination
Turn-by-turn directions
Die Tour beginnt am Bahnhof im Kurort Rathen, wir setzen mit der Fähre über und gehen durch den Ort. An der Wegesäule und zahlreichen Wegweisern geht es nach links Richtung Bastei. Nun geht es beständig nach oben, an der nächsten Gabelung links haltend (blauer Strich) und die zahlreichen Treppen hinauf. Zwischendurch kommen verschiedene schöne Aussichten auf den Rauenstein und die Bärensteine auf der gegenüberliegenden Elbseite. Ein weiterer Abstecher ist die Anlage der ehemaligen Burg Neurathen.
Für den Rundgang in der Felsenburg Neurathen muss eine Eintrittskarte gelöst werden. Schwer zugänglich hoch über den Tälern standen mittelalterliche Felsenburgen. Eine der ältesten und größten Wehranlagen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ist die Doppelburg Alt- und Neurathen. Erstmals erwähnt wurde sie im 13. Jahrhundert. Noch heute sind im Fels Spuren der ursprünglichen Behausung und Verteidigungsanlagen zu finden – wertvolle Hinterlassenschaften um die Vergangenheit zu rekonstruieren. Zum Beispiel wurden mit einer überdimensionalen Schleuder Steinkugeln von über 50 kg auf Angreifer abgeschossen.
Danach geht es nur wenige Meter noch, durch das Felsentor hindurch und wir stehen auf der 1851 errichteten Basteibrücke. Weiter des Weges kommen weitere Aussichten (z.B. Hochzeitskanzel, Ferdinandaussicht) und letztendlich ganz oben angekommen die Hauptaussicht. Nach den 190 Meter Höhenunterschied belohnt uns ein umfassender Rundblick: zu unseren Füßen die berühmten Sandsteinklippen und am Horizont erheben sich die Tafelberge südlich der Elbe. Es wundert uns nicht, dass genau dieser Standort schon vor über 700 Jahre für den Bau einer Burg ausgewählt wurde!
Nach der Hauptaussicht der Bastei gehen wir in Richtung der Gebäude weiter und folgen der blauen-Strich-Markierung in Richtung Schwedenlöcher. Unterwegs lohnt ein Abstecher zur Pavillonaussicht mit atemberaubeden Blick auf die Basteibrücke. Nun geht es hinunter vom Basteimassiv in die tiefe, wilde Schlucht der Schwedenlöcher.
Nach zahlreichen Stufen erreichen wir den Amselgrund. Unten abgekommen halten wir uns rechts (grüner Strich), kommen am Amselsee vorbei (hier kann man sich gegen einen geringe Gebühr ein Rudeboot ausleihen) und gelangen wieder zurück nach Rathen.
Note
Public transport
Public-transport-friendly
mit der S-Bahn bis Kurort Rathen
Questions and answers
Rating
Photos from others