Klettersteigtour auf Cima Capi & Cima Rocca

Wir beginnen die Tour im lebendigen Riva del Garda, von wo wir auf der berühmten Ponalestraße hoch über dem Gardasee zuerst Richtung Ledrotal wandern. Anschließend umrunden wir die Cima Capi, an dessen Hängen wir einige Kriegsstollen aus dem 1. Weltkrieg entdecken können. Am Südgrat der Cima Capi beginnt dann die Klettersteigtour mit insgesamt drei Klettersteigen.
Sowohl der Via Ferrata Fausto Susatti (B), als auch der Via Ferrata Mario Foletti (B) bieten atemberaubende Blicke auf den Gardasee, das Ledrotal und das gegenüberliegende Monte Baldo Massiv.
An der kleinen Kapelle San Giovanni beginnt dann der Aufstieg zum Gipfel der Cima Rocca. Der Via Ferrata Camminamenti (A/B) führt dabei historisch und dunkel durch die Kriegsstollen des 1. Weltkrieges. Schließlich bringt uns der Wanderpfad 405 langsam wieder hinunter zum See. Dabei passieren wir den Bastione, von dem wir einen wunderschönen Ausblick auf Riva del Garda bekommen.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Die Klettersteige liegen im Schwierigkeitsgrad B und sind bestens gesichert. Somit eignen sie sich auch für schwindelfreie Klettersteiganfänger und sportliche Kinder. Diese gegebenenfalls über ein Seil zusätzlich sichern. Bei Gewitter sollten Klettersteige sofort verlassen werden!Weitere Infos und Links
Weitere Informationen und Fotos findet ihr in unserem Blogbeitrag!Start
Ziel
Wegbeschreibung
Unsere Tour startet am Parkhaus MonteOro direkt am Wasser entlang Richtung Süden. Auf Höhe des langen Straßentunnels nach Limone zweigt nach rechts oben die Ponalestraße ab. Nach circa 15 min auf dem breiten, einfachen Sentiero della Ponale (D01) biegt rechts der Wanderweg Nr. 405 deutlich weniger stark besucht Richtung Cima Capi ab.
Der Pfad 405 (auf dem wir heute die meiste Zeit wandern werden) ist deutlich unwegsamer, enger und steiler als die Ponalestraße, von der wir kommen. Nach einigen Minuten erreichen wir einen ersten Kriegsstollen. Ab jetzt verläuft die Wanderung steil über Serpentinen durch einen Wald, der jedoch immer wieder Ausblicke über den See bietet.
Wir erreichen schließlich eine Kreuzung, an der der Sentiero delle Laste (Nr. 470) von Biacesa di Ledro kommend in unseren Weg mündet. Hier biegen wir nach rechts ab, finden weitere Stollen und arbeiten uns schließlich in dem engen Talkessel des Val Sperone nach oben. Nach einem steilen Stück mit recht hohen Felsstufen und einem schmalen Pfad erreichen wir auf 730 m Höhe den Startpunkt der Via Ferrata Fausto Susatti.
Eine Informationstafel weist auf den Klettersteig hin. Der Weg ist anfangs noch sehr einfach und auch ohne Klettersteigausrüstung machbar. Gehpassagen wechseln sich mit leichten Kletterpassagen und Drahtseilsicherungen ab, bis wir zum Südgrat der Cima Capi kommen. Ab hier wird der Steig ziemlich steil und exponiert. Nach dem Überwinden eines ausgesetzten, schmalen Grats erreichen wir schließlich den Gipfel der Cima Capi (909 m).
Über eine Geländeschulter steigen wir nun ein kurzes Stück Richtung Nordwesten ab. Der Weg ist durch Drahtseile gesichert. Wir folgen der 405 auf gleicher Höhe bis zu einer Kreuzung. Hier geht der Weg Nr. 405 rechts weiter Richtung Val Sperone/Riva del Garda. Wir biegen hier jedoch nach links auf die 460 ab. Nach einem weiteren großen Kriegsstollen beginnt nun die Via Ferrata Mario Foletti, die uns links um die Cima Rocca führen wird.
Der Klettersteig beginnt an einer glatten Felswand, die mit Hilfe von Stahltritten überwunden wird. Anschließend geht es über recht große Felsen am Südhang der Cima Rocca zuerst ein kleines Stück bergauf, schließlich aber auch wieder recht steil bergab. Die exponierten Tritte am abschüssigen Felsen und der kurze, aber steile Abstieg verlangen dem Kletterer mental etwas mehr ab als die Via Ferrata Fausto Susatti. Dennoch ist auch dieser Steig bestens gesichert und erfordert keine großartige technische Erfahrung.
Über einen schmalen Pfad Nr. 460 erreichen wir das Bivacco Arcioni und die kleine Kapelle Chiesa San Giovanni, die idyllisch auf 885 m über dem wunderschönen Talort Biacesa di Ledro thront. Vor der Kirche zweigt nach rechts oben der ausgeschilderte Sentiero dei Camminamenti (Nr. 471) ab. Er führt mit Hilfe von Drahtseilen und Eisenbügeln durch das verzweigte Stollensystem unterhalb der Cima Rocca. Der erste Kriegsstollen wird über eine senkrechte Leiter wieder verlassen. Ab hier kann man kann man entweder den Gipfelsteig mit leichten Kletterstellen (A/B) zum höchsten Punkt unserer Tour auf 1089 m wählen oder man entscheidet sich für den Weg durch den knapp 100 m langen Stollen.
Technisch stellt der Steig kein Problem dar, wenngleich eine Stirnlampe nicht fehlen sollte. Auch von hier erreicht man nach einem kurzen Spaziergang den Gipfel der Cima Rocca. Nachdem wir die Aussicht vom Gipfel der Cima Rocca ausgiebig genossen haben, steigen wir Richtung Riva del Garda wieder ab. Von hier treffen wir wieder auf den Wanderweg Nr. 405, der nun lange Zeit oberhalb vom Val Sperone verläuft und uns tolle Ausblicke über den Gardasee liefert. An einigen Stellen verläuft der Weg recht eng am Wandabbruch. Obwohl er dabei immer mit Drahtseilen gesichert ist, sollte man hier schwindelfrei sein. Am nördlichen Ende des engen Talkessels liegt der Monte di Riva (960 m) mit einem großen, verzweigten Kriegsstollen, der tolle Ausblicke über das Val Sperone und den Gardasee bietet.
Über Serpentinen und vorbei an weiteren Stollen geht es nun auf der 405 bergab durch einen Wald, bis wir eine Trinkwasserquelle an einer Festungsruine passieren. Von hier an verläuft der Weg wieder lange Zeit auf gleicher Höhe über dem See. Der Rundweg endet wieder am Parkhaus MonteOro.
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