Westl. Partenkirchner Dreitorspitze - Felsgipfel hoch über dem Leutascher Platt
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Safety information
Der Anstieg durch das Bergleintal zur Meilerhütte und weiter auf die Westl. Partenkirchner Dreitorspitze ist lang und erfordert für den Zustieg von der Hütte zum Einstieg in den Klettersteig als auch für den Gipfelaufstieg selbst absolute Trittsicherheit. Weniger versierte Bergsteiger sollten ein Klettersteigset mitführen.
Steil und etwas ausgesetzt ist auch der Abstieg vom Söllerpass hinunter ins Puit-Tal. Auch hier ist absolute Trittsicherheit notwendig.
Bei Nebeleinfall ist ein guter Orientierungssinn bei der Querung der riesigen Karstfläche des Leutascher Platts notwendig.
Tips and hints
Meilerhütte (2366 m/DAV): Tel. +49/(0)171/522 78 97, www.meilerhuette.de, geöff. von Anfang/Mitte Juni bis Anfang Oktober
Holiday-Camping (1050 m/Privat): Tel. +43/(0)5214/6570-0, www.tirol.camp, ganzjährig geöffnet
Hotel Hubertushof (1060 m/Privat): Tel. +43/(0)5214/6561, www.hubertushof-leutasch.at, nahezu ganzjährig geöffnet
Start
Destination
Turn-by-turn directions
Die Bergtour beginnt direkt hinter dem Hotel Hubertushof bei einem kleinen Bergsteigerfriedhof. Wir passieren das Eisengatter und folgen ein kurzes Stück der Forststraße geradeaus, die in Richtung Bergleintal führt. Schon nach wenigen Minuten münden wir in einen Steig ein und folgen diesem oberhalb des Bergleinbaches taleinwärts. Mäßig steil führt der Steig in weiterer Folge bergan, bis wir den „Ursprung“, eine aus dem Berg austretende Quelle erreichen (hier mündet auch der Weg E4 alpin/801 ein). Wir setzen unsere Tour rechterhand leicht bergwärts fort. Schon nach wenigen Minuten tauchen wir in einen dichten Laubwald ein und folgen dem Steig ca. 60 Höhenmeter abwärts, bis wir das „Feigwasser“, eine von Felsen umrahmte Lichtung erreichen, wo auch der Bergleinbach aus der Klamm mit seinen wunderschönen Kolken heraustritt. Durch die so genannten „Stauden“ steigen wir in weiterer Folge steil und in zahlreichen Kehren bis knapp und die Nordostwand des Ofele-Kopf auf, um dann hoch über der Berglein-Klamm dem Steig Nr. 801/Via Alpina in mäßiger Steilheit zum Beginn des Leutascher Platts zu folgen. Die grünen Tupfen der Latschenfelder weichen mit zunehmender Höhe einer von Felsen und Schotter kargen Landschaft. Und dennoch verbringen hier viele Schafe jedes Jahr ihren Sommer und finden in dieser Karstlandschaft genügend Berggräser. Wir setzen unseren Aufstieg fort, wechseln auf die nach Süden gerichtete Talseite und erreichen auf 2000 m die Mustersteinhütte. Vorbei auch an einem großen Kreuz, sind es jetzt noch gut 366 Höhenmeter bis zur Meilerhütte. In angenehmer Steilheit und unterhalb der Mustersteinwände erreichen wir das „Gatterl“, eine letzte Steilstufe direkt unterhalb der Meilerhütte. Gut 100 durchaus steile Höhenmeter trennen uns von der Schutzhütte, die in einer Scharte auf 2366 m thront.
Über den klettersteigähnlichen Anstieg auf die Westl. Partenkirchner Dreitorspitze
Nach einer kurzen Rast, folgen wir dem oberen Steig (Hermann-Barth-Weg) in südlicher Richtung zum Schotterkar. Das Gelände wird zunehmend abschüssiger und felsdurchsetzt. Hier helfen Seilsicherungen diese Passagen sicher zu überwinden. Nach einem kurzen steilen Abstieg, liegt nun ein großes Schotterkar vor uns. Die Aufschrift „Söller-Pass“ ignorieren wir und folgen dem Steig weiter durch das Kar, bis wir den Beginn des Klettersteiges auf ca. 2400 erreichen. Seilsicherungen, Eisenstifte und Eisenklammern helfen die schwierigen Stellen gut zu überwinden. Versierte Bergsteiger durchsteigen diesen Klettersteig frei. Jedoch sollte aufgrund des durchaus brüchigen Gesteins ein Klettersteighelm mitgeführt werden. Nach einer längeren Traverse enden die Seilsicherungen und das Gelände geht in ein Gehgelände über. Kurz unterhalb des Gipfels erreichen wir einen etwas luftigen Rücken, der uns bereits herrliche Ausblicke in das Herz des Wettersteingebirges freigibt. Zuletzt noch ein kurzer Aufschwung und dann stehen auf dem 2634 m hohen Gipfel der Westl. Partenkirchner Dreitorspitze. Nur ein Grenzstein ziert diesen gewaltigen Felsgipfel. Die Aussicht kann kontrastreicher nicht sein. Nach Norden reicht der Blick bis ins Flachland nach München, nach Süden zu den hohen Gletscherbergen der Zillertaler und Stubaier Alpen. Und selbst der Großvenediger ist noch auszumachen. Nur schwer trennen wir uns vom Gipfel und steigen konzentriert über den Klettersteig ab. Im Schotterkar folgen wir dem Steig bis zur Abzweigung „Söller-Pass“. Hier geht es nun nach rechts und über das einzigartige von Wind und Wasser geformte Leutascher Platt mit seinen vielen Dolinen geht es in leichtem Auf und Ab zum 2259 m hohen Söller-Pass. Äußerst steil und felsdurchsetzt und mit Tiefblick hinunter in das Puit-Tal folgen den in zahlreichen Kehren talwärts führenden Steig. Nach über 600 Höhenmetern steilen Abstieg haben wir die saftig-grünen Bergwiesen des Puit-Tales erreicht. Sanft erreichen wir das Puitegg, wo wir uns nochmals auf den neuen Bänken niederlassen und die grandiose Bergszenerie genießen. Anschließend tauchen wir in den Wald ein und folgen dem neuangelegten Weg ins Puitfeld, wo wir auf eine Forststraße treffen. Wir halten uns links und folgen dieser zur „Tumeslucke“. Halten uns nochmals leicht rechts und erreichen nach zwei kürzeren Anstiegen und einem kurzen Abstieg auf der Forstraße unseren heutigen Ausgangspunkt Leutasch/Hotel Hubertushof.
Note
Public transport
Von Westen, Osten und Süden mit der Bahn nach Innsbruck. Umsteigen und weiter mit der S-Bahn 5 bis Seefeld. Nach einem Fußweg von ca. 100 m Weiterfahrt mit dem Postbus 4186 bis Leutasch Reindlau.Von Norden (Deutschland kommend) mit der Regionalbahn bis Seefeld. Anschließend ein Fußmarsch und weiter mit dem Postbus 4186 bis Leutasch Reindlau.
Weitere Informationen: www.postbus.at, www.oebb.at, www.deutschebahn.com
Getting there
Von Osten bzw. Westen:Auf der A12 Inntalautobahn (Vignette) bis zur Autobahnausfahrt Telfs Ost. Die Anfahrt kann alternativ auch auf der B 171 erfolgen. Beim Kreisverkehr die 2. Ausfahrt in Richtung Mösern/Leutasch. Nun auf der Landesstraße L 36 bis zur Kreuzung beim Gasthof St. Stefan. Hier links abbiegen und auf der Buchener Landesstraße L 35 nach Leutasch/Ortsteil Weidach. Hier linkerhand und weiter entlang der Landesstraße L 14 durch den Ortsteil Gasse und schließlich bis zum Parkplatz vor dem Campingplatz "Holiday-Camping" oder 150 m weiter zum Hotel "Hubertushof.
Von Norden:
Von München kommend auf der Autobahn A 95 bis Eschenlohe. Weiter auf der B 2 (E 533) bis Garmisch-Partenkirchen bzw. nach Mittenwald. In Mittenwald zweigen wir rechterhand ab und fahren auf der St2042 zur Leutascher-Geisterklamm und in weiterer Folge auf der L 14 nach Leutasch/Reindlau bis zum Parkplatz beim Hotel "Hubertushof" oder ca. 150 m weiter bis zum Parkplatz von Holiday-Camping.
Parking
Parkplatz Holiday Camping (1050 m): Der Parkplatz ist grundsätzlich gebührenpflichtig. Auf Nachfrage beim Campingplatzbetreiber ist ein freies Parken möglich, wenn man nachher einkehrt und etwas konsumiert.oder
Parkplatz hinter Hotel Hubertushof (1060 m): Ein Parkschein über € 5,- ist im Hotel zu lösen. Der Parkschein kann im Anschluss an die Tour bei einer Konsumation wieder eingelöst werden.
Coordinates
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Equipment
Normale Bergausrüstung: knöchelhohe Bergschuhe, genügend Flüssigkeit, Sonnenschutz, warme Kleidung, Helm, Erste Hilfe, ...
Besteigung der Westl. Partenkirchner Dreitorspitze : Versierte Bergsteiger benötigen für die Besteigung der Westl. Partenkirchner Dreitorspitze keine Klettersteigausrüstung (Schwierigkeit A/B). Aufgrund der Steinschlaggefahr sollte ein Helm verwendet werden.
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