Von Sinsheim mit der Bahn nach Bad Friedrichshall. Auf dem Kocher-Jagst Radweg geht es entlang dem Kocher nach Hardthausen a. Kocher (Kochersteinsfeld). Danach nehmen wir die Querverbindung Q 1 durch den Hardthäuser Wald nach Widdern. Über Möckmühl, Neudenau geht es wieder zurück nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld. Mit der Bahn kommen wir wieder nach Sinsheim zurück.
Tourbeginn ist der Bahnhof in Bad Friedrichshall-Jagstfeld. Bad Friedrichshall liegt im Naturraum der Kocher-Jagst Ebenen, im Nordosten des Landkreises Heilbronn an den Mündungen von Jagst (Jagstfeld) und Kocher (Kochendorf) in den Neckar. Die Gemeinde Bad Friedrichshall entstand 1933 durch den erzwungenen Zusammenschluß der Gemeinden Jagstfeld und Kochendorf, zu welchem 1935 noch zwangsweise die Gemeinde Hagenbach hinzu kam. Die drei Gemeinden waren durch die Saline Bad Friedrichshall verbunden: Jagstfeld hatte die Saline, Kochendorf das Bergwerk und Hagenbach den notwendigen Salinenkanal. Wir kommen auf dem Kocher Radweg nach Oedheim, das am Unterlauf des Kochers liegt. Das Schloß Oedheim liegt am Abhang des Kocherufers und geht auf eine kleine wehrhafte Burg zurück, die im Laufe der Zeit vielfach umgestaltet wurde. Das Witwenhaus wurde im 16. Jahrhundert durch Ulrich Capler von Oedheim als Witwensitz erbaut.
Die Tour führt uns nach Neuenstadt am Kocher. Neuenstadt liegt im fränkisch geprägten Nordosten von Baden-Württemberg, hier mündet die Brettach in den Kocher. Das Neuenstadter Schloß wurde 1559 - 1565 auf den Grundmauern einer 1392 erwähnten Burg der Herren von Weinsberg erbaut. Zum Schloß, das einst mit allen seinen Flügeln einen viereckigen Hof umfing, zählt auch der Marstall. Die Tour führt uns nach Hardthausen am Kocher. Von dort fahren wir durch ein größeres Waldgebiet, Hardthäuser Wald, nach Widdern an der Jagst. Widdern gehört zur Region Heilbronn - Franken und ist nach Langenburg und Hettingen die drittkleinste Stadt Baden-Württembergs. Der Limeswanderweg, der Jagst-Kulturwanderweg und ein Seitenarm des Jakobsweges läuft ebenfalls durch Widdern. Hier beginnt auch der bekannte Grünkern-Radweg nach Walldürn-Gottersdorf. Den Ort berühren zudem der Kocher-Jagst-Radweg, ein 340 km langer Rundweg vor allem entlang der Nachbarflüsse Kocher und Jagst von Aalen nach Bad Friedrichshall und zurück, sowie der 818 km lange Deutsche Limes-Radweg von Bad Hönning bis Regensburg.
Auf dem Kocher-Jagst Radweg kommen wir nach Möckmühl, dem Zusammenfluss von Seckach und Jagst. Bodenfunden zufolge war die Markung Möckmühls bereits zur Zeit der Jungsteinzeit besiedelt. Auch Kelten und Römer siedelten in Möckmühl. Der Ortsname bedeutet Mühle der Mechita. Diese Mechita war vermutlich eine fränkische Fürstin. Die Burg mit dem 28 Meter hohen Bergfried erhielt ihre heutige Gestalt durch den Umbau 1902. Sie ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Wir erreichen den Marktplatz in Neudenau der von vielen alten Fachwerkhäusern umringt ist, darunter auch das Rathaus. Die gesamte Altstadt von Neudenau ist reich an historischen Fachwerkbauten bis zurück ins 15.Jahrhundert, darunter das Sturnfeder´sche Haus von 1479 bei der Kelter. Das Schloß Neudenau wurde ab dem 13.Jahrhundert erbaut. Teile der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wehrtürmen sind erhalten. Außerhalb des Ortes befindet sich die romanische Gangolfskapelle des im Dreißigjährigen Krieg untergegangenen Dorfes Deitingen, zu der jährlich am zweiten Sonntag im Mai eine Pferdewallfahrt (Gangolfsritt) unternommen wird.
Die Fahrt geht weiter nach Duttenberg, bekannt durch die Engel Brauerei, die lange das Duttenberger Bier (Bockbier) hergestellt hat. Es erreicht allerdings lange nicht mehr die überregionale Bedeutung wie früher, was wohl auf die Schließung der Brauerei zurückzuführen ist. In der Alten Kelter presst der örtliche Obst- und Gartenbauverein im Herbst für etliche Feierabendwengerter den Haustrunk. Hier wird die urschwäbische Spezialität Schillerwein gepflegt. In der gesamten Dorfmitte sind mehrere historische Hofanlagen, überwiegend in fränkischer Fachwerkbauweise, erhalten. Das Schafhaus, ein historisches Wirtschaftgebäude, die Burg Duttenberg mit der Alten Kelter und ein altes Wasserkraftwerk an der Jagst sind sehenswerte Objekte an dieser Strecke. Auf der anderen Seite der Jagst liegt das Schloß Heuchlingen, eine barocke Anlage, die im 12.Jahrhundert erbaut wurde. Danach erreichen wir unseren Startort Bad Friedrichshall-Jagstfeld und sind am Ende der Tour.
Nimm ausreichend Wasser und einen kleinen Snack mit. So bist du nicht auf die Pausen während der Tour angewiesen.
Nicht entgehen lassen sollte man sich die faszinierende Welt des weißen Goldes. Man benötigt allerdings 2:30 Stunden für eine Führung.
Mit einem Helm auf dem Kopf und ein der StVZO entsprechend technisch funktionierendem Rad fährt man sicherer.
Ein kleines Reparaturset und eine Luftpumpe.
Dem Wetter angepaßte Kleidung
Natürlich darf man auch mit dem Pkw anreisen, sofern man sein Rad transportieren kann. Parkplätze sind vorhanden.
Das Bahnhofsgelände verlassen wir in Richtung Süden. Nach ca. 200 Meter überqueren wir die Straße und folgen der Beschilderung Kocher - Jagst - Radweg. Eine weitere Wegbeschreibung bis Hardthausen am Kocher ist nicht notwendig, da die Beschilderung eindeutig den Verlauf des Radweges anzeigt. Kurz vor Kochersteinsfeld überqueren wir den Kocher und kommen auf die Forststraße die einen Bogen nach rechts macht, wir aber in der Kurve geradeaus in den Schafhausweg fahren (Querradweg Q 1). Wir nehmen die nächste Abzweigung nach rechts, auf die Mittlere Gasse, um sofort nach links in den Steinbachweg einzufahren. Wir folgen dem Steinbachtal bis Lampoldshausen (Ausschilderung nach Widdern). Das Steinbachtal ist ein von schönen Wiesen und Feldern geprägtes Tal das mit einer angenehmen Steigung gut zu durchfahren ist. Wir fahren auf der Kochersteinsfelder Str. in Lampoldshausen ein, biegen rechts in die Lamprechtstraße und folgen der Beschilderung nach Widdern. Die Schilder führen uns durch den Hardthäuser Wald. Rasant abwärts geht es nach Widdern. Wir stoßen auf die Heilbronner Str., fahren nach links und nach 200m gleich wieder nach links in den Hofackerweg. Nun befinden wir uns auf dem Jagstradweg nach Bad Friedrichshall. Auch dieser Radweg, der uns zurück nach Bad Friedrichshall führt, ist sehr gut ausgeschildert und muss nicht weiter beschrieben werden. Ab dem Ortseingang Bad Friedrichshall befindet sich ebenfalls eine Beschilderung Richtung Bahnhof.
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit der Bahn
Von Norden oder Süden über die B 27. Von Bad Wimpfen kommend den Neckar überqueren und dann auf der B 27 weiter Stadtmitte - Bahnhof
Beim Bahngelände Bad Friedrichshall
Heilbronner Land, Kocher-Jagst Radkarte
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