Westliches Reifhorn NW-Grat, Mitterhorn über Nackter Hund KS und Breithorn SW-Grat
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Wegearten
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von-Schmidt-Zabierow-HütteSchmidt-Zabierow Hütte
Sicherheitshinweise
Klettergeschick bis zum II° nach UIAA, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar.Weitere Infos und Links
Von Schmidt-Zabierow-Hütte: http://www.schmidt-zabierow.at/index_1.htmStart
Ziel
Wegbeschreibung
Westliches Reifhorn: Von der Hütte steigt man im Karst an Karren in die Große Wehrgrube hinunter. Diese wird westwärts bis unter die Felswände des Nackten Hunds durchschritten. Über mehrere Felsstufen führt nun der Pfad als leichter Klettersteig (A) teils seilgesichert mit wenigen Tritthilfen in einer Stunde in das breite Wehrgrubenjoch. Hier beginnen der Abstieg nach St.Ulrich am Pillersee westwärts hinunter und der Zustieg nordwärts zum Nackten Hund Klettersteig auf das Mitterhorn. Wir wandern nun aber südwärts auf die Schutthänge des Westlichen Reifhorns zu. Sind jene überwunden, beginnt der Felsensteig am Nordwestgrat. Kurze Felsbänder werden erklettert, ein steiles Schuttband ist mit einem Einfachseil fixgesichert. In etwas verworrener Wegführung entlang der roten Markierungspunkte werden kurze Wandstufen, Gratrippen, Rinnen, Gratblöcke und kleine Schärtchen in sehr leichter Kletterei erstiegen. Die Kletterschwierigkeiten überschreiten nie den I. Grad nach UIAA, das Gestein ist aber recht brüchig. Zuletzt wird am schmalen, flachen aber recht ausgesetzten Grat das schöne Gipfelkreuz des Westlichen Reifhorns erreicht. Der Abstieg ins Wehrgrubenjoch geschieht entlang des Anstiegsweges.
Mitterhorn über Nackten Hund: Es wird zuerst am Südrücken bis zum Wandfuß des Nackten Hunds gewandert. Hier beginnt der Klettersteig. Ohne Höhengewinn wird an ausgesetzten Bändern die Ostwand des Nackten Hunds im Auf und Ab bis in die Schneegrubenscharte gequert. Ein Spreizschritt bringt uns an den Fuß des Südostgrates des Mitterhorns. Mehrere auch leicht überhängende Steilstufen (C) werden an Klammern und Stiften überwunden, bevor der Klettersteig knapp unterhalb des Gipfels in den Nurracher Höhenweg mündet. Nach wenigen Schrofenmetern ist das große Gipfelkreuz des Mitterhorns erreicht. Am Wanderweg wird nun an Schuttbändern einfach in den Waidringer Nieder abgestiegen.
Breithorn Südwestgrat: Im breiten Sattel steigt man auf die ersten Felsstufen des Südostgrates des Breithorns zu. Diese werden in leichter Kletterei (I-) überstiegen, dazwischen liegen kurze grasige Strecken direkt am Grat. Der ersten Steilstufe wird nun links auf einem Schuttband ausgewichen. Bei der letzten Steindaube klettert man eine kurze steile Rinne (II-) zum nächst höheren Schuttband und folgt diesem wieder weiter ostwärts bis zu einer recht steilen gestuften Rampe. Die wird direkt (II) bis zur Gratkante hochgeklettert. Gehgelände wird nun am Grat von kurzen Felsstufen (I) unterbrochen. Den Steinmännern folgend weicht man vor dem nächsten steilen Grataufschwung in die Südflanke aus. Ein schmales Felsband wird leicht abgestiegen und um eine Felsnase herum wird über eine gestufte Wand (II) und eine Rinne (I+) ein kleines Gratschartl erreicht. Hier wird nun direkt an der schmalen steilen Gratkante (II) an guten Griffen sehr ausgesetzt hochgeklettert. Nach wenigen Metern verbreitert sich der Grat und mündet in Gehgelände. Der nächste Grataufschwung wird angesteuert. Man kann nun direkt an der Gratkante hochklettern (II) oder nördlich auf einem Felsband zu einer kaminartigen Schlucht gehen. Über die linke Begrenzungswand des Kamins (II) wird hochgestiegen und seine Nordkante ausgesetzt umklettert. Der nächste flache Gratrücken ist von kurzen Gratblöcken/stufen unterbrochen. Der letzte Grataufschwung wird rechts der Kante in einer steilen sandig-schrofigen Rinne überwunden. Zuletzt wird über schön gestuften Fels (I+) entlang einer Verschneidung der Vorgipfel erreicht und den Steindauben folgend am recht flachen Gratrücken oder leicht nördlich davon in 10 Minuten zum schon sichtbaren Gipfelkreuz des Breithorns gewandert.
Der Abstieg in den Waidringer Nieder entspricht dem Anstieg. Das bedeutet, es muss über mehrere Stufen ohne Sicherungsmöglichkeit teils im II. Schwierigkeitsgrad nach UIAA wieder abgestiegen werden. Danach am Wanderpfad zurück zur Schmidt-Zabierow Hütte und weiter über die Trete ins Loferer Hochtal zum Ausgangspunkt.
Anfahrt
Von St. Johann in Tirol über das Strubtal kurz vor dem Umfahrungstunnel von Lofer rechts abbiegen, dann nach 500 m rechts ins Loferer Hochtal hinein und an sein Ende hinauffahren.Aus Salzburg über Unken bzw. aus Zell am See über Saalfelden nach Lofer und beim Kreisverkehr westwärts Richtung St. Johann in Tirol abfahren. 500 m vor der Einmündung in die Umfahrung von Lofer links ins Loferer Hochtal abbiegen und an sein Ende hinauffahren.Parken
Großer Parkplatz der Schmidt-Zabierow Hütte am Ende des Loferer Hochtals.Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Amap
ÖK50 Blatt 92 und Blatt 3214
AV-Karte: Loferer und Leoganger Steinberge
Ausrüstung
Wanderausrüstung, Helm, für die Verlängerung am Nackten Hund KS Klettersteigset, Übernachtungsutensilien für die HütteWetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- 7 Wegpunkte
- 7 Wegpunkte
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