Breite, sonnige Pisten, moderne Bergbahnen und stets eine herrliche Aussicht auf den imposanten Sellastock: Nicht ohne Grund ist die Sellaronda die wohl berühmteste Skirunde der Welt.
Einmal auf Skiern das mächtige Sella-Massiv in den Dolomiten umrunden – das ist ein Traum zahlloser Wintersportler. Unterwegs warten herrliche Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel der Dolomiten, lange Abfahrten auf maximal mittelschweren Pisten und viele Einkehrschwünge zu gemütlichen Hütten. Wenn man die Bergbahnaufstiege und die Abfahrten auf den Pisten zusammenzählt, werden in etwa 4 Stunden mehr als 40 km Strecke zurückgelegt, es können aber noch beliebig viele weitere Lifte und Pisten angehängt werden.
Die Skirunde ist in beide Richtungen ausgeschildert, diese Tour folgt der orangen Markierung und verläuft im Uhrzeigersinn. Die orange Route ist dank ihrer längeren Abfahrten konditionell etwas anspruchsvoller als die andersherum verlaufende grüne Route. Trotzdem ist die Skirunde in beide Richtungen für durchschnittliche Skifahrer gut zu meistern.
Die Pisten im Bereich der Sellaronda sind durchgehend sehr gut präpariert, können aber bei großem Besucherandrang im Laufe des Tages zerfahren sein. Besonders an Südhängen können die Pisten im Frühjahr teilweise sulzig werden.
Auf der gesamten Runde müssen die Ski nicht abgeschnallt werden – außer natürlich bei der Einkehr in einer der vielen Berghütten, die sich entlang der Strecke verteilen. Dort warten nicht nur traditionell ladinische Spezialitäten wie Schlutzkrapfen und Apfelschmarrn auf die hungrigen Gäste, sondern auch große Sonnenterrassen und weite Ausblicke.
Um die Skirunde an einem Tag ganz zu schaffen und optimale Pisten vorzufinden, sollte man besonders in der Hochsaison spätestens um 10 Uhr aufbrechen.
Außerhalb der Öffnungszeiten der Skigebiete kann ein Aufenthalt auf den Pisten aufgrund der Pistenpräparation und künstlichen Beschneiung lebensgefährlich sein. Bis spätestens 15:30 Uhr sollte man die letzte Passhöhe erreicht haben, um noch rechtzeitig ins Tal zu gelangen.
In der Vor- und Nachsaison sowie bei schlechten Wetterverhältnissen können einige Liftanlagen geschlossen sein, deshalb unbedingt vor Ort über die aktuellen Bedingungen informieren.
Normale Ski-Ausrüstung, Skianzug, warme Kleidung, Helm und Skibrille, Sonnenschutz
Für die Lifte der Sellaronda gilt der Verbundsskipass von Dolomiti Superski.
Alle Orte rund um den Sellastock eignen sich als Einstiegspunkt für die Sellaronda. Wir beginnen in Corvara und bewegen uns im Uhrzeigersinn rund um das Massiv. Dabei folgen wir stets der orangen Markierung.
Von Corvara aus fahren wir mit der Gondelbahn Boè hinauf zum gleichnamigen Bergrestaurant. Unsere erste Abfahrt führt uns hinab zum Campolongo-Pass. Mit der Sesselbahn Campolongo gelangen wir zur Hütte Bec de Roces, bei der die Abfahrt nach Arabba beginnt. Sie ist etwa zur Hälfte rot, zur anderen Hälfte blau markiert. Unten angekommen befinden wir uns an der Talstation der sehenswerten Funifor-Kabinenbahn Porta Vescovo und der Gondelbahn DMC Europa.
Welche der beiden Bahnen wir wählen, ist egal – beide bringen uns hinauf zur Porta Vescovo. Oben erwartet uns nicht nur eine beeindruckende Aussicht und ein modernes Restaurant, sondern auch die roten Pisten Salere und Alpenrose. Sie bringen uns zur nächsten Seilbahn, mit der wir hinauf zum Pordoijoch gelangen. Wer hier etwas Zeit übrig hat, sollte einen Abstecher mit der Bergbahn zum Sass Pordoi machen und die Aussicht genießen.
Vom Pordoijoch geht es auf der blauen Piste Maria zum Sessellift Lezuo. Mit ihm erreichen wir die Berghütte Sass Becè. Nun folgt die lange, durchweg rot markierte Abfahrt auf den Pisten Sass Becè und Pian Frataces-Gherdecia. Am Ende der Piste sehen wir direkt vor uns bereits die nächste Bergbahn auf unserem Weg: die Seilbahn Pradel/Rodella. Von ihrer Bergstation aus gelangen wir über einen kurzen Ziehweg zur Salei Hütte. Direkt nebenan befindet sich der Einstieg zum Sessellift Ciavazes-Grohmann, den wir als nächstes hinauf fahren.
Weiter geht es auf einer roten Piste zum Sellajoch und von dort aus auf einer sanfteren, blauen Piste bis zur Gondelbahn Piz Seteur/Sole. An der Bergstation beginnt die Abfahrt nach Wolkenstein, die durch den Wald auf überwiegend blauen Pisten verläuft, aber auch den ein oder anderen roten Abschnitt aufweist.
In Wolkenstein gehen wir ein kurzes Stück bis zum Sessellift Costabella. Eine kurze Abfahrt noch, dann sind wir an der Gondelbahn Dantercepies angekommen. Bis zu einem Berghang oberhalb des Grödner Jochs bringt sie uns hinauf, dann geht es auf breiten, langen Pisten hinunter bis nach Colfosco. Das letzte Stück bis zu unserem Ausgangspunkt in Corvara legen wir noch bequem mit der Bergbahn zurück, dann haben wir die Sellaronda geschafft.
Nach Corvara / Alta Badia: Mit dem Zug bis zum Bahnhof Bruneck, von dort mit dem Linienbus weiter bis nach Corvara
Nach Wolkenstein / Grödnertal: Mit dem Zug bis nach Brixen oder Bozen, von dort mit dem Linienbus weiter bis ins Grödnertal
Nach Campitello di Fassa: Mit dem Zug bis nach Bozen oder Trient, von dort mit dem Linienbus weiter bis ins Val di Fassa
Nach Arabba: Mit dem Zug bis nach Bozen, von dort mit dem Linienbus weiter bis nach Arabba
Nach Corvara / Alta Badia: Von Norden aus über die Brennerautobahn nach Süden, bei der Ausfahrt Brixen / Alta Badia abfahren und der Beschilderung in Richtung Alta Badia folgen
Nach Wolkenstein / Grödnertal: Von Norden aus über die Brennerautobahn nach Süden, bei der Ausfahrt Klausen / Gröden abfahren und durch St. Ulrich und St. Christina bis nach Wolkenstein weiter fahren
Nach Campitello di Fassa: Von Norden aus über die Brennerautobahn nach Süden, bei der Ausfahrt Neumarkt / Auer abfahren, durch das Val di Fiemme bis nach Moena und weiter ins Val di Fassa fahren
Nach Arabba: Von Norden aus über die Brennerautobahn nach Süden, bei der Ausfahrt Klausen / Gröden abfahren und weiter bis nach Wolkenstein fahren. Von dort aus hinauf zum Sellajoch, zum Pordoijoch und weiter bis nach Arraba
In allen Talorten der Sellaronda und an den Talstationen der Zubringer-Bergbahnen gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.
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Lisa Burgstaller