Mariazeller Gründerweg St. Lambrecht - Mariazell
Der Mariazeller Gründerweg verbindet das Benediktinerstift St. Lambrecht im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen und die Basilka in Mariazell. Aufgrund seiner zum Teil doch recht anspruchsvollen Etappen und Höhenunterschiede ist er nur für erfahrene Pilger, Wallfahrer und Weitwanderer geeignet. Neben kulturhistorischen Höhepunkten, wie das St. Lambrecht und die Abtei Seckau, erwartet uns auch eine einmalige Naturlandschaft, die uns für all die körperlichen Mühen entlang dieses Pilgerweges entschädigen wird.
Mariazell wurde von Mönch Magnus vom Stift St. Lambrecht gegründet, der von seinem Abt Otker mit einer Marienstatue aus Lindenholz in die Wildnis der heutigen Mariazellergegend entsandt wurde. Er errichtete 1157 eine hölzerne Kapelle in Mariazell und wenige Jahre später ließ Graf Heinrich von Mähren eine romanische Kirche bauen. Unter der Regentschaft des ungarischen Königs Ludwig I. wurde das erste steinerne Gotteshaus zu einer gotischen Kirche umgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche mit den beiden Barocktürmen und dem gotischen Mittelturm barockisiert.
Die Idee des Pilgerns, der Reise ins „Ich“, ist so alt wie der Wunsch des Menschen nach Reinheit und Gesundheit. Vielleicht hat sich mancher Begriff im Laufe der Jahrhunderte geändert, aber die Grundidee ist geblieben. Also auch wenn es Ihnen also in erster Linie darum geht, gesunden Urlaub fernab der Hektik des Alltags zu verbringen und dabei einige wirkliche kulturelle Höhepunkte zu erleben – auch dann sind Sie „auf dem richtigen Weg“.

Wegearten
Sicherheitshinweise
Notruf Bergrettung: 140
Tipp zur Notfallmeldung – Antworten auf die sechs W-Fragen geben: Was ist passiert? Wieviele Verletzte? Wo ist der Unfall passiert (eventuell GPS-Koordinaten)? Wer meldet (Rückrufnummer)? Wann ist der Unfall passiert? Wetter am Unfallort?
Weitere Infos und Links
Tourismusbüro Mariazeller Land, Tel. +43 3882 2366, www.mariazeller-gruenderweg.at
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Geschichte der Gründung Mariazells beginnt beim Stift St. Lambrecht nahe Murau. Der Weg verbindet die Benediktinerstifte St. Lambrecht und Seckau sowie das höchstgelegene steirische Wallfahrtskirchlein Maria Schnee mit Mariazell. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind für die Begehung dieses Weges unbedingt erforderlich, da die Passagen teilweise auf steile, alpine Steigen führen.
Die Pilgerreise beginnt beim Benediktinerstift St. Lambrecht und führt uns durch die Urlaubsregion Murtal vorbei an zahlreichen kulturell interessanten Kirchen. So zum Beispiel die Elisabethkirche mit den wertvollen Fresken und zu Ausflugszielen, wie dem Silberbergwerk mit dem Schaustollen in Oberzeiring bis zur Abtei Seckau. Trittsicherheit ist für die weiteren Kilometer bis Mautern unbedingt notwendig. Die außerordentliche Fernsicht (Seetaler Alpen, Wölzer Tauern, Murtal, Hirschegger Alpe) von der Wallfahrtskirche Maria Schnee, oder das tolle Bergpanorama am Bremstein rechtfertigen jedoch jeden Aufwand. Über Trofaich, bekannt für seine Dreifaltigkeitskirche, und Tragöß, mit dem romantischen Grünen See, gelangen wir schließlich nach Aflenz am Fuße des Hochschwab. Nach weiteren 40 Kilometern erreichen wir unser lang ersehntes Ziel - die Basilika Mariazell.
Unsere nachfolgenden Tagesetappen sind nur Vorschläge, die sehr ambitioniert ausgefallen sind. Für eine Detailplanung, bei der auch Ihre eigene Erfahrung einfließen lassen, können Sie gerne unsere Informationsstellen entlang des Gründerweges kontaktieren. Auf der Seite des Mariazeller Gründerweges finden Sie Etappenvorschläge für 7, 8 und 10 Tage.
Und wichtig: Wir geben Ihnen hier eine kurze Beschreibung des Gründerweges, die aber Kartenmaterial nicht ersetzt! Bitte nehmen Sie auf Ihre Pilgerreise durch die Steiermark den Folder des Mariazeller Gründerwges und gutes Kartenmaterial mit, das sowieso bei keiner Wanderung fehlen darf!
1. Tagesetappe
St. Lambrecht (1.028 m) – Teufenbach (760 m) – Scheifling (762 m) – Unzmarkt-Frauenburg (745 m) - Habring (1.497 m) – Oberzeiring (932 m)
Die erste Tagesetappe führt uns durch die St. Lambrechter Klamm über die Orte Teufenbach, Scheifling und Unzmarkt-Frauenburg nach Oberzeiring im Pölstal, das auch für seinen Heilstollen bekannt ist.
Länge: etwa 33 Kilometer
2. Tagesetappe
Oberzeiring (932 m) – Lorettokapelle (1.818 m) – Dirnberghöhe (1.552 m) – Gaaler Höhe (1.539 m) – Ingering II (881 m) – Seckau (843 m)
Diese Etappe verzeichnet einige Highlights. So zu Beginn gleich die Elisabethkirche, mit den wertvollen Fresken, und das Silberbergwerk, mit Schaustollen in Oberzeiring. Am Schluss der Etappe empfängt uns die Benediktinerabtei Seckau im wunderschön gelegenen gleichnamigen Ort.
Länge: etwa 36 Kilometer
3. Tagesetappe
Seckau (843 m) – Maria Schnee (1.822 m) – Kumspitzstein (1.924 m) – Bodenhütte (1.619 m) – Bremstein (1.868 m) – Mautern (712 m)
Trittsicherheit, wie auch eine sehr gute Kondition, sind für diese Etappe unbedingt notwendig. Die außerordentliche Fernsicht auf die Seetaler Alpen, Wölzer Tauern und die Hirschegger Alpe von der Wallfahrtskirche Maria Schnee rechtfertigen jedoch jeden Aufwand. Unser Etappenziel ist heute der kleine Ort Mautern, wo mehrere Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Länge: etwa 25 Kilometer
4. Tagesetappe
Mautern (712 m) - Kammern (664 m) – Tauchendsattel (950 m) – Vordernberg (839 m)
Nach der Tauernüberschreitung erwartet uns heute noch einmal eine richtig alpine Tour. Von Mautern über den Ort Kammern gelangen wir in den montanhistorisch bedeutenden Ort Vordernberg in der Erlebnisregion Erzberg, wo wir in die Vergangenheit der Eisenproduktion eintauchen können.
Länge: etwa 27 Kilometer
5. Tagesetappe
Vordernberg (839 m) – Hiaslegg (1.1154 m) – Tragöß/Grüner See (793 m) – Riegnereck (1.200 m) - Etmißl (709 m) – Aflenz Kurort (763 m)
Von Vordernberg geht es weiter über die Erzherzog Johann Hube und das Wirtshaus Hiaslegg in den romantisch gelegenen Ort Tragöß, der für sein Naturjuwel Grüner See bekannt ist. Von Tragöß führt die Pilgerreise nun weiter über das Riegnereck den Oischingbach, entlang in den kleinen Ort Etmißl. Über das Steinerkreuz am Fuße des Gaiberg gelangen wir zur Straße nach St. Ilgen, die wir überqueren, um nach wenigen Kilometern ins Aflenzer Becken einzutreten. Von Weitem her begrüßt und schon unser Etappenziel, Aflenz-Kurort.
Länge: etwa 31 Kilometer
6. Tagesetappe
Aflenz Kurort (763 m) – Hackentörl (1.291 m) – Hackenalm (1.071 m) – Seewiesen (974 m) – Gollrad (966 m) – Salzatal (731 m) – Gußwerk (747 m)
Heute erwartet uns noch einmal eine wunderschöne Etappe, die uns durch Waldwege und über Almen zunächst nach Seewiesen am Fuße des Seebergsattels bringt. Danach geht es bergauf zum Brandhof, wo einst Erzherzog Johann lebte. Weiter führt uns der Weg nach Gußwerk ins Tal der Salza. Zahlreiche Pilger und Wallfahrer wählen als Etappenort schon das romantisch gelegene Seewiesen auf etwa halber Strecke. Gußwerk bietet sich jedoch als Startort für die letzte kurze Etappe an, denn um 11:15 Uhr wird täglich (Details entnehmen Sie bitte hier) die Messe in der Mariazeller Basilika gefeiert.
Länge: etwa 31 Kilometer
7. Tagesetappe
Gußwerk (747 m) – Sigmundsberg (834 m) – Mariazell (868 m)
Über den Sigmundsberg mit seiner wunderschönen Kapelle und dem Ursprungfelsen, gelangen wir schlussendlich an unser Ziel, wo uns die Statue der Magna Mater Austriae in der Basilika Mariazell empfängt.
Länge: etwa 6 Kilometer
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
ÖBB www.oebb.at oder Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at
Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store
Anfahrt
Detaillierte Informationen zur Anreise finden Sie hier.
Parken
Parkplätze sind beim Stift St. Lambrecht und bei den Ortseinfahrten vorhanden.Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Mariazeller Pilgertagebuch "Mein Weg nach Mariazell", zu bestellen beim TV Mariazeller Land, www.mariazeller-gruenderweg.at
Ausrüstung
Ein richtiges Rucksackpacken macht vieles leichter: Schwere Sachen als erstes einpacken. Die Wasserflasche sollte immer gut griffbereit in einer Seitentasche sein. Alle Dinge, die oft benötigt werden wie Sonnenbrille, Fotoapparat oder Wanderkarte, gehören obenauf. Eine Notfallsausrüstung inklusive Blasenpflaster gehört in jeden Rucksack und eine Einkleidung nach dem "Zwiebelsystem" empfiehlt sich immer!
Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- 20 Wegpunkte
- 20 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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