Petersköpfl - Im Bann der Zillertaler Riesen
Author’s recommendation
Track types
Rest stops
OlpererhütteFriesenberghaus
Dominikushütte
Safety information
Trittsicherheit sollte gegeben seinTips and hints
Am Rande… Die Sage vom Tuxer Riesen
Früher sprach man von den „wilden Fräulein“, welche die Alpentäler vor diversen Katastrophen beschützten. Sie waren auch dafür bekannt, sich mit der Zauberei auszukennen, mit der sie das Leben der hiesigen Bevölkerung erleichterten. Es hat sich zugetragen, dass ein Riese aus Südtirol über das Tuxer Joch kam. Er ließ sich am Talschluss nieder und wollte sich ein Haus bauen. Er nötigte die Talbewohner dazu, dass sie ihm die dafür notwendigen Steine herbeischafften. Sie mussten ihn auch mit Nahrung versorgen. Die Bewohner lebten in Angst und Schrecken und bei dem geringsten Versuch Hilfe herbei zu holen, vereitelte dies der Riese, indem er Steinbrocken nach ihnen warf. Eines Tages schafften es aber zwei Burschen hinauf zur Gefroren Wand, wo die wilden Fräulein wohnten. Sie erzählten von ihrem Leid, worauf die Fräulein versprachen ihnen zu helfen. Ein paar Tage später brach ein fürchterliches Unwetter los: Donner, Blitz und starker Wind zerstörten das fast fertige Haus des Riesen. Am nächsten Tag trug der Riese die Steine wieder zusammen und fing von neuem an Stein auf Stein zu legen. Wieder kam ein Sturm und zerstörte sein ganzes Werk. Wohl wissend wer ihm diesen Streich antat und vor Zorn brodelnd, machte er sich auf den Weg zur Gefrorenen Wand, um den wilden Fräulein den gar auszumachen. Er stieg auf den höchsten Punkt des Berges und erspähte die Fräulein. Sie waren ein ganzes Stück unter ihm in einer langen Wandflucht in der Nähe einer Höhle. Er streckte seine mächtigen Pranken aus und kratze die Felswand hinunter. Die Fräulein waren aber zu schnell für ihn und hatten sich in das hinterste Eck der Höhle zurückgezogen. In seiner Ehre gekränkt stapfte er trotzig mit riesigen donnernden Schritten zurück übers Tuxer Joch und ließ sich nie mehr im Tal blicken. Bei genauem Hinsehen entdeckt man heute noch die zahlreichen vom Riesen verursachten Risse und Sprünge in der Gefroren Wand und auch die unzähligen Blöcke von den Überresten seines Hauses.
Start
Destination
Turn-by-turn directions
Wir starten an der Dammkrone des Schlegeisspeichers und folgen der Straße Richtung Südwesten für rund 1,2 km. Kurz nach Passieren des Riepenbaches erspähen wir den Wegweiser zur Olpererhütte zu unserer Rechten. Der Weg führt uns anfangs durch einen kurzen Waldabschnitt, der sich bald in einen üppigen Latschengürtel verwandelt. Über unzählige Serpentinen geht es zügig empor und die Höhnmeter schmelzen nur so dahin. Das belebende Rauschen des Riepenbaches begleitet uns, bis wir im oberen Drittel des Weges den Selbigen queren. Danach nehmen uns saftige Grashänge auf und wir geben uns den letzten feingliedrigen Kurven hin. Die Olpererhütte (2.389 m) steht alles überblickend über dem Schlegeisgrund. Hochfeiler, Hoher Weißzint und Großer Möseler zeichnen ihre Silhouette in der Ferne ab. Hinter der Hütte schwenken wir in den berühmten Berliner Höhenweg ein.
Als Einstieg überqueren wir gleich eine spektakuläre Hängebrücke, die uns etwas Mut abverlangt. Je näher wir dem Friesenberghaus kommen, umso mehr werden unsere akrobatischen Leistungen beim Plattenturnen gefordert. Wir erreichen im Zuge dieser eindrucksvollen Höhenwanderung eine Abzweigung (2.620 m), bei der unser Weg zwischen Felsbarrieren steil zum Friesenberghaus abfällt. Die idyllisch am Friesenbergsee gelegene Hütte (2.398 m) lädt zu einer Rast ein und lässt uns Kraft schöpfen für den Abstecher auf das Petersköpfl. Ein gut sichtbarer Weg führt uns in ausreichend anspruchsvoller Steigung auf den Sattel und schon kurze Zeit später auf den Gipfel. Dort angekommen erspäht man eine architektonische Meisterleitung, die sich schon über viele Jahrzehnte hinzieht. Was einen da genau erwartet, sollte jeder selbst herausfinden. Die überwältigende Aussicht besticht durch die Präsenz des Zillertaler Hauptkamms sowie der unzähligen Seen, die an diesem Standort unweigerlich ins Blickfeld rücken. Für den Abstieg wählen wir den gleichen Weg wie für den Aufstieg. Beim Friesenberghaus nehmen wir aber nun den direkten Weg (Nr. 32) für den Abstieg. Der Weg ist in diesem Bereich zugleich die Grenzlinie des Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. In einigen rassigen Kurven führt uns ein Steig durch alpine Rasen und Matten ins Lapenkar. Wir kommen an der Friesenbergalm vorbei und werden von einem romantischen Zirbenwald in Empfang genommen, der uns bis zu unserem Ausgangspunkt begleitet.
Note
Public transport
Public-transport-friendly
An- und Rückreise ab Mayrhofen über Ginzling:
Die Linie 4102 Mayrhofen - Ginzling - Schlegeis-Stausee verkehrt von Anfang Juni bis Anfang Oktober in beide Richtungen. Es empfiehlt sich den ersten Bus zu nehmen, um genügend Zeit für die Runde zu haben.
Getting there
Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis zum Schlegeisstausee.
Kostenpflichtige Mautstraße zwischen Ginzling und Schlegeisstausee.
Parking
Kostenloser Parkplatz.Coordinates
Book recommendation by the author
Author’s map recommendations
Equipment
Wanderschuhe sehr empfehlenswertStatistics
- 6 Waypoints
- 6 Waypoints
Questions and answers
Would you like to the ask the author a question?
Rating
Help others by being the first to add a review.
Photos from others